... sorgenfrei, hat nur noch die Dinge um sich, die sie wirklich braucht – und ist glücklicher als je zuvor.
Mit weniger zu leben kann sehr befreiend sein
Solche „Tiny Houses“ sind in Zeiten von Wohnungsmangel und hohen Mieten durchaus Wohnkonzepte der Zukunft. Natürlich ist dieses beengte Wohnen nicht jedermanns Sache. Minimalismus kann man aber auch in seinen gewohnten vier Wänden leben. Der erste Schritt heißt: „Entfernen Sie alles, was ohnehin schon lange stört, im Weg herumsteht oder längere Zeit nicht mehr genutzt wurde“, rät Gabi Raeggel auf ihrem Blog . Brauchen Sie z. B. viele Bücher? Die wenigsten liest man ein zweites Mal, sie verstauben und nehmen Platz weg. E-Books auf dem Tablet sind eine wunderbare Alternative. Die minimalistische Lebensweise hat also auch ihre praktische Seite: Je weniger Gegenstände sich anhäufen, desto weniger Platz braucht man. Heißt konkret: eine kleinere, günstige Wohnung reicht völlig für ein zufriedenes Leben aus. Auch die Erben werden es Ihnen später beim Regeln des Nachlasses und dem damit verbundenen Auflösen der Wohnung danken. Weiteres Plus: Die Entscheidung, etwas wegzugeben ohne es zu bereuen, fördert das Selbstvertrauen. Diese reduzierte Lebensweise heißt aber nicht, dass man sich nichts Neues anschaffen darf. Man sollte es aber bewusster tun, immer mit der Frage im Hinterkopf: Nutze ich das Teil auch wirklich? So bringt es weder dem Besitzer noch der Umwelt etwas, wenn man sich ein Fahrrad zulegt, es aber unbenutzt in der Garage steht.
ENTSPANNT
Auf nur 17 Quadratmetern hat Sylvia Dreyer alles, was sie für ihr Glück braucht
Auch mal Nein sagen und Lebensqualität gewinnen
Beim Minimalismus geht es nicht darum, möglichst wenig zu besitzen, sondern das Richtige. Und es geht nicht nur um die Wohnung. Denn auch im Alltag ist vieles eine Bürde – er ist vollgestopft mit Terminen, Verpflichtungen und dem Gefühl, dass man ständig erreichbar sein muss. Auch hier gilt: Verantwortung abgeben, Termine absagen, die man nur aus Pflichtgefühl wahrnimmt. Das erfordert anfangs zwar Mut, aber es schenkt einem mehr Zeit und Freiraum – für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
KLEIN, ABER OHO „Tiny Houses“ gibt’s ab 20.000 Euro. Durch ihre Breite von nur 2,50 Metern kann man sie auf einem Anhänger transportieren
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