... zurückgegangen,“, erzählt Peter Mörtel, Geschäftsführer der Kreidefabrik Anton Franz Mörtel im bayerischen Schwabach, die vor 150 Jahren gegründet wurde. Durch die Corona-Pandemie sei der Absatz im Schulbereich sogar fast auf Null gesunken. Von Schulen nachgefragt würde derzeit vor allem noch farbige Kreide.
Helmut Jünger, Jahrgang 1930, gründete 1951 in Frankfurt zusammen mit seinem Bruder einen Verlag für Lehrmittel, den heutigen Jünger Medien Verlag. Er war von 1979 bis 1989 Präsident des Didacta Verbands und holte die didacta Messe in dieser Zeit erstmals nach Stuttgart
didacta: Mit welchen Lernmaterialien sind Sie damals in den 50er-Jahren gestartet?
Helmut Jünger: Mit Diastreifen. Wir haben alles Mögliche fotografiert: Kultur, Landschaften, Dome, Kunstgeschichte. Ich bin dafür durch ganz Deutschland und später um die ganze Welt gereist. Die Inhalte hatten wir an den Lehrplänen ausgerichtet. Diese Diastreifen haben wir im Paket zusammen mit einem Projektor an Schulen verkauft. Ab Ende der 50er-Jahre haben wir die Dias gerahmt - und extra dafür eine Rahmungsmaschine angeschafft. Zu dieser Zeit hatten die meisten Schulen bereits eigene Projektoren und wir haben viel Ton-Bild-Schauen verkauft
1969
aschenr ech er komm n auf en Mar t, sie verdräng n n den 80ern end ült g die bis dahin übl chen un
1970
Was ist das genau
hi hte De tsc lands‘. Dar n h ben wir Original-T naufn hmen a s der Nazizeit etwa on itle , au Archi en ver rbe tet. Das gro e Interess daran rührte ohl a ch da er, dass viele Lehrer durc ih e e genen Erf hrun en orbelas et aren und bislang kaum übe dies Zeit unt rrich eten. nfan s mu sten w r no h jed s Tonb nd ei zeln kopiere - das Tonb ndgerät lie Tag nd acht oh e Pa se. ie ha sic Ihr Verlagsrep rtoire m Laufe der Zeit weite veränd rt? Als ir anfing n - u d noch sehr ange dan ch , war n Wa dbilde
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1990
Whiteboards
Die klassische grüne Tafel bekam seit den 90er- Jahren Konkurrenz von einer weißen, mit Filzstift beschreibbaren Tafel: dem Whiteboard. Zudem wurden zunehmend Medien wie interaktive Whiteboards, Beamer, PCs und - seit 2010 - Tablets verwendet. 2016 nutzten laut der Studie des Branchenverbandes Bitkom 62 Prozent der Schulen interaktive Whiteboards, fast an allen Schulen waren PCs und Beamer im Einsatz. Die ICILS-Studie 2018 fand allerdings heraus, dass der Anteil der Lehrkräfte, die täglich im Unterricht digitale Medien einsetzen, mit 23 Prozent niedriger ist als im internationalen Durchschnitt
2020
Corona und Digitalisierung
Die Nachfrage nach digitalen Schulbüchern und Online-Unterrichtsmaterialien wie Lern- Apps, Diagnosetools oder Augmented Reality- Anwendungen war in Deutschland bislang eher gering: Der Verband Bildungsmedien schätzte 2019 den Umsatz der Verlage mit digitalen Inhalten auf etwa fünf Prozent. Die Schulschließungen in der Corona-Krise könnten der Branche einen neuen Schub geben, da die Schulen gezwungen sind, neue Wege zur Wissensvermittlung zu gehen. Viele Verlage bieten nun auch kostenlose Materialien und Webinare für das Lehren und Lernen zu Hause an. Eine Zusammenstellung dieser Angebote gibt es auf: www.didacta.de/didacta-mitglieder-unterstuetzen-kitas-schulen-und-familien-in-der-coronakrise.php www.eduapps.dehttp://www.eduapps.de
Schulrucksack gewinnen
didacta und Beckmann of Norway verlosen drei verschiedene Rucksack-Sets für Grundschüler. Das Set enthält einen Classic-Rucksack mit 22 Litern Fassungsvermögen, einen kleineren Sportrucksack, eine Federmappe, eine ovale Federmappe sowie einen Regenschutz und Buttons für den Rucksack. Die Polsterung des Rucksackes und der Schulterriemen sorgen für einen angenehmen Tragekomfort
Weitere Sets und die Teilnahmebedingungen gibt es auf: www.didacta-magazin.de Einsendeschluss ist der 12. Juli 2020
Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Der Gewinn wird nicht bar ausgezahlt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der AVR und Gewinnservices sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Weitere Teilnahmebedingungen und Datenschutzhinweise auf: www.didacta-magazin.dehttp://www.didacta-magazin.de.
Präparate für die Mikroskopie: Was sich nicht digitalisieren last
Seit Jahrzehnten lernen Schülerinnen und Schüler im Biologieunterricht, mit dem Mikroskop zu arbeiten. Dazu brauchen sie Präparate, also zum Beispiel menschliches, tierisches oder pflanzliches Gewebe, das auf Objektträgern fixiert ist. Sie können es mit dem Mikroskop in verschiedenen Vergrößerungen untersuchen. Die Herstellung, Beschaffung und Vorbereitung dieser Stücke sei ein langwieriger Prozess, erzählt Patricia Lieder. Sie leitet das Unternehmen Johannes Lieder GmbH, das die Präparate für Schulen und Hochschulen seit Jahrzehnten herstellt. Während sich andere Lernbereiche allmählich von etablierten Lernmitteln verabschiedeten, habe sich beim Lernen am Mikroskop kaum etwas geändert, sagt Lieder. Und das sei auch gut so: „Das Experimentieren, Mikroskopieren, Entdecken durch das Mikroskop sind sehr wichtig für die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.“ Dennoch gibt es bereits Ansätze, in Schulen „virtuelle Mikroskopie“ einzusetzen, bei der virtuelle Präparate über eine gemeinsame Software untersucht werden.
100 JAHRE DIDACTA VERBAND
58 didacta-Ausgaben inklusive Sonderausgaben wurden seit der Erstausgabe vor 12 Jahren gedruckt
51 didacta-Bi ldungsmessen veranstaltete der Didacta Verband seit seiner Neugründung 1949. 2020 musste die Messe aufgrund des Corona-Virus zum ersten Mal abgesagt werden
250 Firmen sind im Didacta Verband gebündelt. Alle Mitglieder auf: www.didacta.de/ mitgliedersuche.php
Fotos: © Anton Franz Mörtel KG, privat
Foto: © Halfpoint / Shutterstock.com; Beckmann Norway