... Futter um. Klassische Winter-Gewürze der Stipper sind Anis, Koriander, Fenchel, Spekulatius, Zimt und Lebkuchen.Aber Achtung bei Spekulatius: Wenn man nicht das Gewürz verwendet, sondern die Plätzchen mahlt und unters Futter mischt, kann ein Zuviel davon fatal sein. Nicht, weil es keine Fische mehr fängt, sondern, weil das Plätzchenmehl das Futter in wahres „Beton“ verwandeln kann – so hart, dass es sich unter Wasser kaum noch auflöst!
Treibt es bunt: Gute Winterfarben sind schwarz, grün und braun
FUTTERFARBEN
Um dem Futter den richtigen Ton zu verleihen, kommt Futterfarbe ins Spiel, besser gesagt unter das Futter. Die Farbe kann unter das trockene Futter gemischt werden, aber auch bereits angefeuchtetes Futter umfärben. Wie intensiv das Futter gefärbt werden soll, hängt von der Menge Farbe ab, die dem Futter untergemischt wird. Achten Sie beim Kauf darauf, dass es sich um Lebensmittelfarben handelt. Die Farbe muss im Wasser abbaubar sein! Schwarz ist im Winter notwendig, denn die meisten Futter sind mehr oder weniger hell. Bei klarem Wasser aber meiden die Fische solche hellen Futterflecken auf dunklem Grund, weshalb man das Futter mit schwarzer Lebensmittelfarbe dem Grund anpassen muss.
„Heftige” Winteraromen sind Leber- und Bienenmaden-Tropfen
AROMEN
Den gleichen Zweck wie Gewürze erfüllen Aromen. Der größte Unterschied zu Gewürzen: Aromen oder „Flavours“ sind wesentlich höher konzentriert. Bei der Zugabe zum Futter muss man wesentlich sorgfältiger dosieren. Überdosierte Futtermixe haben statt einer anziehenden eine eher abstoßende Wirkung auf Friedfische. Bekannte Aromen fürs Winterstippen: Knoblauch, Vanille, Karamell, und Anis. Wobei die herberen Sorten eher für Rotaugen, die süßen für Brassen geeignet sind. Achtung: Die allermeisten Angelaromen sind nicht für den menschlichen Verzehr geeignet, also bitte keine Kuchen daraus backen!
Madenball: Proteine pur!
MADENKLEBER
Pure Maden als Futter sind an manchen Tagen wahre Fischmagneten. Damit man sie möglichst ohne große Streuung an den Futterplatz bringt bzw. dass die Strömung sie nicht vom Platz wegtreibt, sollte man sie zu einem Ball kleben. Zum Kleben gibt man die gereinigten Maden in einen Eimer, besser noch in eine flache Wanne. Dann sprüht man etwas Wasser aus einer Sprühflasche über sie und überstreut sie anschließend mit Madenkleber. Warten Sie einige Minuten, ob die Maden verkleben. Geschieht dies nicht, geben Sie noch einmal Kleber nach. Sind die Maden vollständig verklebt, können Sie entsprechende Kugeln formen, die Sie auswerfen oder mit der Schleuder schießen können. Wollen Sie Kies mitkleben, geben Sie diesen nach dem Befeuchten zu den Maden.
Sauber getrennte Zuckmücken
MÜCKENTRENNER
Wollen Sie mit Zuckmückenlarven anfüttern, sollten diese, bevor sie in Lehm oder das Futter gegeben werden, getrennt werden. Geben Sie hierfür über die Mücken, die man am besten auf feuchtem Zeitungspapier ausbreitet, den entsprechenden Trenner. Dann die Larven und den Trenner gut vermengen. Anschließend lassen sie sich mit der flachen Hand bei leichtem Druck und kreisenden Bewegungen gut voneinander trennen. Das Ergebnis sind Mückenlarven in erstklassiger Qualität zum Anfüttern. Besonders Brassen und dicke Karpfen mögen die kleinen roten Tierchen.
Für jedes Futter gibt es den passenden Futterbinder
FUTTERBINDER
Geht es darum, dem Futter mehr Bindung zu verleihen, schlägt die Stunde der Futterbinder. Sehr oft ist Bentonit die Grundlage. Bentonit ist eine Mischung verschiedener Tonminerale, entsteht durch Verwitterung aus vulkanischer Asche und zeigt ein besonders hohes Wasserbindevermögen. Futtebinder sorgen dafür, dass das Futter mehr Konsistenz erhält und somit sicher am Angelplatz liegen bleibt, da es das sofortige Auflösen des Futters verhindert. Futterbinder kann sowohl dem trockenen als auch dem bereits feuchten Futter untergemischt werden.