... Zehn verschiedene Schlägermarken schickten insgesamt 19 Modelle mit einem Gewicht von mindestens 300 Gramm in das Rennen um die Vergabe unserer Bewertungssterne. Und um diese Sterne, besser gesagt deren Anzahl, ging es auch einem Leser, dessen Brief uns im Rahmen der letzen Testsaison erreichte. Er fragte dort kritisch an, warum in der Bewertung bzw. Beschreibung der Schläger Unterschiede genannt würden, diese in den Abständen bei der Anzahl der Sterne aber kaum sichtbar werden würden. Er nannte zwei Rackets als Beispiel – bei dem einen Modell wurde der recht kleine Sweetspot und dessen fehlende Längenpräzision bemängelt. Er verglich dieses Modell mit den lobenden Worten zur Kontrolleigenschaften des Testsiegers. Bei der Bewertung einem größeren Schlägerkopf versehenden Pro Staff X den Vortritt. Die Tester empfanden die Kombination aus geschmeidigem Spielgefühl, seiner wuchtigen Power und Fehlertoleranz (was dem größeren Schlägerkopf zu verdanken ist) als sehr gelungen. Ebenso leicht wie präzise lässt sich der Tecnifibre TF-40 spielen. Die Rackets der Franzosen landen seit vielen Jahren in der Spitzengruppe. In diesem Jahr sorgte die außerordentliche Kontrolle vom TF-40 sogar für den Testsieg. Beim dritten Testsieger im Bunde, dem Head Extreme Tour überzeugte der fein abgestimmte Mix aus Power und Kontrolle, wenn es auch vor allem die spritzige Dynamik des Head-Modells war, die eine Mehrheit der Tester in ihren Bann ziehen konnte.
Im Mittelpunkt einiger Diskussionen beim Testteam stand etwas, was nicht immer erstes Augenmerk bei einem Racket zu sein scheint, aber immerhin die direkte Verbindung zur Hand darstellt: der Schlägergriff. Hier gab es Retrogefühle beim lagen diese beiden Modelle aber lediglich zwei Sterne auseinander. Warum also, so die abschließende Frage unseres Lesers, erhält ein Racket, welches in einer Kategorie nicht vollends überzeugen konnte, nicht auch einmal nur ein oder zwei von insgesamt zehn möglichen Sternen?
Unsere Antwort: Es liegt an der Qualität der getesteten Schläger. Kein Racket ist offenkundig so schlecht, dass es nicht auch einen Spieler geben könnte, der genau damit perfekt zurechtkäme. Sicher gibt es spürbare Unterschiede. Und um diese herauszufiltern, spielen die Tester nicht umsonst über viele Wochen in etlichen Stunden mit den verschiedenen Modellen. Am Ende liegen die genannten Unterschiede dann im Detail, was nicht zuletzt daran sichtbar wird, dass es auch im Testteam nicht immer einen gemeinsamen Nenner gibt. Spieler haben entsprechend ihrer Schlagtechnik oder ihrer Spielausrichtung unterschiedliche Bedürfnisse an einen Schläger und nehmen diesen mitunter auch unterschiedlich wahr. Am Ende eines Tests steht dennoch ein Ergebnis: die Summe der unterschiedlichen Bewertungen unserer Tester. Dass ein Racket mit lediglich einem Stern abgestraft wird, dafür gibt es schlicht keinen Anlass. Die Qualität der Rackets ist insgesamt hoch. Und dass Qualität nicht immer teuer sein muss, beweist etwa die Marke Artengo, die zum ersten Mal in unserem Schlägertest vertreten ist. Besonders der Artengo TR960 Control Tour, bei dessen Entwicklung Gael Monfils mit seiner Expertise zur Seite stand, hinterließ beim Testteam einen völlig soliden Eindruck. Zur Spitzengruppe im Test fehlte noch ein gewisses Stück, berücksichtigt man aber die unverbindliche Preisempfehlung des Rackets (ca. 110 €), die zum Teil weit mehr als die Hälfte unter denen der Konkurrenzmodelle liegt, so sind die Spieleigenschaften dafür mehr als zufriedenstellend.
