... Vergleiche mit Arjen Robben kamen ab Tag eins. Und sie machen die Situation für Sané nicht leichter. Er soll den Unterschied ausmachen, die großen Spiele entscheiden. Bislang gelingt ihm wenig, zuletzt gar nichts. Die Fans pfiffen ihn gegen Köln aus. Aber Sané ist nicht mehr der Hallodri von einst. Pep Guardiola ließ Sané ziehen, Jogi Löw sortierte ihn 2018 aus. Das hatte Gründe, der begabte Linksfuß war mit dem Kopf wohl in anderen Sphären. Das hat sich geändert. Nun braucht Sané nur das Selbstvertrauen zurück. Seine Fähigkeiten sind überragend, er hat einen feinen Fuß, Tempo, Technik. Sonst wäre er nicht zum besten Nachwuchsspieler der Premier League 2018 gewählt worden.
Glaubt Sané an sich und spürt er die Unterstützung der Fans, wird er zum Unterschiedsspieler für die Bayern. So wie es Robben einst war.
CONTRA
TORSTEN RUMPF CHEFREPORTER
Sané hat den Rummel nicht verkraftet!
Leroy Sanés fußballerische Fertigkeiten sind genial. Darum hat ihn Pep Guardiola 2016 für 50 Mio. Euro Ablöse zu Manchester City geholt. Sané war vor fünf Jahren Deutschlands teuerster Fußballer aller Zeiten. Doch der Ex-Schalker hat ein Problem: seine Einstellung zum Beruf! Läuft es bei ihm nicht, wirkt er unmotiviert, seine Körpersprache ist negativ. Ein weiteres Defizit: Er sieht sich selbst als Unterschiedsspieler, will als Einzelner glänzen. Woran das liegt? Sané hat den Rummel um seine Person nicht verkraftet, sich zu früh als Superstar gesehen. Schon als Jung-Profi auf Schalke musste ihm der damalige Trainer André Breitenreiter deshalb die Leviten lesen. Ohne Erfolg. Auch Guardiola, Hansi Flick bei den Bayern und Ex-Bundestrainer Joachim Löw beim DFB bekamen Sané nicht in die Spur. Darum wird aus dem einst hochbegabten Talent kein Weltstar mehr!