Kärntens Naturschätze
D iesebotanische Rarität ist echt unscheinbar − und hart im Nehmen: der Echte Speik. Tapfer trotzt er den Elementen oberhalb von etwa 1800 Metern Seehöhe – von eisiger Kälte über sengender Hitze manchmal auch zu pfeifenden Winden. Wenn das fünf bis 15 Zentimeter kleine Pflänzchen ab Juli blüht, sind die weißen bis fliederfarbenen und gelblichen Blüten zwischen Gras, anderen Wildpflanzen und Steinen leicht zu übersehen. Nur im Spätsommer macht die unscheinbare Hochalpine auf sich aufmerksam. Dann verströmt sie ihren einzigartigen herben Duft auf den Wiesen und Weiden der Kärntner Nockberge.
So blieb die bescheiden daherkommende Pflanze nicht unbemerkt. Spätestens seit der frühen Antike kannten die Menschen seine Qualitäten. Das alpine Mauerblümchen taugte für den Abwehrzauber und als Naturheilmittel, aber auch für die Schönheitspflege. Beim Almabtrieb direkt vor Ort zeigte die ...