2. KAPITEL ATLANTIK
Die Luft ist drückend heiß, das Blätterdach lässt kaum einen Lichtstrahl zur Erde durch. Schlingpflanzen winden sich um Baumstämme, Klammeraffen hangeln sich von Ast zu Ast und verschwinden in der dunkelgrünen Wand. Doch ein paar Meter weiter gibt der Urwald auf der Halbinsel Yucatán den Blick frei auf eine vergessene Welt: Ruinen ragen aus dem Dschungel empor. Mauern aus grauem Stein, Säulen und Stelen mit Schriftzeichen tauchen auf. Riesige Pyramiden reichen über das Blätterdach des Urwalds hinaus in den blauen Himmel.
Die präkolumbianische Mayasiedlung Cobá im heutigen Mexiko umfasste einst mehr als 6000 Gebäude. Beeindruckend sind die große Tempelpyramide La Iglesia und das mit 42 Metern höchste präkolumbianische Bauwerk Yucatáns: die Pyramide Nohoch Mul, was übersetzt »großer Hügel« bedeutet. Wer diese Pyramiden der Maya erblickt, denkt unweigerlich an die Pyramiden ...