Ein Videocall verbindet die Redaktion in Berlin mit Edmund de Waals Atelier in London, damit wir über Paris sprechen können. Genauer gesagt über den Schauplatz seines neuen Buchs, das Musée Nissim de Camondo in der Rue de Monceau Nr. 63 im 8. Arrondissement. Dort installiert er bald eine Ausstellung mit seinen neuen Keramiken, die er für diesen Ort geschaffen hat. Die Schau konzentriert sich ebenso wie das Buch auf die Familie des Bankiers und Sammlers Moïse de Camondo, eines weitläufigen Verwandten von de Waals Großmutter Elisabeth Ephrussi, die ebenfalls einer kunstsinnigen jüdischen Familie entstammte.
Wie kamen Sie auf die Idee, uns mit Ihrem neuen Buch nach Paris zu bringen und den Grafen Moïse de Camondo vorzustellen?
Eigentlich habe ich Paris nie wirklich verlassen. Vor rund zwanzig Jahren fing ich mit den Recherchen zu meiner Familiengeschichte an. Diese beginnt, in Teilen, in der Rue de ...