Der mit 19 Modellen recht üppige Test brachte letztlich ein Siegertrio hervor. Dass einer davon der Wilson Pro Staff X werden würde, dachten zu Beginn die wenigsten Tester. Vielmehr lag der Pro Staff 97 vorne, dessen schlankerer Schlägerkopf viel besser zum Klientel der Turnierspieler zu passen schien. Am Schluss landete der Pro Staff 97 knapp hinter dem Spitzentrio und ließ dem nahezu baugleichen, aber mit Dunlop CX 200 Tour und dessen kantigem sowie dünnen Ledergriff. Vom Testteam wurde dies gleichsam geliebt wie skeptisch betrachtet. Mit den Griffen der Schlägermarke Diadem aus den USA konnte das Testteam auch in diesem Jahr nicht warm werden. Für die Modelle der Elevate-Serie hatten alle Tester nur gute Worte übrig. Der hart und dick wirkende Griff hingegen kam durch die Bank nicht gut an. Da standen die sehr soften Griffe, etwa von Head und Wilson, schon höher im Kurs. Spieler sollten sich vor dem Kauf eines Rackets daher auch mit dem Griff und dessen Größe beschäftigen, da es hier doch einige Unterschiede zwischen den einzelnen Firmen gibt.
Smarte Anaylse
Der Rackettest wird unterstützt mit den Spieldaten von Wingfield. Mit Hilfe eines Schlagscores bekommen die Tester harte Fakten zu den einzelnen Schlägermodellen geliefert. Dabei handelt es sich um einen Wert, der sich aus der Ballgeschwindigkeit und der Präzision von Schlägen auf ein festgelegtes Ziel zusammensetzt. Dazu wurden Cheftester Alexander Schepp die Bälle per Ballmaschine zugespielt, damit die Schläge möglichst sauber durchgeführt werden können.
Wie werden die Schläge von Wingfield bewertet?
In die Wingfield Shot-Scores fließen eine Reihe von Informationen ein, die während eines Schlages von der Wingfield-Box getrackt werden. Darauf basierend wird jeder einzelne Schlag auf einer Skala von 0-100 bewertet. Vereinfacht gilt: Je schneller und genauer auf ein definiertes Zielfeld gespielt wird, desto höher der Score. Der errechnete Wert setzt sich aus einem Geschwindigkeits- und Genauigkeits-Score zusammen. Die Bewertung dieser beiden Parameter erfolgt ebenfalls auf einer Skala von 0-100. Die Genauigkeit des Schlages wird in Abhängigkeit seiner Distanz zum definierten Zielpunkt bewertet. Die vergebenen Scores nehmen von diesem Punkt aus gleichmäßig und kreisförmig ab. Die Speed-Bewertung ist bei Grundschlägen an einem 100-Prozent-Wert von 160km/h ausgerichtet. Von diesem Spitzenwert nehmen die vergebenen Punkte zunächst stärker, dann schwächer ab.
Übertrag in unser Bewertungssystem:
Um den datenbezogenen Wingfield-Score in das bekannte Sternesystem im Rackettest von tennis MAGAZIN zu übertragen, wird der höchste erzielte Schlagscore eines Rackets als Topwert definiert. Der Schläger mit den meisten Prozentpunkten verdient sich somit 10 Sterne. In dem Test für die Turnierspieler ist dies der Wilson Pro Staff X mit einem Schlagscore von 58,3. Modelle mit einem Abstand von maximal zwei Prozentpunkten erhalten dieselbe Anzahl an Sternen, da Ergebnisse innerhalb dieser knappen Spannweite als gleichwertig zu beurteilen sind. Auf diese Weise geht es in zwei Prozentschritten jeweils einen halben Stern abwärts, um die Schläger zueinander ins Verhältnis zu setzen.
ARTENGO
TR960 Control Tour
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 303 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 22 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Auch wenn es für den Artengo TR960 Control Tour nicht für die vorderen Plätze gereicht hat, kann man das Racket dennoch empfehlen. Denn für eine UVP, die weit unter den Konkurrenzmodellen liegt, bekommt der Spieler einen vollkommen soliden Allrounder. Power und Kontrolle sind in einem vernünftigen Mix und der Sweetspot zeigt sich mit einer guten Fehlertoleranz. Für sportlich ambitionierte Einsteiger nicht zuletzt aufgrund des Preises eine gute Wahl.
