... individuell und von urbanem, zuweilen auch etwas sprödem Charme, laden sie zu einer gemütlichen Auszeit ebenso ein wie zu einer kurzen Verschnaufpause. Nach diesem Vorbild lassen sich zu Hause größere und kleinere „Genussecken“ einrichten. Zum Beispiel ein runder Bistrotisch mit Marmorplatte und Metallfuß, wahlweise bestückt mit bequemen Korbsesseln oder urigen Klappstühlen. Oder ein schmaler Tresen vorm Fenster mit gepolsterten Barhockern. Oder eine Garnitur aus hölzerner Sitzbank und Holzbohlen-Tisch. Und natürlich der klassische Esstisch, der gern etwas abgenutzt erscheinen darf. Die Sitzmöbel daran müssen keineswegs einheitlich sein: Stühle in verschiedenen Formen und Farben – auch mit Hussen –, schlichte Hocker, Club- und „Lümmel“-Sessel werden bunt zusammengewürfelt.
So geht der Trend „Kaffeebar-Ambiente“
1 Wie der Kaffee – das beliebteste Getränk der Deutschen – selbst, so sorgt auch ein Kaffeelounge-Ambiente für Glücksmomente.
Mit entsprechender Farbgestaltung und passenden Accessoires zieht Kaffee-Flair zu Hause ein.
2 „Genussecken“, in denen sich urbaner Chic mit Funktionalität und Gemütlichkeit paart, laden zu einer entspannten Auszeit ebenso ein wie zu einer kurzen Verschnaufpause.
3 Die Farben scheinen einem Latte Macchiato entsprungen: Helle Milch-und braune Kaffeetöne gehen harmonisch ineinander über.
4 Auch zu Hause kann man eine Kaffeebar einrichten – und das auf kleinstem Platz.
Neben den Utensilien zur Kaffeebereitung sollten frische Blumen oder eine Pflanze nicht fehlen: Auge und Herz genießen schließlich mit!
Appetitliche Farbstimmung
Die Farben scheinen einem Latte Macchiato entsprungen: Creme, Beige, Braun in allen Tonlagen – gern ineinander übergehend, so wie sich die Milch im Kaffee verteilt. Dazu gesellen sich Pastelltöne wie Altrosa, Pfirsich, Flieder und Mint oder auch dunkle Farben wie Petrol und Marine. Insgesamt sollte die Farbstimmung harmonisch sein, ohne aufreizende Kontraste. Ein Hauch von Luxus wird durch sanfte Goldtöne erzeugt, die an einen Espresso erinnern, der durch die samtige Crema schimmert.
Handwerklicher Charme
Handgemacht schmeckt Kaffee am besten – weshalb auch das Kaffeebar-Ambiente einen handwerklichen Touch hat. Nicht nur beim Mobiliar, sondern ebenso bei den praktischen und dekorativen Accessoires, die den wohnlichen Charakter unterstreichen. Ganz typisch sind Schiefer- oder schwarze Wandtafeln, beschriftet oder bemalt im Kreidedesign (oder pur zum Selbergestalten). Auf schlichten Holzregalen finden Lieblingstassen, Keramik- und Emailledosen oder Vorratsgläser mit Bügelverschluss Platz. Aufbewahrungsboxen bestehen aus Drahtgitter oder Bastgeflecht. Der Tisch wird von schlichten Pendelleuchten erhellt. Anstelle von Tischdecken nutzt man Stoffservietten oder Geschirrtücher sowie Untersetzer aus Naturmaterialien, wie Schiefer und Kork. Die Wand wird mit Fotos, Tuschezeichnungen oder Postern mit Sprüchen dekoriert, wobei die Motive gern der Welt des kulinarischen Genusses entstammen können. Vintage-Fans finden an einer großen runden Landhausuhr im Pariser Stil Gefallen. Unverzichtbar, gerade in der dunklen Jahreszeit, sind Kerzen aller Couleur – vom Tee- bis zum Laternenlicht.
Do it yourself
Natürlich kann man auch seine eigene kleine Kaffeebar zu Hause einrichten! Das muss keineswegs in der Küche sein: Ideal ist ein Platz neben dem Esstisch oder nahe des Ausgangs zu Balkon beziehungsweise Terrasse. Als Grundausstattung genügen ein Schränkchen und ein Regal, eventuell mit Haken oder Haltestange. Und natürlich eine Kaffeemaschine, die es heutzutage in so vielen verschiedenen und originellen Designs gibt, dass sie schon an sich ein optischer Genuss sind.
Je nachdem, ob man Filter-, Kapsel-, Padmaschinen oder Vollautomaten den Vorzug gibt, wird das Regal mit Kaffee-Vorratsbehältern und passenden Tassen sowie Latte-Macchiato-Gläsern bestückt. Das Schränkchen – wahlweise auch ein Servierwagen – nimmt Dosen mit verschiedenen Zuckersorten und Gebäck, Kakao- und Zimtstreuer, ein Glas mit Löffeln, Servietten und Holzuntersetzer auf. Experimentierfreudige Kaffeegenießer können zudem Gewürze wie Ingwer, Vanille, Kardamom, Kurkuma und sogar Chili bereithalten (fertige Kaffeegewürzmischungen gibt es im Handel). Auch eine Karaffe und Gläser für Wasser sollten nicht fehlen. Wieder im Trend liegen Kaffeekannen, vor allem Einzelstücke älteren Datums – weniger zum Servieren als vielmehr zur Deko oder als Pflanzengefäß. Denn ein kleiner Blumenstrauß, bei entsprechenden Lichtverhältnissen auch eine Zimmerpflanze, sorgen dafür, dass neben dem Gaumen auch Herz und Seele am Genuss teilhaben können.