... Kondensmilch.
Und heute? Klar, es gibt 1000 Varianten, etwa je nach Jahreszeit mal leicht mit viel Obst, mal gehaltvoller mit Nüssen und Samen – oder eben einfach nach Gusto. Niko Rittenau, veganer Ernährungsberater, Speaker und Erfolgsautor erklärt, welche Müsli-Grundzutat aus ernährungswissenschaftlicher Sicht wichtig ist: „Die Basis eines Müslis sind Vollkorngetreideflocken. Regelmäßiger Vollkorngetreideverzehr reduziert das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus II ebenso wie für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vollkorngetreide ist auch für die tägliche Ballaststoffzufuhr ausschlaggebend.“
Der Hit: angekeimte Zutaten
Wer’s noch nahrhafter mag, lässt das Getreide, die Flocken oder Samen ankeimen. Das braucht etwas Zeit. Ist das Ankeimen und anschließende Trocknen zu aufwändig, sind fertig angekeimte Zutaten in Bio- und gut sortierten Supermärkten oder im Bio-Onlinehandel eine Alternative. Die Keim-Experten von „Keimster“, Hersteller des gleichnamigen gekeimten Bio-Müs- lis, nennen mehrere Vorteile: „Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen und Zink werden besser aufgenommen, und auch der Gehalt an essenziellen Aminosäuren steigt, wodurch die biologische Wertigkeit des Proteins ebenso erhöht wird wie die gute Verdaulichkeit durch den teilweisen Abbau von Enzymhemmern.“
Nüsse – mit Multi-Müslifunktion
Niko Rittenau empfiehlt, einen großen Teil des Fettbedarfs über vollwertige Fettträger wie Nüsse und Samen zu decken. „Der Verzehr von Nüssen ist durch ihren cholesterinsenkenden Effekt und ihren hohen Vitamin-E-Gehalt besonders herzgesund“, so der Experte. Gerade in den kommenden kühleren Tagen gibt ein selbst gemachtes Granola aus Nüssen, Kokoschips und gepopptem Getreide dem Müsli eine knackigsüße Note und eignet sich auch als Topping für weitere Süßspeisen.
Um Herz und Seele im Herbst zu wärmen, kann man das Müsli mit warmer Kokosmilch anreichern – und getrocknete Früchte sorgen für den Kick an Vitaminen. «
Amarant-Kokos-Müsli
für 4–5 Portionen ZUTATEN:
200 g gepoppter Amarant
• 175 g Kokoschips
• 250 g Mandeln, Cashewnüsse, Pekannüsse, Walnüsse, Kürbiskerne grob gehackt
• 2 EL Chiasamen
• 1 TL gemahlener Zimt
• 3 EL Kokosblütensirup, Reissirup oder Agavendicksaft
1. Den Backofen auf 120° C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
2. Alle Zutaten vermengen und gleichmäßig auf dem Blech verteilen. 15–20 Min. backen, bis sie goldfarben sind. Nach der Hälfte der Zeit wenden. Abkühlen lassen.
3. Das Müsli kann mit frischem oder getrocknetem Obst variiert werden, und mit warmer Pflanzen-oder Kokosmilch ist es das perfekte Winterfrühstück und wärmt schön von innen.
Aktivierte Nüsse
Nüsse lassen sich aktivieren: Das macht sie noch wertvoller und auch besser verträglich Was bedeutet aktivieren? Man weicht Nüsse über Nacht mit einer Prise Salz im geschlossenen Topf ein, damit der natürliche Keimprozess einsetzen kann.
Am besten lassen sich Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Pekannüsse und Kürbiskerne aktivieren. Danach die Nüsse abtropfen lassen, dann auf einem Backblech ohne Öl oder Backpapier ausbreiten und im Ofen 12–24 Std. auf niedrigster Stufe trocknen (weniger als 65° C). Abgekühlt behalten die Nüsse im geschlossenen Behälter im Gefrierfach ihr feines Aroma.