Rebekka Gorges, 37, zerbrach unter dem Alltagsdruck und musste lernen, wieder für sich einzustehen
Wir saßen alle mitten im ersten Lockdown fest, als ich in den Burnout schlitterte. Was für ein Glück, würde ich heute sagen. Sonst hätte ich die Weichen für mein Leben wohl kaum neu gestellt. Die Diagnose: „Erschöpfungsdepression“. Meine Kinder – damals eins und vier Jahre alt – saßen zu Hause, weil die Kita schließen musste, ich hatte gerade einen Job in einem großen Medienunternehmen begonnen, und mein Mann arbeitete 60 Stunden pro Woche. Es blieb also alles an mir hängen: Kinder betreuen, einkaufen, Essen kochen, Haushalt, gleichzeitig arbeiten und mich im Job als die Neue beweisen. Ich habe in dieser Zeit funktioniert, wie im Hamsterrad tagsüber die To-do-Liste abgearbeitet und abends den Videoschnitt gemacht.
„Entweder teilen wir hier alles gerecht auf – oder wir trennen uns!“
Nachts lag ich wach, ...
Bildquelle: myself, Ausgabe 6/2022