109,99 €
ARTENGO
TR990 Power Pro
Gewicht: 300 g Schwunggewicht: 314 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21,5 - 26 mm Schlagfläche: 645 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 32 cm, ausgewogen
Der Name des zweiten Artengo-Modells verspricht Power. Dieses Versprechen wird nicht gebrochen. Zumindest nicht in der Form, als dass der Schläger bei mittleren Schwungbewegungen viel Unterstützung leistet. Spielern mit einer ausgereiften Technik wird das Racket zu viel von alleine machen, satte Treffpunkte erfahren nicht das präzise Feedback. Bei der Lackierung sind etwas mehr Unfeinheiten als beim Control Tour zu spüren. Zielgruppe: gelegentliche Turnierspieler und Punktspieler.
109,99 €
BABOLAT
Pure Aero 98
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 325 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21 - 23 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/20 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Der Babolat Pure Aero 98 ist seinem Vorgänger, dem Pure Aero VS, entwachsen. An prominenten Gesichtern mangelt es der schwersten Pure-Aero- Variante nicht. Alcaraz, Rune und Auger- Aliassime stehen für dieses Modell, dessen Zuwachs an Schwunggewicht im Verhältnis zum Nettogewicht so groß ausfällt wie bei keinem anderen Racket im Test. Knackig im Treffpunkt, vermittelt der Pure Aero 98 eine ordentliche Prise Angriffslust auf dem Platz.
299,95 €
BABOLAT
Pure Drive 98
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 319 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21 - 23 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 32,5 cm, leicht kopflastig
Die Tester mussten zu Beginn schon zweimal hingucken, denn der Klassiker von Babolat zeigte sich in einer neuen Variante. Auf den schmaleren Pure Drive mit kleinerem Schlägerkopf und etwas höherem Gewicht war das Testteam sehr gespannt. Das Ergebnis fiel zweigeteilt aus. Während manchem die stärkere Fokussierung des Rahmens auf Präzision durchaus gefiel, vermissten andere die Wucht des klassischen Pure Drive und dessen größeren Schlägerkopf.
279,95 €
Die Spielereinschätzung
Turnierspieler: Schnelle Zuschlagbewegung, dynamischer Schwung. Trifft den Ball in fast jeder Lage optimal. Bestimmt das Tempo selbst, braucht ausgezeichnetes Feedback und Kontrolle. Club-/Medenspieler: Nicht ganz so treffsicher. Spielt häufig bis viel, benötigt etwas mehr Komfort und Power als Turnierspieler. Spielt erfolgreich Medenspiele und Clubmeisterschaften. Mittlere bis schnelle Zuschlagbewegung. Freizeitspieler: Trifft den Ball ungenau, optimales Timing fehlt. Mit dem etwas kurzen oder sehr langsamen Schwung erzeugt er nicht den gewünschten Druck.
Die Testbenotung
Im Praxistest werden fünf Bereiche getestet: Kontrolle bezeichnet, wie präzise sich das Racket spielt. Dabei ist vor allem die Längenkontrolle maßgeblich. Power drückt aus, wie gut sich der Schläger beschleunigen lässt. Spielgefühl meint, wie das allgemeine Handling des Schlägers ausfällt sowie das Feedback in puncto Touch und Komfort. Die vierte Komponente ist die Optik. Mit in der Testbenotung dabei ist der Wingfield Schlagscore, bei dem Geschwindigkeit und Präzision eines Rackets digital erfasst werden. Die einzelnen Bereiche werden unterschiedlich gewichtet. Für die Kategorie Turnierspieler gilt: Kontrolle ist der wichtigste Bereich und wird mit 25 Prozent beim Gesamtresultat berücksichtigt. Danach folgen Power und Spielgefühl (jeweils 20 Prozent). Der Wingfield Score wird in jedem Test mit 25 Prozent gewichtet. Die Optik fließt immer zu zehn Prozent mit ein.
Der Testablauf
Die Racketfirmen schicken ihre Schläger bespannt mit Logo in die Redaktion. Dort werden sie fotografiert und zu Cheftester Alexander Schepp in den SC Poppenbüttel in Hamburg gesendet. Die Schläger wurden neu und einheitlich vom Profi-Besaiter Joachim Krüger (u.a. für ATP-Turniere) bespannt. Im aktuellen Test haben wir die „MSV Focus Hex Ultra“ von MSV Tennis aufgezogen. Fünf Tester stehen im Testteam und analysieren jedes Schlägermodell bis ins kleinste Detail. Die Schlagscore-Bewertung mit der Wingfield-Box wurde von unserem Testteam im TC Langenhorn (Hamburg) durchgeführt. Nach den Testwochen füllt jeder Tester einen Testbogen aus. Dort werden Kontrolle, Power und Spielgefühl für Grundlinie, Netzspiel und Aufschlag benotet sowie das Schlägerdesign. Zudem fließen Bemerkungen wie Größe des Sweetspots oder besonders auffällige Spieleigenschaften in die Bewertung mit ein.
