... Rosen“, erklärt die Autodidaktin. „Als eine der ersten Rosen zog die Kletterrose ,New Dawn' in meinen Garten ein. Bis heute gehört sie zu meinen absoluten Lieblingen.“ So richtig erblühte die Rosenleidenschaft dann mit der Entdeckung historischer Sorten, die betörend duften und stark gefüllte Pompomblüten aufweisen wie etwa die Gallica Rose ,Charles de Mills' oder die Strauchrose ,Rose de Resht'.
Farbvorhang
Die Rosensträucher sind so frei auch umliegende Möbel und die Deko zu umranken, wie hier in femininen Farben.
Miteinander
Neben all den prächtigen Rosen ist immer noch Platz für viele bunte Stauden und Büsche wie die Katzenminze..
Schmuckstücke In diesem Garten werden nicht nur Beete und Fassaden von Blüten geziert. Auch auf jedem Tisch, und ist er noch so klein, gibt's Röschen.
Auch seltene Schönheiten haben längst einen Platz in diesem privaten Rosengarten gefunden. Zu den Besonderheiten gehören etwa die Moosrose ,Chapeau de Napoleon', die wunderschöne Knospen zeigt, oder auch die Grüne Rose ,Viridiflora', die tatsächlich grün blüht. „Die eher seltene kleine Ramblerrose ,Pink Ghislaine de Feligonde' habe ich mir aus Frankreich bestellt, weil sie in Deutschland nicht zu bekommen war.” Jetzt zieren auch ihre zartrosa Blüten den Garten, der von femininen Farben geprägt ist. „Grundsätzlich mag ich es gerne Ton in Ton in eher romantischen Farben”, erklärt die Gestalterin. Und weil sie gerade zur Hochsaison der Blütezeit gar nicht weiß, wohin mit all der Pracht, fertigt sie grandiose Gestecke in allerlei Gefäßen, bindet bunte Kränze und Sträuße.
Kunstwerk
Diese so schwungvoll geschmiedete Rankhilfe wird ohne Blütenpracht selbst zum Schmuckstück.
Groß & großartig
Die Vielfalt in den Beeten ist beeindruckend: historische Rosen mit einfachen Blüten, moderne Sorten mit gefüllten. Es fehlt an nichts.
Neben modernen und historischen Rosen räumt Andrea Schmutz aber auch einer Vielzahl von anderen Gewächsen gekonnt Platz auf dem Grundstück ein, das sich so zu einem harmonischen Ganzen fügt. „Spornblumen mag ich sehr gerne, wie die Weißblühende Königskerze und den Waldgeißbart”, erklärt Andrea Schmutz. „Besonders gefallen mir aber auch Pflanzen, die sich von alleine vermehren und so jedes Jahr ein neues Bild malen, wie die Akelei oder das Hohe Eisenkraut. Die schönsten Pflanzkombinationen gestaltet die Natur selbst, sie möchte auch mitreden, wenn es um Gartengestaltung geht – und wer weiß, vielleicht weiß sie es sogar besser.” Die leidenschaftliche Gärtnerin, die keine Spritzmittel verwendet und ganz bewusst auch Rosen mit offenen Blüten pflanzt, tut vieles dafür, dass sich die Natur wohl fühlt in ihrem Zuhause. Dass das funktioniert, beweisen die unzähligen tierischen Besucher, die immer wieder gerne vorbeischauen. Und das sind nicht nur Vögel, Insekten, Eidechsen und Frösche. Auch die Bewohner des angrenzenden Waldes wie Rehe, Hasen, ja sogar Fasane durchstreifen regelmäßig diesen Privatgarten. Das tierische Treiben beobachtet die Naturfreundin am liebsten von ihrem Gartenhaus aus, das einst ihr Mann gebaut hat. Kein Wunder, hier duftet es ja auch schon wieder so schön und zwar diesmal nach der Kletterrose ,Albertine'.
ANDREA SCHMUTZ GIBT Tipps
Seit 1998 wächst die Liebe von Andrea Schmutz zu ihrem 3000 Quadratmeter großen Garten mit den heute rund 130 verschiedenen Rosensorten. Im Winter plant sie neue Beete, die sie dann auch selbst anlegt und pflegt. Von diesem großen Erfahrungsschatz dürfen nun auch wir profitieren, denn die begeisterte Hobbygärtnerin erzählt uns, worauf sie bei der Auswahl, der Aussaht und beim Rückschnitt so achtet: • Bevor ich eine neue Rose pflanze, sehe ich sie mir genau an. Ich besuche andere Gärten und achte darauf, wie die Rosenblüten nach längeren Regenperioden aussehen, wie frostempfindlich und krankheitsresistent sie sind.
• Die ersten drei bis vier Jahre nach der Pflanzung bekommen meine Rosen überhaupt keinen Dünger, und das auch nicht bei der Pflanzung selbst. Dadurch erreiche ich, dass die Rosen kräftige Wurzeln ausbilden, denn sie müssen in der Tiefe selbst nach Nahrung suchen.
• Auch in den ersten Jahren schneide ich die Rosen immer wieder kräftig zurück. Ich lasse ihnen so in den ersten zwei Jahren nicht viel Zuwachs, damit die Rosen ihre Kraft erst in die Wurzeln investieren.
• Grundsätzlich sage ich immer: lieber zu kräftig als zu zaghaft schneiden. • Ab dem vierten Standjahr schneide ich bei jeder Rose ein bis drei alte Triebe bodennah ab um das Wachstum neuer junger Triebe zu fördern, die gesünder sind und eine reichere Blüte hervorbringen als alte Triebe dies tun könnten.
• Ich verwende keinerlei Spritzmittel in meinem Garten. Tiere wie Meisen, Feldwespen und Marienkäfer regulieren einen möglichen Läusebefall schnell, sicher und eben auf ganz natürliche Art und Weise.