Prof. Ingo Fietze von der Berliner Charité ist überzeugt, dass es in Zukunft gar keine starken Schlafmittel mehr brauchen wird. In zehn Jahren, so glaubt er, können sich Menschen mit chronischen Schlafstörungen eine Elektrode auf die Stirn kleben, den Knopf auf einer Fernbedienung drücken und schlafen sofort ein.
Solch eine „Neurostimulation“ wird bei Mäusen schon praktiziert und in den USA ist gerade der erste Kopf hörer zugelassen worden, der mittels akustischer Wellen zum Einschlafen verhelfen soll. Das mag beängstigend „ferngesteuert“ klingen. Für manche von Fietzes Patienten dürfte es eine Erlösung sein – wenn es denn funktioniert. Denn er behandelt im schlafmedizinischen Zentrum der Charité auch die Verzweifeltsten unter den Verzweifelten. Schlaflose, die aus der ganzen Republik zu ihm kommen, weil sie mit ihrer Weisheit am Ende sind.
In Normalfall sollten sich Patientinnen und Patienten ...