DIADEM
Elevate 98
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 322 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21,5 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/20 Balance: 32 cm, ausgewogen
Der Diadem Elevate 98 ist ein gelungenes Racket, wäre da nicht der harte und dicke Griff, den ausnahmslos alle Tester als unkomfortabel betitelten. Tipp: Bestellen Sie das Racket unbedingt mindestens eine Griffstärke kleiner als für Sie gewohnt. Dass so viel über den Griff gesprochen wird, ist insofern schade, da der Elevate 98 auf dem Platz viele Qualitäten einbringen kann. Das Handling und der Touch bei Volleys ist so gut empfunden worden wie bei kaum einem zweiten Modell im Test.
229 €
DIADEM
Elevate Tour
Gewicht: 315 g Schwunggewicht: 316 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21,5 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/20 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Bei den beiden Elevate-Modellen mussten die Tester schon zweimal hingucken, um zu merken, welches Racket sie genau in den Händen halten. Denn auch wenn einige Spezifikationen im Rahmen verändert wurden, ähneln sich die beiden Schläger doch schon sehr in ihrem Spielgefühl. Unterm Strich ist der Elevate Tour, wie auch sein Vergleichsmodell, ein toller sportlicher Allrounder mit viel Touch. Bleibt die Frage, wie viel Gefühl das Racket erst mit einem soften Griff vermitteln würde?
229 €
DUNLOP
CX 200 Tour
Gewicht: 315 g Schwunggewicht: 320 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 20,5 mm Schlagfläche: 613 qcm Bespannung: 18/20 Balance: 31 cm, grifflastig
Sie vermissen bei den Schlägern die guten alten Zeiten? Bitte sehr! Mit dem Dunlop CX 200 Tour bekommen Sie ein Kontrollracket nach klassischem Vorbild. Ein schwerer und grifflastiger Rahmen, gepaart mit einem engen 18x20 Saitenbild. Der kantige Ledergriff rundet das gewisse „Oldschool-Gefühl“ ab. Sehr hochklassige Spieler werden vom präzisen Feedback im Treffmoment sowie dem klassischen Spielgefühl begeistert sein. Dennoch sicherlich kein Racket für jeden.
269,95 €
DUNLOP
FX 500 Tour
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 316,5 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21 - 23 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Der Dunlop FX 500 Tour vermittelt ein unglaublich stabiles Spielgefühl. Die Treffpunkte fühlen sich extrem satt an. Man hat wenig Sorge davor, dass nicht perfekt getroffene Bälle zu sehr ausbrechen. Aus den Ecken heraus hätte man sich ein etwas leichteres Handling gewünscht. Das recht große Schlägerherz fand ein geteiltes Echo. Die Einhänder im Testteam empfanden das Umklammern des Rahmens an dieser Stelle als gewöhnungsbedürftig. Unterm Strich aber ein Topracket.
229,95 €
HEAD
Extreme Tour
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 315 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21 - 23 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Die gelungene Ausgewogenheit des Extreme Tour zeigte sich beim Test mit der Wingfield-Box. Der Score der beiden Komponenten lag sehr dicht beisammen und brachte dem Head-Modell das zweibeste Gesamtergebnis in der Messung. Die Manövrierbarkeit des Rackets ist sehr leichtgängig, sodass man das Gefühl hat, auch aus defensiven Situationen einen schnellen Konter setzen zu können. Wer Topspin spielt, wird den Extreme Tour mögen. Ergibt in Summe: den Testsieg!
260 €
HEAD
Gravity Pro
Gewicht: 315 g Schwunggewicht: 331 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 20 mm Schlagfläche: 645 qcm Bespannung: 18/20 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Der Gravity Pro ist vor allem eins: mächtig! Das Head-Modell ist der Schläger mit dem höchsten Schwunggewicht. Der Haken: Wer nicht die nötige Kraft und Technik mitbringt, um den Gravity Pro zügig in Bewegung zu setzen, wird von der Wucht, die im Rahmen steckt, nicht viel mitbekommen. Ein enges 18x20 Besaitungsbild sorgt für ein kompaktes Feedback beim Treffen, wirkt sich aber zu Lasten des Topspins aus. Fazit: Kräftige und hochklassige Spieler werden begeistert sein.
