EIN TRAUM IN Pink & Grün
Mit modischen Salbeitönen
lässt sich das intensive Magenta der Blüten besonders hübsch kombinieren. Die Knospen einiger weißer Sorten bestechen zunächst ebenfalls durch einen attraktiven Apfelblüten-Hauch
Der richtige Boden
Vor der Pflanzung stets daran denken: Rhododendren stellen hohe Ansprüche an den Untergrund. Er sollte humos, locker und nährstoffreich sein sowie Wasser gut aufnehmen können, denn die Gehölze mögen es leicht feucht, aber auf keinen Fall nass. Zudem brauchen sie eine recht saure Erde mit einem pHWert von 4,5 bis 5,5. Diesen können Sie mittels eines Tests, den es im Fachhandel zu kaufen gibt, rasch ermitteln. Die meisten Böden müssen etwas verbessert werden, damit sie für die Blühschönheiten bereit sind. Lassen Sie sich in der Gärtnerei oder Baumschule beraten, welche Maßnahmen speziell bei Ihrem Boden nötig sind. Echte Verbesserungen erfordern allerdings etwas Beharrlichkeit. In manchen Fällen, etwa bei sehr kalkhaltiger Erde sowie schweren Lehmoder Tonböden, empfiehlt es sich sogar, Tabula rasa zu machen und einen Austausch des Untergrunds gegen ein spezielles, auf die Bedürfnisse von Rhododendron abgestimmtes Substrat vorzunehmen. Wem das alles zu kompliziert klingt: Es gibt auch einige ausgesuchte Sorten, sogenannte Inkarho®Hybriden, die mit einem pHWert von bis zu 6,5 zurechtkommen, sofern der Boden durchlässig genug ist. Die Bezeichnung „Inkarho“ ist übrigens eine Abkürzung für „Interessengemeinschaft kalktoleranter Rhododendronunterlagen“.
Unverbesserlicher Romantiker
Die fluffigen Tuffs erinnern an rosarote Schäfchenwolken, die zum Träumen und Schwelgen einladen. Oben links: Rhododendren erfordern ein wenig Fachwissen vom Gärtner. Ein Blick in geeignete Literatur ist daher immer ratsam
Zarte Begleitung
Groß und auffällig neben klein und filigran – wie eine Diva und eine anmutige Primaballerina präsentieren sich die Blüten von Rhododendron und Akelei in diesem Arrangement Seite an Seite.
Pflege-Tipps
Rhododendren gehören zu den Geruhsamen unter den Gehölzen. Sie wachsen recht langsam und mögen Störungen in ihrem Umfeld zumeist nicht sonderlich. Blinder Aktionismus ist daher auch bei evtl. auftretenden Problemen wenig Erfolg versprechend. Vor allem Schnittmaßnahmen sollte man überlegt und eher homöopathisch durchführen. Ohnehin wachsen die Gehölze recht kompakt, was den Griff zur Schere meist überflüssig macht. Bei sehr alten Exemplaren ist sogar eher davon abzuraten. Falls ein Verjüngungs- oder Korrekturschnitt doch einmal unumgänglich wird, sollte dieser möglichst im Februar oder März erfolgen und mit Nährstoffbeigaben und Bodenoptimierungen einhergehen. Alternativ kann man auch gleich nach der Blüte zurückschneiden.
Auch der Engel hat sich inspirieren lassen und für einen spontanen blumigen Pas de deux in Pose geworfen
Mit gebotener Zurückhaltung
Die Schere liegt schon bereit. Während der Blütezeit schneidet man jedoch höchstens ein paar Zweige für die Vase
Dicht an dicht
Imposante Blütenberge bringen den Schatten zum Leuchten. Der Anblick mächtiger alter Rhododendron-Exemplare beeindruckt immer wieder.
Florale Tea-Time für Rhodo-Liebhaber („Botanic Garden Rhododendron“: Portmeirion)
DER KÖNIG DES SCHATTENS LÄDTzum Frühlingsball
1 DIE INKARHO®-DUFTHECKE verströmt bei warmen Temperaturen ihr zartes Parfum im Garten und blüht überdies besonders opulent. Sie ist sehr robust, kommt mit Schnitt etwas besser klar als manch anderer Rhododendron und fühlt sich selbst an eher sonnigen Standorten wohl. Vier verschiedene Farben stehen zur Auswahl: Weiß, Lila, Zartgelb oder Rosa.2 ‘PFAUENAUGE’ heißt diese Hybride in charmantem, hellem Flieder wegen ihrer dunkelroten Zeichnung, die an das Gefieder des Schreitvogels erinnert. Mit bis zu 1,5 Meter Ausdehnung wird der ansehnlich rundliche Strauch breiter als hoch (nur 1,2 Meter). Er macht daher als Solitär eine gute Figur, aber auch als Unterpflanzung von Bäumen.3 ‘MARKEETA’S PRIZE’ kann eine Höhe von ca. 1,8 Meter erreichen. Diese großblumige Sorte wächst schön kompakt und eignet sich gut für Gruppenpflanzungen oder als Hintergrund einer Rabatte. Die scharlachroten Blüten sind besonders auffällig und liefern gestalterisch wertvolle Farbakzente im Halbschatten.
1
2
3
Fotos: Susanne Grüters
Fotos: Susanne Grüters
Fotos: Susanne Grüters
Fotos: Susanne Grüters (3), INKARHO GmbH, Portmeirion (2)