... aktivierte Parameter. Neben dem großen Steuerkreuz inklusive Enter-Button sorgen drei weitere große Taster für sicheres Navigieren und Auswählen in den Menüs. Gleich 13 weitere Taster bieten Schnellzugriff auf alle wichtigen Funktionen im Spielbetrieb. Mittig unten dreht sich mit sechs Buttons alles um die Sounds. Hier können die Menüs für die Instrumente, deren Effekte und Stellungen im Mix, die Drumsets, die Master-Abteilung mit Setlisten, Routing und Co und auch der Homescreen mit globaler Übersicht angewählt werden. Links geht es mit vier weiteren Tastern um USB-Speicherfunktionen, das Set-up und Triggereinstellungen; darunter sind drei Buttons für die Steuerung des Recorders und integrierten Music-Players zuständig. Die Bedienung geht mit alldem leicht von der Hand. Weit verzweigte Menüstrukturen gibt es hier nicht, alles ist praktisch direkt und gut erklärt erreichbar. Am Anfang sollte man sich lediglich an manch neu designte Pixel-Icons gewöhnen. Ein kurzer Blick in die Anleitung ist trotz vieler selbsterklärender Menüs Pflicht. Die online als PDF verfügbare, ausführliche Bedienungsanleitung hilft allerdings sehr gut, gerade bei den Triggereinstellungen.
IM INNEREN VERBIRGT SICH DIE SOUND- ENGINE DES G9-MODULS
Möglichkeiten des Moduls
Im Inneren des G5 verbirgt sich die Sound-Engine des G9-Moduls, dessen über 400 hervorragende Sounds neben den 40 festen Presets in weiteren 128 User- Sets zusammengestellt werden können. Die akustischen Instrumente wurden als tiefschichtige Multilayer-Sounds in guten Tonstudios aufgenommen, inklusive hier im Modul regelbarer Original-Ambience. Dazu kommen jede Menge elektronischer Sounds und Special-Effects. Das alleine ist eigentlich schon alles, was der Drummer von heute braucht, zumal sich alles noch stimmen und mannigfaltig mit Effekten bearbeiten lässt – gerade die Hihat und Cymbals punkten hier. Zudem lassen sich auch eigene Sounds via USB laden, allerdings nicht als richtige Multilayer. Dem G5 fehlt die coole WiFi-Funktion des G9, und leider lassen sich keine Sounds aus der GEWA-Soundcloud nachladen. Dazu ist der Speicher einfach etwas zu klein. Mit den Anschlussmöglichkeiten sollte indes jeder Drummer hinkommen: Sie reichen für ein fünfteiliges Standardset plus zweites Crash sowie zwei AUX-Inputs. Alle Cymbals, auch die Hihat, bieten drei frei belegbare Zonen inklusive Kuppensounds. Mit den vier zusätzlichen Direct-outs ist sowohl auf der Bühne als auch im Studio alles machbar, wenn man die Toms und Cymbals jeweils als Gruppen zusammenfasst.
Funktionelle Hardware
Das G5 wird mit dem »GEWA Electronics Standpack« aufgebaut: Es beinhaltet Snareständer und drei Doppelhalterstative für je ein Cymbal und eine Tom. Mit den Kugelgelenken lässt sich alles optimal justieren und ist zudem viel weniger anfällig für Crosstalks durch Vibrationen. Auch die 14˝-Hihat spielt sich mit der recht einfachen Hihatmaschine richtig gut, was nicht zuletzt am tollen Pad selbst liegt. Eine sensible Ansprache bieten auch, baugleich zu G9, die Trommeln des G5-Sets, die im »Black Sparkle«-Finish foliert sind. Im Inneren sitzt eine Sensoreinheit, die mit der Trigger-Engine und Software im Modul einfach toll zusammenarbeitet. Statt der »True Rebound«-Felle von Remo sorgen hier ebenso doppellagige, aber etwas weniger feste Gewebefelle für ein leicht weniger sattes Spielgefühl. Das saubere Triggering beeinflusst das aber gar nicht, und allein aufgrund der Padgrößen spielt sich das G5-Set rundum super.
Moderne Akzente
An der Modul-Vorderseite können per USB Sounds, Updates, Back-ups und Songs geladen und abgespielt werden. Auch die Aufnahmen des integrierten Recorders gehen direkt auf USB-Stick. Aufnahmen in der favorisierten DAW sind mittels USB- Port auf der Rückseite möglich. Insgesamt acht Ausgänge zum Computer können im Modul übersichtlich und für jeden Input individuell geroutet werden. Mal eben in »Logic Audio« oder »GarageBand« ein paar Beats einzutrommeln, ist gar kein Problem. Das geht beim G5 sogar per Bluetooth (Audio und MIDI). So konnte ich sogar kabellos andere Software-Instrumente in »GarageBand« auf meinem Handy antriggern. Natürlich lässt sich auch ganz einfach via Bluetooth Musik einspielen und das Getrommelte dann wiederum auf dem USB-Stick am Modul speichern.
Text: Carsten Buschmeier
CHECKED
Technik
-made in Germany
-OLED-Display (128 x 64 Pixel)
-40 feste Preset-Kits, 128 freie User-Kits -mehr als 400 Klänge
-bis zu 100 eigene Samples importierbar (Single-Layer-WAV)
-umfangreiche Trigger-Einstellungen
-Bluetooth-Audio und -MIDI
-umfangreiche Effektsektion
-integrierter Realtime-Recorder
-11 x Trigger-Eingänge plus 1x Hihat-Controller und 1x Fußschalter (6,3-mm-Klinke)
-4x Direct-outs, 2x Master-outs (6,3-mm-Klinke)
-1x Mix-in-Stereo (6,3-mm-Klinke)
-MIDI-in und MIDI-out -USB Typ B (High-Speed-USB Audio/ MIDI)
- USB Typ A (Speicher) - Kopfhörerausgang (6,3-mm-Klinke)
- Pads in echten Trommeldurchmessern
- GEWA-Kesselhardware
- sechslagige Holzkessel ohne Gratung im »Black Sparkle«-Folienfinish
- auf Kesselkanten rundum aufliegende Plastikkörbe mit mittigen Sensoreinheiten
- doppellagige GEWA-Meshheads - 14˝- und 18˝-Cymbalpads (nach Vorbild der »2002«-Serie von Paiste)
- stabiles, funktionales »GEWA Electronics Stand Pack« statt üblichem Rack
Preis (UVP)
Gewa »G5 Pro BS5«-E-Drumset (G5-Modul, 18˝ x 14˝ Bassdrum mit Riser; 14˝ Snare, 10˝, 12˝ und 14˝ Toms (je 5˝ tief); 18˝ Ride, 14˝ Hihat plus Controller-Einheit, zwei 14˝ Crashes, kompletter Kabelsatz, USB-Stick, Hihat-, Snare-, 3x Tom-/Cymbalstativ, Drummodul-Halter) 3.890 €
Vertrieb
GEWA Music GmbH (www.gewaelectronics.com)