300 €
PACIFIC
X Force Pro 308
Gewicht: 308 g Schwunggewicht: 318 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 20 - 25 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/20 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Der Pacific X Force Pro 308 ist ein absolut solider Schläger. Was wenig spektakulär klingt, soll schlicht bedeuten, dass dieses Racket keine Schwächen hat. In allen Kategorien erhält man vom Pacific-Modell eine zufriedenstellende Resonanz. Es gibt Modelle im Test, die bei der Kontrolle, dem Tempo oder beim Handling noch prägnanter gewirkt haben. Wer aber auf der Suche nach einem stimmigen Mix ist, der wird von den Allround-Eigenschaften des X Force Pro 308 nicht enttäuscht sein.
270 €
TECNIFIBRE
T-Fight 305 Isoflex
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 315 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 22,5 - 23 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 18/19 Balance: 32,5 cm, leicht kopflastig
Das Racket von Daniil Medvedev wird einfach immer besser. Seit Jahren attestieren die Tester der T-Fight-Serie gute Noten, doch diese neueste Ausführung gefällt den Testern bislang am besten. Der Schläger spielt sich gewohnt bissig und bringt mit seinem eher ungewöhnlichen Besaitungsbild von 18 Längs- und 19 Quersaiten eine gute Balance aus Spinfreude und kompaktem Treffpunkt ins Spiel. Verbessert zeigt sich der T- Fight 305 vor allem beim Spielgefühl.
259,99 €
TECNIFIBRE
TF-40
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 306 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 22 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 32,5 cm, leicht kopflastig
Kein Racket brachte mehr Schläge punktgenau ins Ziel als der Tecnifibre TF-40. Dabei beeindruckte beim Testsieger nicht nur die enorme Kontrolle, die sich in dem höchsten Genauigkeitswert durch die Wingfield-Box zeigte, sondern die Mühelosigkeit im Handling. Das Schwunggewicht liegt auf Ebene vom Grundgewicht. Das bringt nicht so viel Tempo auf den Ball, sorgt aber dafür, dass auch weniger kräftige Spieler ein Racket bekommen, mit dem chirurgische Präzision möglich ist.
259,99 €
TEST SIEGER 1-2/2023
VÖLKL
C10 Evo
Gewicht: 310 g Schwunggewicht: 305 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 20 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 32,5 cm, leicht kopflastig
Wer einen schmalen Rahmen mag, wird den Völkl C10 Evo lieben. Das ultraschlanke Modell besticht durch eine hervorragende Manövrierbarkeit und liegt wie ein dünner Dirigentenstab in der Hand. Um das Orchester der Schläge in Einklang zu bringen, braucht es aber sauberste Treffpunkte. Ansonsten sacken außermittig getroffene Bälle ab und verlieren an Tempo und Länge. Zielgruppe: höherklassige Herren, die mit einem eher klassischen Stil und geraden Driveschlägen agieren.
270 €
VÖLKL
V1 Evo
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 322,5 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 22 - 28 mm Schlagfläche: 660 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 32,5 cm, leicht kopflastig
Fast flüsterleise spielt sich der V1 Evo von Völkl. Die butterweiche Dämpfung ist deutlich spürbar und bringt das Modell für all jene ins Spiel, deren Schlagarm von Zeit zu Zeit empfindlich reagiert. Der größte Schlägerkopf im Test erzeugt ordentlich Drall und noch mehr Power. Diese Wucht war manchen Testern schon ein wenig zu viel, zumal mit dem Tempo auch die Streuung zunimmt. Durch seine Armschonung ist der V1 Evo besonders für Spieler in höheren Altersklassen interessant.
270 €
TEST SIEGER 1-2/2023
WILSON
Pro Staff 97*
Gewicht: 315 g Schwunggewicht: 320 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21,5 mm Schlagfläche: 626 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 31 cm, grifflastig
Stattliche 315 Gramm bringt der Pro Staff 97 auf die Waage. Nicht selten ist dann davon die Rede, dass man einen ordentlichen Prügel in den Händen hält. Beim Wilson-Klassiker ist es daher umso bemerkenswerter, wie fein und sanft sich der Schläger spielt. Der Touch bei Slicebällen ist ein Traum. Der Pro Staff 97 kann aber auch zornig. Dieser Mix aus Gefühl und Wucht kam beim Testteam gut an. All das bekommen Spieler aber nicht geschenkt. Das Racket verlangt eine saubere Technik.
