... beständig als Spam reportet werden, landen außerdem auf Blacklisten – die bekannteste davon: Spamhaus. Händler, die hier gelistet werden, haben für die Zukunft ersthafte Probleme, denn E-Mail-Marketing wird dadurch quasi unmöglich.
2. Keine Spam-Wörter im Header verwenden
Um User vor unerwünschten Nachrichten zu schützen, überprüfen E-Mail-Provider den Inhalt sowie die Betreffzeile eines Newsletters. Manche Wörter oder Zeichen führen dazu, dass Mails als Spam identifiziert werden. Ein No-Go im Betreff sind daher ganze Wörter in Großbuchstaben, Sonderzeichen (z.B. $), die Wiederholung von Satzzeichen (!!!, ??? etc.) und bestimmtes Vokabular wie „gratis“ oder „100 % garantiert“. Damit Mails in der Inbox der Kunden ankommen, sollten sie auch auf Wörter, die in Verbindung mit Erwachseneninhalten stehen (wie „18+“, „erotisch“), Kurzlinks und die Nennung von Zahlungsarten (Rechnung, PayPal etc.) verzichten.
3. Betreff und Pre-Header ansprechend formulieren
Ob User E-Mails öffnen, entscheiden sie zumeist innerhalb von Sekunden anhand der Betreffzeile. Diese muss präzise und auf den Punkt gebracht das beworbene Produkt beschreiben. Manche E-Mail-Clients bieten zusätzlich einen Pre-Header: einen Teaser, der den Inhalt der Mail kurz zusammenfasst. Für User ist dieser Text bereits sichtbar, noch bevor die E-Mail geöffnet ist. Betreffzeile und Pre-Header sind ausschlaggebend für den Erfolg einer E-Mail-Marketing-Kampagne. Zudem empfiehlt es sich, als Absender kontinuierlich den Namen des Shops zu verwenden. So wissen die Kunden beim Empfang einer Mail immer sofort, um was es sich bei der Mail handeln könnte.
4. Automatisierungstools nutzen – auch für Cross-Selling
Nach dem Sign-up für einen Newsletter sollten User unmittelbar eine Begrüßungsmail erhalten, in der sich der Händler für die Anmeldung bedankt. Sie bietet die Gelegenheit, das Unternehmen und aktuelle Angebote vorzustellen – und damit den ersten Kauf zu pushen.
E-Mail-Marketing eignet sich auch hervorragend für Cross-Selling. Dabei erhält der Käufer einige Tage nach dem Erwerb eines Produkts eine weitere Mail. Hat ein User beispielsweise bei einem Online-Sportshop Hanteln erworben, ist es durchaus möglich, dass er auch an einer Trainingsmatte oder an Sporthandschuhen interessiert ist. Die zweite Mail dient dazu, diese weiteren Produkte vorzustellen.
DAVID PIKART …
Foto: Jana Vonsaks
… ist Gründer und CEO von Audience Serv. Gegründet 2008 in Berlin ist das Unternehmen mittlerweile mit Büros in Berlin, München, Barcelona, Singapur sowie Hanoi vertreten und in über 20 Ländern aktiv.
5. Abandoned Shopping Carts nicht aus den Augen verlieren
Seien es die Mittagspause, das schreiende Baby oder doch Zweifel: Oft brechen Kunden in Online-Shops den Kauf eines Produkts, das sie bereits in den Einkaufswagen gelegt haben, in letzter Sekunde ab. Dabei sollten es Marketer jedoch nicht bewenden lassen. Jeder E-Commerce Shop kann seine Kunden einige Tage später per Mail daran erinnern, dass sich im Einkaufswagen ein Produkt befindet, das auf den Kauf wartet. Marketer können in einer solchen Mail ihre Kunden auch auf Preisveränderungen beim Produkt oder dessen Verfügbarkeit hinweisen.
6. Richtiges Timing
Wer als Händler seine Kunden überzeugen will, muss diese im richtigen Moment antreffen. Nicht jede Zeit eignet sich dazu, bestimmte Produkte vorzustellen. Daher ist es notwendig, dass Marketer anhand des früheren Kaufverhaltens analysieren, wann der beste Zeitpunkt für einen E-Mail-Versand ist. Kleinpreisige Produkte etwa verkaufen sich erfahrungsgemäß besser unter der Woche. Reisen werden eher am Wochenende gebucht, weil User für hochpreisigere Produkte mehr Recherche betreiben.
7. Richtige Segmentierung
Mit Werbemails für Damenmode, die an Männer adressiert sind, gewinnen Marketer keine Kunden – im Gegenteil: User ärgern sich, weil sie sich durch unnütze Nachrichten im Postfach belästigt fühlen. Wichtig beim ECommerce ist daher die Segmentierung der Kunden. Im Fashion-Bereich ist die Geschlechter-Kategorisierung ausschlaggebend. Auch kann anhand des vergangenen Kaufverhaltens segmentiert werden: etwa thematisch oder die Preissparte betreffend. Neben der Bewerbung passender Produkte sollten Marketer zudem personalisiert vorgehen, das heißt die Kunden in den Werbemails namentlich ansprechen.
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