... Notebook vor einiger Zeit den Dienst quittierte. Schnelle Hilfe war notwendig, weil sein Sohn fürs Abitur büffelte und dafür den Rechner benötigte. Doch es kam ganz anders: Erst meldete sich der Techniker nicht. Dann fehlte bei seinem Besuch vor Ort das passende Ersatzteil, ein Mainboard. Das musste bestellt werden, doch die Lieferung ließ auf sich warten. Nach 43 Tagen schrieb Herbert Strauss schließlich entnervt an COMPUTER BILD: „Ich fühle mich von Acer betrogen.“
Nur ein Einzelfall?
Wirbt Acer bei der Garantieverlängerung „Acer Care Plus“ mit einem 24-Stunden-vor-Ort-Service, ohne das Versprechen zu halten? Als die Redaktion beim Hersteller nachhakte, erklärte eine Acer-Pressesprecherin: „Die Verspätung ist ein außergewöhnlicher Einzelfall, für den wir uns entschuldigen möchten und der im Moment intern noch geprüft wird.“ In den allermeisten Fällen könne eine Reparatur montags bis freitags durchgeführt werden.
Entscheidend sei, dass der Kunde bis 14 Uhr anrufe und das Ersatzteil auch vorrätig sei. Das sei aber durch eine europäische Lagerlogistik in den allermeisten Fällen gewährleistet. „An schlecht erreichbaren Orten kann es zu leichten Verzögerungen kommen“, gibt die Pressesprecherin zu, doch darüber würden Kunden aufgeklärt. Muss ein Gerät in die Werkstatt, soll es nach einer Woche wieder repariert beim Kunden landen.
Wichtig ist das Kleingedruckte
Im Fall von Herrn Strauss hat Acer das Notebook inzwischen gegen ein gleichwertiges, neues Modell getauscht. So hat sich die lange Wartezeit doch noch gelohnt, denn den Anspruch auf ein neues Gerät hätte er ohne „Acer Care Plus“ nicht gehabt, weil sowohl die Gewährleistung des Händlers als auch die zweijährige Standard-Garantie des Herstellers erloschen waren.
Dennoch will Herbert Strauss künftig beim Neukauf genau abwägen, ob eine teure Zusatzversicherung erforderlich ist. Dazu rät auch Rechtsanwalt Thomas Hollweck: „In den meisten Fällen reichen die kostenlosen gesetzlichen Gewährleistungsrechte und die kostenlosen Garantien vom Hersteller aus.“ Der Mehrpreis lohne sich nur dann, wenn ein Kunde auf eine schnelle Reparatur angewiesen sei.
Wer dennoch für mehr Service zahlen will, sollte das Kleingedruckte genau durchlesen. Denn die Garantieverlängerung kann der Hersteller nach seinen Vorstellungen gestalten, ähnlich wie die Garantie selbst. Deshalb ist längst nicht jedes Bauteil durch eine Garantieverlängerung abgedeckt. Notebook-Akkus zum Beispiel fallen bei Acer genauso aus der Garantieverlängerung raus wie Transportschäden oder der Verlust von Daten.
„Der Hersteller entscheidet, welche zusätzlichen Rechte er seinen Kunden einräumen möchte und wie lange.“
Thomas Hollweck Rechtsanwalt, www.kanzlei-hollweck.de
LESERBRIEFE
Höhere Kosten?
Online-Artikel „Multifunktionsgeräte ab 40 Euro im Test“, www.cobi.de/12003 Ich möchte bei den Kosten für HP-Officejet-Druckern noch etwas anmerken: Bei HP-Druckern wird bei Original-Druckerpatronen die Haltbarkeit vom Drucker ausgewertet. Ist dieses Datum erreicht, verweigert der Drucker bis zum Austausch den Dienst. Tritt bei mir an einem HP Officejet Pro 8500 A910 auf.
Michael Wilcek
Die Idee ist gut, aber …
Online-Artikel „Boeing 737 Max 8“, www.cobi.de/12641
Die Idee an sich ist gut, doch bei einigen Airlines kommen Flieger anderer Fluggesellschaften zum Einsatz. Wird bei der Buchung ein bestimmter Fliegertyp ausgewiesen, muss der Flug nicht zwangsläufig damit durchgeführt werden. Auf den Facebook-Seiten einiger Gesellschaften finden sich unzählige Erlebnisse von Reisenden. Solange also künftig in einer vergleichbaren Situation keine Flugverbote ausgesprochen werden, muss man jederzeit damit rechnen, dass man in einem Flugzeugtyp Platz nimmt, mit dem man nicht fliegen wollte – und auch nicht sollte!
Felix Wenkowitsch
Stand-by vermeiden wir
Strom-sparen-Spezial, Heft 6/2019
Ich habe eine Speisekammer, die von November bis März etwa 5 bis 8 Grad Celsius „warm“ ist, also auf Kühlschrank-Niveau. Deshalb bleibt der elektrische Kühlschrank in dieser Zeit aus – das spart enorm! Eine Sache noch zum Stand-by-Verbrauch: Grundsätzlich vermeiden wir das. Vor dem Zubettgehen werden alle Geräte, so weit möglich, ausgeschaltet. In der Küche sind sämtliche Netzstecker gezogen.
Karsten Lehmann
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