Da Katzen eine empfindliche Nase haben, bemerken sie bei den meisten Ergänzungsmitteln sofort, dass das Futter anders riecht als sonst, und verweigern es eventuell. Dieses Problem haben Sie bei Lachsöl vermutlich nicht – die meisten Katzen stehen auf den extra fischigen Geruch. Insofern ist es eines der Ergänzungsmittel, das relativ einfach zu verabreichen ist.
■ Bierhefe und Biotin
Bierhefe und Biotin werden häufig für die Fellpflege empfohlen. Bierhefe enthält verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Ein Übermaß ist allerdings nicht gesund. Grund ist die bereits oben erwähnte Belastung für die Nieren bei einer Überdosierung von Calcium und Phosphor (beides in Bierhefe enthalten). Also: Bei Fellproblemen ist die Gabe für eine bestimmte Zeit in Ordnung, aber nicht auf Dauer.
Biotin ist wichtig für Fell und Krallen von Katzen. Eigentlich ist in der Nahrung genügend Biotin vorhanden, Langhaar-Katzen zum Beispiel können aber einen erhöhten Biotin- Bedarf haben. Eine Überdosierung an Biotin ist nicht möglich, Überschüsse werden ausgeschieden.
■ Vitamine
Anders als Hunde können Katzen Vitamin A (wichtig für Augen, Zähne, Knochen, Haut) nicht selbst bilden.
Daher müssen sie dieses Vitamin über die Nahrung aufnehmen, und es ist in Katzenfutter aus dem Fachhandel enthalten. Bei einer Ergänzung ist Vorsicht geboten: Gerade bei älteren Tieren belastet eine Überdosierung mit Vitamin A die Leber.
Der Bedarf an Vitamin C steigt bei Katzen – ähnlich wie beim Menschen – bei Stress, Erkrankungen und im Alter an. Die Gabe von Vitamin C kann hier sinnvoll sein und ist vor allem unbedenklich, da der Körper den Überschuss ausscheidet. Die Gefahr der Überdosierung besteht also nicht.
Der Nachteil gegenüber dem Katzengras ist, dass Malzpaste viel Fett und auch Zucker enthält. Daher ist sie nur für schlanke Katzen geeignet und sollte nicht täglich gegeben werden.
■ Katzenmilch
Katzenmilch ist kein Getränk wie etwa Wasser. Es ist im Prinzip ein zusätzliches Futter, oder wenn man so will, eine Nahrungsergänzung.
Denn fast alle im Handel verfügbaren Produkte enthalten neben viel Protein auch Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Katzenmilch ist laktosefrei und bekömmlich für Katzen.
Vitamin E hilft bei der Stärkung des Immunsystems und wird deshalb oft in speziellem Seniorenfutter in erhöhter Dosierung angeboten. Gute Lieferanten für Vitamin E sind pflanzliche Öle, die Katzen allerdings nicht besonders gut vertragen.
■ Mineralstoffe
Calcium ist sehr wichtig für Katzen. Gerade Kätzchen im Wachstum brauchen diesen Stoff ganz dringend, damit das Skelett gesund und kräftig wächst. Auch hier müssen sich Katzenbesitzer, die selbst kochen, genau informieren, damit sie dem Futter den bedarfsgerechten Anteil an Calcium zufügen.
Phosphor ist wichtig für die Gesundheit der Bänder und Sehnen. Auch hier gilt: Fertiges Katzenfutter enthält Phosphor, Selbstkocher müssen es der Ration hinzufügen.
Von großer Bedeutung ist dabei ein ausgewogenes Verhältnis von Calcium und Phosphor, das speziell auf die Bedürfnisse von Katzen zugeschnitten ist.
Dieses Verhältnis ist bei Katzen zum Beispiel anders als bei Hunden, daher achten Sie bitte stets darauf, nur das für ihr Tier passende Mineralstoffpräparat dem Futter zuzugeben. Zu viel davon ist übrigens nicht gesund, denn eine Überdosierung von Calcium und Phosphor belastet auf Dauer die Nieren.
■ Katzengras und Malzpaste
Das Fressen von Katzengras hilft Katzen bei der Verdauung – besonders, wenn sie beim Putzen Haarballen verschluckt haben. Stellen Sie Ihrer Katze einen Topf mit speziellem Katzengras auf.
Auch Malzpaste erleichtert das Verdauen von Fellballen. Die Ballaststoffe in der Paste helfen dabei, Fell und Futter zu binden, sodass beides gemeinsam leichter durch den Darm abtransportiert werden kann.
■ CBD-Öl
Cannabidiol (CBD) ist eine Substanz, die in der Hanfpflanze vorkommt und u. a. bei Schmerzen und Angst helfen soll. Für Tiere ist es als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Leider gibt es darüber nur subjektive Berichte, objektive Belege für diese positiven Wirkungen fehlen bislang.