320 €
WILSON
Pro Staff X*
Gewicht: 315 g Schwunggewicht: 325 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 21,5 mm Schlagfläche: 645 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 31 cm, grifflastig
Das Vergleichsmodell der Pro-Staff-Serie weist einen größeren Schlägerkopf auf. Ansonsten besticht diese Version mit ähnlich hervorragenden Spieleigenschaften. Die Tester bescheinigten dem Pro Staff X sogar eine bessere Fehlertoleranz und ein Quäntchen mehr Wucht. Dies hievte das Racket letztlich auf das Podest der Testsieger. Keine Frage: Auch diese Pro-Staff- Ausführung richtet sich an höherklassige Spieler, die Zielgruppe wird durch den größeren Sweetspot aber deutlich breiter.
300 €
*Die Optik wurde anhand der Originalversion bewertet, die im Februar 2023 auf den Markt kommt.
YONEX
Ezone 98
Gewicht: 305 g Schwunggewicht: 304,5 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 19,5 - 24,5 mm Schlagfläche: 630 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 31,5 cm, leicht grifflastig
Es gibt Rackets, bei denen man das Gefühl hat, vom Schläger auf dem Platz positiv verändert zu werden. Der Yonex Ezone 98 ist so ein Modell! Der Begriff schnörkellos kam mehr als nur einem Tester in den Sinn, als er das Yonex-Modell spielte. Saubere Treffpunkte fühlen sich satt an, weniger genaue Treffer gibt der Ezone aber noch den nötigen Schubser. Da das Schwunggewicht in etwa dem Nettogewicht entspricht, bleibt das Spiel auch über Stunden mühelos.
279,90 €
YONEX
Ezone 100
Gewicht: 300 g Schwunggewicht: 307 g Länge: 68,5 cm Rahmenhöhe: 22,5 - 26,5 mm Schlagfläche: 645 qcm Bespannung: 16/19 Balance: 32 cm, ausgewogen
Mit dem Ezone 100 präsentiert die Yonex-Reihe noch mehr Unterstützung für das eigene Spiel. Kopfgröße, Rahmenbreite, Balancepunkt, alles wächst im Vergleich zum Ezone 98 ein wenig an und kann Spielern dort helfen, wo Ihre Technik nicht immer sauber zur Geltung kommt. Besonders beim Kontern steht der Ezone 100 dem Spieler immer zur Seite. Das beginnt beim Return (besonders gegen schnelle Aufschläge) und setzt sich im Grundlinienspiel fort.
269,90 €
DIE FAVORITEN DER TESTER
ALEXANDER SCHEPP (45):
1 Wilson Pro Staff X 2 Head Extreme Tour 3 Tecnifibre TF-40
» Das Tolle am Pro Staff X? Man spürt kaum das Gewicht von 315 Gramm, der Gegner dessen Wucht hingegen sehr.
ANDREA BOMBEK (51):
1 Tecnifibre TF-40 2 Yonex Ezone 100 3 Artengo TR990 Power Pro
» Gute Kontrollrahmen sind oft schwer zu manövrieren. Der TF- 40 zeigt das Gegenteil. Locker und leicht, aber präzise wie ein Uhrwerk.
NICO GRAF (39):
1 Tecnifibre T-Fight 305 Isoflex 2 Head Extreme Tour 3 Babolat Pure Drive 98
» Am Anfang musste ich mich auf dem Platz fast ein wenig bremsen, so viel Power macht der T-Fight 305. Jetzt gebe ich ihn nicht mehr her.
DANNY KUSEL (45):
1 Head Extreme Tour 2 Wilson Pro Staff X 3 Wilson Pro Staff 97
» Guter Spin mit ordentlich Power von der Grundlinie. So geht aggressives Tennis. Genau dafür ist der Extreme Tour wie gemacht.
SVEN MORITZ (44):
1 Wilson Pro Staff X 2 Yonex Ezone 98 3 Tecnifibre TF-40
» Dass einer der schwersten Rahmen den meisten Touch vermittelt, ist selten. Der Pro Staff X zeigt, dass es geht.
TEST SIEGER 1-2/2023
TEST-VORSCHAU
In der März-Ausgabe testen wir die neuen Rackets für Club- und Medenspieler.