... Naturelement verehrt: Im Christentum gilt Wasser beispielsweise als Urelement des Lebens, das aus dem Schoß der Erde sprießt. Es steht für Reinigung, Fruchtbarkeit und den Ursprung allen Seins.
Wir bestehen zu etwa 60 Prozent aus Wasser
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Kein Wunder, denn unser Körper besteht zu circa 60 Prozent daraus, unser Blutplasma sogar zu 90 Prozent. Ohne Wasser könnten wir nicht leben, denn es erfüllt zahlreiche wichtige Funktionen: Es ist Bestandteil unserer Zellen, sorgt dafür, dass unsere Nieren richtig arbeiten, und dient dem Körper als Kühlmittel. Auch unsere Muskeln und unser Gehirn benötigen Flüssigkeit. Damit unser Organismus optimal funktionieren kann, müssen wir ihm also regelmäßig Nachschub liefern. Bereits ein leichter Wassermangel macht sich unangenehm bemerkbar, indem sich die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit verringert. Was viele nicht wissen: Unser Körper kann nicht viel Wasser speichern, Experten empfehlen daher mindestens 1,5 Liter über den Tag verteilt zu trinken. Bei körperlicher Aktivität oder Hitze auch mehr. Auf unser Durstgefühl können wir uns übrigens nicht unbedingt verlassen, denn es setzt verzögert ein. Wer Durst verspürt, hat bereits zu wenig getrunken. Hinzu kommt, dass das Durstgefühl nicht bei jedem gleich gut funktioniert, das betrifft vor allem Kinder und ältere Menschen.
NUR 2,5 PROZENT DES WASSERS AUF DER ERDE IST SÜSSWASSER.
DAS KLEINE WASSER-ABC: WAS IST WAS?
Heilwasser ist ein frei verkäufliches Arzneimittel, das zur Vorbeugung oder Heilung von Erkrankungen eingesetzt wird. Dass das Wasser aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung an Mineralstoffen positive Eigenschaften für die Gesundheit besitzt, muss durch Studien belegt sein. Heilwasser unterliegt dem Arzneimittelgesetz, darüber hinaus muss es dieselben Reinheitsanforderungen erfüllen wie Mineralwasser.
Natürliches Mineralwasser stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen. Es wird direkt vor Ort abgefüllt und zeichnet sich durch seinen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen oder Kohlensäure aus. Wässer, die einen besonders hohen Wert eines Mineralstoffs ausloben (z. B. Kalzium oder Magnesium etc.), müssen belegen, dass dieser Wert tatsächlich auch enthalten ist.
Quellwasser stammt aus unterirdischen Quellen. Es muss nicht amtlich anerkannt werden und im Gegensatz zu natürlichem Mineralwasser weder Mineralstoffe noch Spurenelemente in höheren Konzentrationen enthalten. Allerdings gelten für Quellwasser die strengen Vorschriften der gesetzlichen Trinkwasserverordnung.
Artesisches Wasser sammelt sich oft über Jahrhunderte hinweg zwischen wasserundurchlässigen Schichten, um sich dann infolge des Überdrucks einen Weg nach oben zu suchen. Dadurch, dass es nicht mit technischen Hilfsmitteln (z. B. durch Pumpen) aus der Erde geholt werden muss, bleibt die natürliche Struktur des Wassers erhalten.
Tafelwasser ist meist aufbereitetes Trinkwasser, das mit Mineralstoffen und Kohlensäure versetzt werden kann. Es darf an jedem Ort und aus verschiedenen Wässern gewonnen werden. Auch Tafelwasser unterliegt strengen Kontrollen.
DIE EMPFOHLENE TRINKMENGE PRO TAG LIEGT BEI 1,5 LITERN.
SCHON GEWUSST?
Im Mineralwasser sind keine Mineralien enthalten, sondern Mineralstoffe. Die Bezeichnung »Mineralwasser« weist darauf hin, dass dieses Wasser beim Fließen durch die Gesteine einige Mineralien angelöst und einen Teil ihrer Bestandteile in löslicher Form (als Kationen/ Anionen) aufgenommen hat.
