Vor gut 30 Jahren versammelte ein deutscher Fotograf acht Supermodels vor der Manhattan Bridge. Zwischen Lagerhäusern im Halbschatten, da, wo New York noch etwas von Kriminalität und körperlicher Arbeit hatte. Sie wirkten wie eine Straßengang, mit Motorradstiefeln und ledernen Schirmmützen, inspiriert vom Look des jungen Marlon Brando. „The Wild Ones“ nannte Peter Lindbergh sein Bild. Es wurde weltberühmt.
Es waren die Jahre, in denen sich eine junge Stella Tennant im Atelier des Designers Isaac Mizrahi in Soho zur Anprobe meldete, in denen Kate Moss das Gesicht – und der Körper – von Calvin Kleins Duft „Obsession“ wurde. In denen man im „Elaine’s“ am Tisch neben Woody Allen saß, im „Nell’s“ feierte, später dann im „Bungalow 8“ und schließlich im „Boom Boom Room“. Es war die Zeit, in der ich mich in New York verliebte. Seit 40 Jahren fliege ich mehrmals im Jahr hierher. Aber so wie jetzt habe ich ...