MAX BECKMANN
Griesgrämig schaut er durch die runde Sonnenbrille. Gehüllt in Anzug und Schlips hat Max Beckmann wieder einmal seine unergründlich abweisende Miene aufgesetzt, während Mathilde »Quappi« die nackten Arme um ihn schlingt und neckisch seinen Blick sucht. Man meint, die junge Ehefrau förmlich zu hören, wie sie auf den Quadratschädel einredet: Er möge sich doch nicht so zieren und mit den unpassenden Kleidern gleich noch die Zurückhaltung ablegen – am Strand, wo alles beschwingt und fröhlich sein könnte. Das Foto entstand im niederländischen Zandvoort, dort hat das Paar in den 1930er-Jahren regelmäßig seinen Urlaub verbracht, und Beckmann liebte das Meer. Das weiß er hier nur gut zu verbergen.
Man braucht in seinem Œuvre nicht lange zu suchen, um in einem fort auf Buchten und Strände zu stoßen, auf Schiffe und Hafenansichten, Badende und Seefahrer. Für Wasser und Wellen findet er anziehende ...