... unsere Gesundheit. Optimistische Menschen leben nachweislich länger, auch der Placebo-Effekt – also der Glaube an die Selbstheilungskräfte – ist wissenschaftlich anerkannt. Etwas mehr Achtsamkeit hilft uns, die individuellen Bedürfnisse wahrzunehmen: „Entwickeln Sie eine Sensibilität für die Rückmeldungen Ihres Körpers.
Denn unser
Die Jungbrunnen-Formel
Wie wir bis ins hohe Alter gesund bleiben, Rowohlt, 16 Euro
Schwindel im Alter
▶ So wie Seh-und Hörkraft mit dem Alter nachlassen, altert auch das Gehirn. Durch die schlechtere Reizverarbeitung sind die Sinnesorgane oft nicht mehr ideal aufeinander abgestimmt. Die Folge: Altersschwindel. Mittel mit natürlichen Wirkstoffen wie Cocculus (z. B. Vertigo Hennig, Apotheke), können die Durchblutung fördern und wirken so dem Schwindel entgegen.
Körper zeigt uns, wie es ihm gerade geht. Nur ignorieren wir diese Zeichen zu oft“, warnt der Experte. Kleine Achtsamkeitsübungen im Alltag wirken hier Wunder: Kontrollieren Sie Ihre Haltung (etwa mit Klebezettel am Kühlschrank oder PC). Ein gerader Rücken entlastet die Lunge, was wiederum die Durchblutung stärkt. Ein „Dankbarkeitstagebuch“ verbessert dazu die Psyche und senkt das Stresslevel im Blut. Tipp: Schreiben Sie jeden Abend drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind, und sei es für das nette Lächeln eines Fremden.
2. Ernährung
Selber kochen
Eine „f lexitarische“ Ernährungsweise aus viel Obst und Gemüse, dazu Nüsse und wenig Fleisch, bietet die optimale
Ausgangslage. Wer dann mindestens zwei Liter Wasser pro Tag trinkt, macht sehr viel richtig. Sowieso rät der Experte dazu, selbst und frisch zu kochen (mit saisonalen, regionalen Lebensmitteln) und auf industriell verarbeitete Fertig-und Lightprodukte zu verzichten. Extra-Tipp: Mit Intervall-Fasten die Selbstreinigung des Körpers, die Autophagie, anregen! Optimal ist das Fasten im 16:8-Rhythmus, also acht Stunden essen, 16 Stunden fasten.
3. Atmung
Tief in den Bauch atmen
„Wie wir Luft holen, hat einen enormen Einf luss auf das Wohlbefinden“, betont Voelpel. Die Bauch-und Zwerchfellatmung bezeichnet man als „Vollatmung“, weil mit dieser Technik der Körper am meisten Sauerstoff aufnimmt – das verlangsamt den Alterungsprozess der Zellen. Eine tiefe, bewusste Bauchatmung wirkt auch entschleunigend, senkt Puls und Blutdruck und wird als Therapie bei Depressionen eingesetzt. Obendrein wirkt sie wie eine kontinuierliche Massage für unsere Organe und stimuliert die Verdauung. Ein SOS-Tipp gegen Stress ist die 4711-Übung: Atmen Sie 4 Sekunden ein und 7 Sekunden aus – 11 Mal wiederholen. Das beruhigt und fördert das Einschlafen.
4. Schlaf
TV und Handy aus
Eine ergonomisch geformte Matratze sowie die empfohlene Zimmertemperatur von knapp unter 20 Grad sind genauso entscheidend für guten Schlaf wie eine fettarme Ernährung (Studie der Uni Bremen) und das Ausquartieren von elektronischen Geräten – blaues Display-Licht ist ein Schlaf killer. Wie wichtig eine erholsame Nachtruhe ist, zeigt sich nicht nur daran, dass sich im Tiefschlaf unsere Zellen erneuern und Fett abgebaut wird. „Bei Schlafmangel sind sowohl die Produktion als auch die Arbeitsweise von Killerzellen und Botenstoffen gestört, die unser Immunsystem stärken“, erklärt Voelpel. Ein Sachverhalt, der sogar mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht wird.
5. Soziale Kontakte
Gemeinsam jung bleiben
Ein stabiles soziales Netzwerk, das unterstützt und im Bedarfsfall Hilfe leistet, gehört zu den wichtigsten Einf lussgrößen für unsere Gesundheit – oder wie es Prof. Voelpel formuliert: „Jung bleiben ist ein Team-Sport!“ Im Gegenzug können Einsamkeit und der Mangel an menschlicher Nähe auf Dauer krank machen. Nachweislich ist diese Isolation mit der körperlichen Schädigung durch täglich 15 Zigaretten vergleichbar. Pf legen Sie also Kontakte und Freundschaften. Nutzen Sie auch kleine Anlässe, wie den Plausch im Treppenhaus, für einen Austausch mit anderen.
6. Bewegung
Dem Älterwerden wegrennen
Dass Sport guttut, ist keine neue Erkenntnis. Doch wie unerlässlich regelmäßige Bewegung für die Gesundheit ist, wird unterschätzt. Bereits 20 Minuten am Tag senken das Risiko für Typ2-Diabetes um 30 (!) Prozent. Senioren, die ihr Leben lang
Sport getrieben haben, weisen zudem deutlich aktivere Killerzellen im Blut auf. „Auch das Risiko für Herzleiden, Bluthochdruck, Osteoporose und Krebs wird mit Bewegung minimiert“, bestätigt Prof. Voelpel. Keine Sorge: Es muss nicht gleich ein Marathon sein. Es genügt schon, Bewegung in den Alltag einzubauen – Treppe statt Fahrstuhl, Besorgungen zu Fuß erledigen. Und parken Sie Ihr Auto mal am hintersten Parkplatz.
7. Entspannung
Mehr Power mit Pausen
Dauerstress zermürbt nicht nur unser Gemüt, sondern auch den Organismus, denn der erhöhte Cortisolspiegel ist wie Gift für Immunsystem, Blutdruck und Schlaf. Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training helfen, um zur Ruhe zu kommen, genau wie ein Spaziergang an der frischen Luft – nach fünf Minuten sinkt der Cortisolspiegel. Probieren die Länge der Pause