Das Bohrfutter im Fokus
Dass ein Bohrfutter in der Ständerbohrmaschine unrund läuft, kann man fühlen, sehen und hören. Vibrationen, ausgerissene Lochränder und ein erhöhter Lärmpegel sind Anzeichen dafür, dass hier etwas getan werden muss. Die Gründe können im Lager der Maschine liegen, in der Verbindung zwischen Maschine und Futter und im Bohrfutter selbst. Ein Lagerschaden lässt sich meist nur vom Kundendienst des Herstellers beheben, aber in den beiden anderen Fällen können Sie selbst Abhilfe schaffen: Lösen sie das Bohrfutter samt seines Morsekonus aus der Maschine. Schlagen Sie es dafür mit leichten Hammerschlägen und einer Holzzulage nach unten aus seinem Sitz. Nun können Sie Innen- und Außenkonus reinigen, denn oft ist angesammelter Staub ein Grund für den unrunden Lauf. Inspizieren Sie auch das Innere des Bohrfutters. Harzlösespray (für Sägeblätter gedacht) einwirken lassen und so gut es geht auswischen. 45° oder auch 47° kann jede Kappsäge per Schwenk des Aggregats schneiden. Doch wenn größere Winkel nötig sind, gerät diese Maschine an ihre Grenzen.
Die gute Nachricht: Mit einem einfachen Hilfsbrett sprengen Sie diese locker. Leimen Sie eine stabile Leiste an ein auf der Kreissäge exakt quadratisch geschnittenes Brett von 30 x 30 Zentimetern. Diese Leiste dient als Angriffspunkt für zwei Hebelzwingen, die die kleine Vorrichtung an den Sägeanschlag presst. Nun haben Sie eine neue Kante, an die das Werkstück angelegt werden kann. Wenn Sie das Sägeaggregat nun auf, sagen wir, 20° schwenken, lässt sich ein spitzer Winkel von 70° anschneiden. Das funktioniert je nach Sägetyp mit schmalen und mittleren Brettbreiten.
Bildquelle: HolzWerken, Ausgabe 84/2020
Illustration: Willi Brokbals
Auch mit dem Hobel wird‘s genau
Exakte Gehrungsschnitte hängen von haargenau eingestellten Maschinen ab? Nicht unbedingt: Eine ungefähr im 45°-Winkel geschnittene Spitze lässt sich mit einer Stoßlade präzise auf die richtige Schräge hobeln. Wichtig ist nur, dass man dabei die Länge der Bauteile nicht aus den Augen verliert. Nur wenn die gegenüberliegenden Seiten in einem Viereck gleich lang sind, können 45°-Gehrungen wirklich dicht werden.
Der Grat macht den Schaber gut
Drechselschaber schneiden besonders gut mit einem klar definiertem Grat. Der zufällig beim Schärfen zurückbleibende Grat ist da nicht optimal. Er wird am besten polierend entfernt. Der neue lässt sich gut so anziehen: Spannen Sie eine gehärtete Röhre senkrecht nach oben weisend in die Werkbank. Legen Sie den Schaber auf die Bankoberfläche und streichen Sie dessen Kante mit viel Druck einmal am Röhrenstahl entlang.
Volles Gewinde sorgt für Halt
So ist es normal: Die Schraube hält das dünne Teil am dicken, indem sich seine Gewindegänge tief in letzteres hineingraben. Manchmal muss aber eine Schraube in sehr dünnem Holz halten. Das ist mitunter etwas heikel, klappt aber so in jedem Fall besser: Nehmen Sie eine zu lange Holzschraube und kürzen Sie sie. Dadurch, dass die Spitze wegfällt, ist die ins Holz greifende Fläche des Gewindes größer, die Haltewahrscheinlichkeit steigt.