... Kaloriengehalt. Ein kalorienreduziertes Futter mit einem erhöhten Ballaststoffgehalt trägt dazu bei, dass die Katze trotzdem satt wird. Ballaststoffe können auch die Verdauung der Katze fördern. Voraussetzung ist allerdings, dass sie lösliche und unlösliche Anteile aufweisen und die Katze genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Unterstützt wird der Kampf gegen das Übergewicht durch Bewegung. Die hilft nicht bloß gegen Fettpölsterchen, sondern wirkt auch dem altersbedingten Muskelschwund und Gelenkbeschwerden entgegen.
Woran erkenne ich ein gutes Seniorenfutter?
Einige Experten empfehlen, Katzen in ihrer Reifephase auf ein gutes Seniorenfutter umzustellen, denn in dieser Lebensphase können bereits Nierenschäden bestehen, die noch keine Symptome verursachen. Um die Nieren zu schonen, ist in Seniorendiäten der Phosphorgehalt reduziert. Gute Seniorendiäten enthalten zudem vermehrt Antioxidanzien zum Zell- und Gewebeschutz. Zu den für die Katze wertvollen Antioxidanzien zählen beispielsweise die Vitamine E und C, Taurin, Lutein, Karotine und Polyphenole. Daneben sind in Katzenfuttern für ältere Tiere Knorpelschutzstoffe wie Chondroitinsulfat, Glukosamin und Omega- 3-Fettsäuren zugesetzt, um den bei Katzen häufigen Arthrosen vorzubeugen oder Arthrosebeschwerden zu lindern. Um den Muskelaufbau zu unterstützen, sollte ein gutes Seniorfutter außerdem reich an wertvollem Protein sein.
Gemischte Lage in der Seniorenklasse
Ab einem Alter von 11 bis 14 Jahren rechnet man Katzen zur Seniorenklasse. Viele Seniorkatzen sind noch kerngesund, während andere deutliche Alterszeichen zeigen oder unter Alterserkrankungen leiden. Insgesamt steigt das Risiko von Alterskrankheiten wie Diabetes mellitus, Hyperthyreose, Arthrosen und/oder chronische Nierenerkrankung in der Seniorklasse steiler an.
Grundsätzlich müssen bei der Ernährung eventuell vorhandene Erkrankungen vorrangig berücksichtigt werden. Seniorkatzen können sowohl zur Gewichtszunahme als auch zu Gewichtsabnahme neigen. Häufig sind die Gewichtsschwankungen die Folge altersbedingter Stoffwechselveränderungen, die man durch eine Anpassung der Fütterung in den Griff bekommt. Die Gewichtsveränderungen können aber auch Anzeichen einer Erkrankung sein. Durch einmal wöchentliches Wiegen kann man starke Gewichtsveränderungen früh entdecken und tierärztlichen Rat suchen.
Um die Nieren zu schützen, sollte man auf Futtersorten mit niedrigeren Phosphorwerten umsteigen. Auf keinen Fall sollte man ohne tierärztliche Rücksprache auf eiweißreduzierte Futtermittel umsteigen, denn auch Katzen mit beginnender Nierenschwäche brauchen ausreichend Eiweiß, um dem altersbedingten Muskelschwund entgegenzuwirken.
Wichtig ist in diesen Fällen ein Eiweiß von sehr guter Qualität. Proteine hoher Qualität weisen eine ideale Aminosäuren-Zusammensetzung auf und sind leicht verdaulich, sodass der Organismus sie ohne schädliche Rückstände verwerten kann.
Neben Antioxidantien können entzündungshemmende Nahrungsinhaltstoffe – wie beispielsweise bestimmte Omega-3-Fettsäuren – den Katzen guttun.
Katzen im Greisenalter fressen oft nur sehr wenig
Katzen im Alter ab 15 Jahren zählt man zu den Greisen, oder medizinisch ausgedrückt zu den geriatrischen Fällen.
Hochbetagte Katzen, die kein spezielles Diätfutter zur Behandlung einer Krankheit benötigen, sollten mit einem leichtverdaulichen und nährstoffreichen Futter ernährt werden, denn sie neigen zur Abmagerung. Appetitlosigkeit tritt bei alten Katzen häufig auf. Sie kann auf Krankheiten und Zahnschmerzen hindeuten. Sie kann aber auch eine Folge eines altersbedingten Nachlassens des Geruchs- oder Geschmackssinns sein. Wenn in der Tierarztpraxis kein gesundheitlicher Grund für den Appetitverlust gefunden werden kann, sollte man der Katze möglichst schmackhafte Nahrung anbieten. Am wichtigsten ist, dass das appetitlose alte Tier überhaupt frisst. Was das ist, ist nachrangig.
Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme beugt Blasenentzündungen und der Bildung von Blasensteinen vor, schützt die Nieren und hält den Kreislauf stabil. Darüber hinaus trägt sie zu einer guten Verdauung bei. Viele ältere Katzen trinken zu wenig, weil ihnen der Weg zum Wassernapf zu weit ist. Daher sollte man mehrere Wasserstellen in der Wohnung einrichten, die die Katze jederzeit bequem erreichen kann. Darüber hinaus kann man auch von Trockenfutter auf Nassfutter umsteigen – sofern die Katze da mitmacht und keine diätetischen Gründe entgegenstehen – oder das Trockenfutter anfeuchten.
Fit und rüstig bis ins hohe Alter – die richtige Vorsorge zählt
Da sich die Nahrungsansprüche stets ändern können, sollte man den Alterungsprozess aufmerksam zu verfolgen. Regelmäßiges Wiegen, das Beobachten des Verhaltens, ein täglicher Check von Körperform, Haut, Fell und Mundhöhle sowie regelmäßige tierärztliche Untersuchungen helfen dabei, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Die Früherkennung und frühzeitige Therapie von Alterserkrankungen mithilfe einer angepassten Fütterung kann dazu beitragen, dass die Katze einen längeren und besseren Lebensabend genießen kann.