... Damals entstand eine völlig andere Ferienanlage als die bis dahin bekannten – ganz im Stil eines nubischen Dorfs, in dem die Lehmziegelbauweise mit Runddächern kombiniert wird, was für ein optimales Raumklima selbst bei noch so großer Hitze sorgt. Das gesamte Resort ist nur mit diesen einstöckigen Bungalows bebaut. Einige der Bungalows haben eine kleine Terrasse mit Meerblick, andere sind zum Garten hin ausgerichtet. Die Hotelbauten liegen etwas erhöht auf einem kleinen Felsplateau, während der etwa 300 Meter lange Sandstrand das Herz der Hotelbucht bildet. Eine ganze Bucht für sich allein, wo hat man das schon? Da der Strand in der Bucht liegt, ist er wind- und wellengeschützt. Das ruft die Kids auf den Plan, die hier im flachen Wasser den perfekten Spielplatz finden. Familienurlaub ist hier somit schon mal kein Problem. Das entsprechende Angebot findet sich auch im Aktivitätenprogramm des Resorts wieder. Der Strand und die Bucht haben das Hotel aber auch bei den Tauchern zu einer kleinen Berühmtheit gemacht. Kurz nach Eröffnung der Anlage siedelte sich hier die Schweizer Tauchbasenkette Subex mit einer Dependance an. Seitdem steht ein Thema im Fokus: der Schutz der Bucht und des direkt angrenzenden Korallenriffs. Dazu wird die Anzahl der Tauchgänge in und am Riff reguliert. Clean-ups gehören seit jeher zum Standard. Und auch am Strand wird ständig geräumt und gesäubert. An jeder Ecke der Hotelanlage finden sich Abfallbehälter. So wird man automatisch animiert, Unrat aufzuheben und zu entsorgen. Dieses Konzept brachte dem Mövenpick den Ruf ein, eines des besten Hausriffe des Roten Meeres zu haben. Dazu gehört aber natürlich mehr als nur ein sauberer Strand.
Legendäres Riff
Vor vielen Jahren zählte man über 200 Arten in dem Riff. Ob es heute noch immer so viele, mehr oder eher weniger sind? Das lässt sich gerade nicht feststellen. In puncto Vielfalt gehört das Riff jedoch zu den attestiert gesündesten entlang der dortigen Küstenlinie. Der Weg in die Unterwasserwelt führt entlang des Sandstrands über die Tauchbasis, die am anderen Ende der Bucht liegt. Kind und Kegel gehen im feinen Sand unter dem typischen Sonnen- schirm aus Bast »verloren« und sind wenige Minuten später mit Maske und Schnorchel für die nächste Stunde im Wasser verschwunden. Um als Taucher dorthin zu gelangen, meldet man seinen Tauchgang an, zieht sich an der Basis den Neoprener über und schlüpft am Ende des 70 Meter langen Stegs dann in die Tauchausrüstung. Flasche und Blei muss man nicht schleppen, denn das wartet direkt beim Einstieg auf die Taucher. Ein großer Schritt – und schon ist man im flacheren Buchtbereich, wo man einzelne Korallenblöcke auf sandigem Grund findet. Perfekt für die ersten Eingewöhnungstauchgänge! Taucht man nördlich des Stegs mit dem Riff an der linken Schulter, wird es schnell tiefer, und die typische Dropoff-Kulisse präsentiert von Weich- über Hartkorallen alles, was das Rote Meer zu bieten hat. Noch besser: Man lässt sich zum Rand der Bucht fahren und taucht dann je nach Strömungsrichtung zurück zum Steg. Hier geht es bis 40 Meter tief, und Großfisch sowie die eine oder andere Delfinbegegnung sind auch keine Seltenheit. Dass sich hier sogar Walhaie blicken lassen, ist auch mehrfach dokumentiert. Zudem lässt sich ein kleines Höhlensystem erkunden. Auf diesen Seiten alles Sehenswerte aufzuführen, ist mangels Platz nicht möglich. Treffend beschrieben ist die hufeisenförmige Bucht aber mit den Worten, dass sie eines der schönsten Hausriffe des Roten Meeres beherbergt. Und wenn man doch einmal etwas anderes sehen möchte, gibt es die Möglichkeit, mit dem Boot der Extra Divers eine Tour zum Elphinstone-Riff, nach Abu Dabab oder zum Wrack der Salem Express zu machen. Dass die Tauchbasis hinsichtlich Funktionalität, Sauberkeit und reibungsloser Abläufe unter der nun schon seit zehn Jahren wehenden »Extra Divers«-Flagge keine Abstriche gemacht hat, bestätigen die zahlreichen Stammgäste.