Quelle: Universität Tübingen
Bedrohte Ressource
Weltweit wird der Zugang zu sauberem Wasser immer schwieriger und die Angst um die Ressource entsprechend größer. Klimawandel, Dünger aus der Landwirtschaft, industrielle Verschmutzung, schwerwiegende Eingriffe in Landschaften und Ökosysteme – es gibt viele Faktoren, die dafür sorgen, dass unbelastetes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Sie alle sind menschengemacht. Umso glücklicher können wir uns schätzen, dass die Trinkwasserqualität in Deutschland seit Jahren exzellent ist. Auch das Angebot an Wasser im Handel ist riesig: Derzeit können wir zwischen rund 500 Mineralwässern, etwa 23 Heilwässern sowie mehreren Quell-und Tafelwässern aus deutschen Quellen und Tiefbrunnen wählen. Aber woher weiß man, welches das richtige für einen ist? Und was zeichnet das Wasser aus der Tiefe aus? Damit ein Wasser die Kennzeichnung »natürliches Mineralwasser« tragen darf, muss anhand zahlreicher strenger Untersuchungen bescheinigt werden, dass es aus geschützten unterirdischen Quellen stammt. Außerdem muss seine Zusammensetzung an Mineralstoffen und Spurenelementen im Rahmen natürlicher Schwankungen konstant sein. Im Gegensatz zu Leitungswasser darf Mineralwasser weder aufbereitet noch mit Chlor desinfiziert werden. »Unsere Mineral- und Quellwässer artesischen Ursprungs – sogenannte lebendige Wässer – stammen aus seit Jahrhunderten bekannten Vorkommen«, sagt Martin Abfalter, Geschäftsführer der St. Leonhards Quellen. »Aufgrund ihrer tiefen Lage bleiben sie von schädlichen Einflüssen wie etwa Düngemitteln, Arzneimittelrückständen oder Mikroplastik verschont.«
Wasser ist nicht gleich Wasser
Wasser kann säuerlich schmecken oder vollmundig, aber auch leicht bitter. Das liegt daran, dass jedes Detail einen Einfluss auf den Geschmack hat. Zum Beispiel die geologische Steinschicht unterhalb der Quelle oder die Richtung, aus der das Wasser kommt – beides legt fest, wie die Mineralstoffe im Wasser zustande kommen. Wie wertvoll und vielseitig Wasser ist, wissen auch Wassersommeliers zu schätzen. Mit ihrer Expertise können sie zu jeder Mahlzeit, aber auch zum Wein oder Kaffee eine passende Sorte empfehlen. »Insbesondere Sommeliers und Weintrinker favorisieren Staatl. Fachingen«, sagt Heiner Wolters, Geschäftsführer der Fachingen Heil-und Mineralbrunnen GmbH. »Seit Generationen ist bekannt, dass Staatl. Fachingen einen natürlich hohen Hydrogencarbonat-Gehalt und eine einzigartige Mineralisation besitzt. Damit eignet es sich auch für Genießer wunderbar.« Fest steht: Man muss kein Wassersommelier sein, um sich mit der Vielfalt und dem Wert des Wassers zu beschäftigen. Auch wir können uns regelmäßig die Zeit nehmen, diese »Quelle des Lebens« angemessen zu zelebrieren. Schluck für Schluck.
TIPP: Wasser für jeden Geschmack
»Hornberger Lebensquell medium« besticht durch seinen weichen, neutralen Geschmack. Das Mineralwasser entspringt frei im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und wird ohne Pumpen gefördert. www .hornberger-lebensquell.de
»Staatl. Fachingen Medium« ist fein perlend und erfrischend. Das Mineralwasser stammt aus der gleichnamigen Quelle in Rheinland-Pfalz. www.fachingen.de
»La Gioia – Quelle der Freude« ist ein Mineralwasser, das in alpiner Natur des Monviso-Massivs auf 1.100 Metern aus einer artesischen Hochgebirgsquelle im Piemont entspringt. www.la-gioia.eu
»St. Leonhardsquelle Medium« mit natürlicher Quell-Kohlensäure. Abgefüllt am Quellort Bad Leonhardspfunzen, Stephanskirchen. www.st-leonhards-quellen.de