Ermittlungen in Deutschlands östlichster Stadt, Mordfälle, die unter die Haut gehen und eine Kommissarin als Stalking-Opfer: Vergangenes Jahr legte Yvonne Catterfeld einen erfolgreichen Einstand als ARD-Kriminalkommissarin in „Wolfsland“ hin. Jetzt gibt es endlich zwei neue Folgen. TV DIGITAL traf Catterfeld zum Gespräch.
TV DIGITA L: Was ist das Besondere an den „Wolfsland“-Krimis?
YVONNE CATTERFELD: Die Fälle sind spannend, emotional und unberechenbar, und die Ermittler haben selbst Geheimnisse und Abgründe. Ich mag keine faktischen Fälle, bei denen es nur um die Mördersuche und das Abfragen von Alibis geht.
Sie sind gebürtige Erfurterin und ermitteln in Görlitz. Wie gut verstehen Sie die ostdeutsche Mentalität?
Persönlich kann ich die ostdeutsche Kultur sehr gut nachempfinden, und ich fühle mich dort immer schnell zu Hause. Außerdem liebe ich den ostdeutschen Humor und den lustigen Dialekt. Abgesehen von der rechtsextremistischen Einstellung einiger Menschen verstehe ich die Ostdeutschen also insgesamt sehr gut.
Was ist das Beste an Erfolg und Ruhm?
Ich mag das Wort Ruhm nicht. Das klingt nach oberflächlichem Schein. Die beste Seite ist, dass man dadurch eine gewisse Freiheit bekommt, um Dinge zu tun, mit denen man sich selbst verwirklichen kann.
Yvonne Catterfeld mit Mike Powelz von TV DIGITAL beim Interview in Hamburg
Ungleiches Fahnderduo: Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld) und „Butsch“ (Götz Schubert, M.)
Und die Kehrseite des Ruhms?
Eine gewisse Einschränkung. Wenn man ein ganz normales, bodenständiges Leben führen will, muss man irgendwann für sich festlegen, wie man damit umgeht, in der Öffentlichkeit häufig angesprochen zu werden. Ich wäre nie so egoistisch, dass ich alles für meine Karriere mache. Meine Familie kommt zuerst. Und wenn mein Sohn eine persönliche Grenze ziehen möchte, dann hat das Vorrang.
Geht es 2019 weiter mit „Wolfsland“?
Ja, den fünften Film drehen wir im Mai.
DO 24.5.
Wolfsland: Der steinerne Gast
DAS ERSTE 20.15 UHR
KRIMI Catterfeld ermittelt wieder. Fall zwei, „Irrlichter“, läuft am 31.5.
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FOTOS: MICHAEL BERNHARD/GLAMPOOL, MDR/MOLINA FILM, TV DIGITAL