Stimmiges Gesamtpaket
Während sich das Freizeitangebot des Resorts kaum von anderen unterscheidet und keine Wünsche offenlässt – so gibt es Spa, Kamelausritte, Quadtouren, Kinderanimation und vieles mehr – ist es die weltweit bekannte Schweizer Präzision in puncto Sauberkeit, exzellenter Küche und Konsequenz bezüglich des Riffschutzes, die das Mövenpick, die Tauchbasis und das Hausriff zu etwas Besonderem machen. Doch genug der Werbung. Überzeugen Sie sich gern selbst. Sie werden uns zustimmen – auch darin, dass all das hier Gebotene ruhig »einen Euro« mehr kosten darf. t
5 Fragen an TANJA EICHENBERGER, Basenleitung Extra Divers El Quseir:
Corona mal außen vorgelassen: Wann wäre die beste Reisezeit, um Euch zu besuchen und warum?
Ägypten ist ein prima Ganzjahres-Reiseziel. Für milde Temperaturen ist im Frühling und Herbst jeweils ein sehr guter Reisezeitpunkt. Da ist das Wasser schon angenehm warm und auch die Außentemperatur nicht zu heiß oder kalt. Im Januar und Februar ist es in Ägypten eher windig und kühler.
Corona wieder ins Boot geholt: Worauf müssen Taucher im Hinblick auf die derzeitig Pandemie-Lage achten, wenn sie Euch hier im Mövenpick Resort El Quseir besuchen wollen?
Taucher, die uns besuchen, brauchen nicht wirklich etwas zu beachten. Wer bei der Ausreise einen PCR-Test braucht, kann diesen ganz einfach hier im Hotel durchführen. Das Hotel und unsere Extra Divers-Tauchbasis haben verschiedene Hygienemaßnahmen getroffen, die den Gast aber nicht wirklich beeinträchtigen. Beispielsweise trägt das Personal immer Masken. Die Gäste müssen diese lediglich am Büffet tragen.
Was macht Euer Hausriff aus Eurer Sicht so besonders?
Unsere El Quadim-Bucht ist eine geschützte Ökobucht. Es gibt eine maximale Anzahl an Tauchern, die pro Tag das Riff betauchen dürfen. Eine wichtige Maßnahme, um das Riff intakt zu halten. Das Hausriff hat für jedes Taucherlevel etwas zu bieten. So können Einsteiger im flachen Bereich ihre ersten Tauchversuche machen. Fortgeschrittene Taucher können sich mit dem Zodiak an der Außenseite der Bucht absetzen lassen und zurücktauchen. Am Hausriff schauen öfter Delfine vorbei, und auch Adlerrochen sind hier unterwegs. Für Makrofans gibt es interessante Critter-Sichtungen wie Schaukel-, Geisterpfeifenfische und Sepien. Ein Highlight ist unser Höhlensystem, das man aber nur mit einem speziell trainierten Guide erkunden kann. Dabei erforscht man in einer Stunde alle Gänge dieses Systems. Ein einmaliges Erlebnis!
Welche Alternativen bietet Ihr an, wenn Euer Hausriff mal nicht betaucht werden kann?
Bei uns kann man neben Hausriff-Tauchgängen auch Minibustouren, Speedboot-Ausfahrten und Tagesausflüge nach Elphinstone und Abu Dabab machen.
Womit kann man Euch als tauchender Gast den derzeit größten Gefallen tun? Geschäftlich wie auch privat?
Die nächste Reise buchen und uns besuchen kommen. Wer dann noch Schokolade oder Käse im Gepäck hat, hat unser Herz gewonnen.