... Bereichen skizzieren? Unsere Rosenumfrage zeigt aber gleichzeitig auch die Bedeutung der Kollektionen, die stetig zunimmt, wie sich in den Noten zur Nachfrageentwicklung widerspiegelt.
Rückblick – Ausblick
Wie schätzen die Züchter die Entwicklung der Nachfrage bei einzelnen Rosengruppen ein? Hier baten wir wieder um eine Einschätzung für die fünf vergangenen und die fünf nächsten Jahre.
Beetrosen undEdelrosen kämpfen im Umsatzranking weiter um den ersten Platz. Der Rückblick auf die Nachfrage in den letzten Jahren fällt bei beiden Gruppen, vor allem den Beetrosen, positiv aus. Auch beim Ausblick auf die nächsten Jahre sind sich die Befragten einig: Drei Rosenhäuser rechnen sowohl bei Edel- als auch bei Beetrosen mit wachsender, zwei mit gleichbleibender Nachfrage.
Weitgehend unverändert gestaltete sich die Nachfrage nachKletterrosen , die etwa auf Platz 4 der Umsatzskala liegen; nur ein Betrieb rechnet in den nächsten Jahren mit einem Plus.
BesondersStrauchrosen waren bei den beteiligten Rosenhäusern die Verlierer in Sachen Nachfrage: Bei drei Unternehmen nahm sie ab, bei zweien war sie gleichbleibend. Ähnlich wird die künftige Nachfrage eingeschätzt: Nur ein Betrieb rechnet in den nächsten Jahren mit einer Verbesserung.
Und dieKleinstrauchrosen ? Beim Blick zurück setzen drei Unternehmen ein Minus, zwei ein Plus vor die Nachfrage dieser Rosengruppe, die vor gut zehn Jahren mit den Beetrosen noch um Platz 1 im Umsatzranking wetteifern konnte. Etwas zuversichtlicher scheint der Ausblick auf die nächsten Jahre: Zwei Unternehmen, bei denen Kleinstrauchrosen auch starke Umsatzträger sind, rechnen mit wachsender Nachfrage.
Leicht positive Tendenz zeigt die Umfrage bei der zukünftigen Nachfrage von Zwerg- und auch Stammrosen.
Die verschiedenen Bereiche
Wie bewerten die Unternehmen die Nachfrage in den verschiedenen Bereichen?
Immerhin drei der fünf Teilnehmer unserer Erhebung sehen bei den Rosen für Hausgärten noch eine wachsende, zwei eine gleichbleibende Nachfrage. Der Bereich Industrie/Gewerbe sowie das öffentliche Grün enttäuschen weiterhin: Zwei Rosenhäuser sehen hier sogar eine sinkende Nachfrage, nur ein Betrieb bewertet die Nachfrage im öffentlichen Grün mit einem Plus.
Eine der neuen mit ADR-Prädikat ist Kordes‘ Beetrose ‘Amaretto’: mit zartem Duft und charmantem Farbspiel.
Erste Persica-Hybride aus der Kordes-Züchtung: ‘See you® in purple’, mit vergleichsweise kompaktem Wuchs.
Fotos (2): Kordes
Allgemeine Trends
Rosen Tantau beobachtet auf dem Rosenmarkt den Wunsch nach Großblumigkeit und Duft ebenso wie nach naturnahen, ungefüllten Blüten, die ökologisch wertvoller sind. Meilland konstatiert weiterhin schwindende Sortenkenntnisse. Rosen würden gekauft, wenn die Pflanze erkennbar gute Ware ist. Für gärtnerische Laien müsse die Pflanze blühen, und: „Ohne Duft wird’s schwierig.“ Dies sieht auch Poulsen so: „Rosen müssen duften!“
Die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit von Gartenrosen spiele bei der Sortenwahl eine große Rolle, so Noack. Blattgesunde Sorten, bei denen sich Pflanzenschutzmittel weitgehend erübrigen, haben sich gut durchgesetzt. Vielerorts würden immer noch „veraltete“ Sortimente angeboten, von denen man sich verabschieden sollte. Auch Kordes betont die Bedeutung nachhaltiger Produktion und Gesundheit von Rosen für die umweltbewussten Verbraucher von heute.
Mehr spezielle Sortimente
Setzen die Rosenhäuser auf spezielle Sortimente zu Duft, für Kübel und Terrasse oder für Bienen? Tantau bietet die geschützte Marke „Bienenweide®“ an. Das Nostalgie-Rosen-Sortiment erfülle die Wünsche nach Duft, Wüchsigkeit, Containereignung und auffälligen Blüten. Bei Meilland wird die Pretty ®-Familie für Bienen weiter ausgebaut, außerdem Edelrosen aus der Serie „Duftrosen der Provence“ und Romantica®-Rosen für Gefäße.
Audienz®, Charisma®, Comeback ® und Laudatio® sind Sorten des Duftrosenkonzepts „All in One®“ von Noack. Diese Rosen kombinieren vor allem Duft mit sehr guter Blattgesundheit.
Poulsen verweist auf die bereits länger bestehenden Serien Patio-Hit®, Palace®, Castle®, Paramount® und Renaissance®.
Kordes fasst seine besten Duftrosen in der Parfuma®-Kollektion zusammen: hohe Gesundheit, intensiver Duft und schöne Blüte zeichnen sie aus. Direkt auf die Terrasse stellen kann man die kleinbleibenden, lange blühenden Rosen der Terrosa®-Kollektion im 9-l-Dekotopf, erstmals präsentiert auf der IPM 2018. Für Balkonkästen und kleine Kübel eignen sich die schwach wüchsigen Lilliput ®-Zwergrosen; sechs davon erhielten das ADR-Prädikat. Die NektarGarten®-Kollektion enthält neun robuste ADR-Klein - strauchrosen, die attraktiv für Insekten sind.
So lief das Geschäft an
Mit dem Frühjahrsgeschäft (bis Mitte Mai) waren die Rosenhäuser im großen und ganzen zufrieden, trotz eines späten Starts durch den kalten März. Es sei „erstaunlich gut gelaufen“, so Tantau, und man blicke optimistisch auf die Saison – eine Einschätzung, die Poulsen teilt.
Dass der Sommer gut wird, glaubt man auch bei Meilland. Im Frühjahr seien Stämme wieder besser gewesen, Roh- und Wurzelware „okay“ und Container hätten sich stabilisiert.
Noack erwartet in den nächsten Monaten einen „befriedigenden Absatz“, da bei den Verbrauchern der Trend anhalte, Rosen als blühende Containerware zu kaufen und zu pflanzen.
Das sieht Wilhelm-Alexander Kordes ähnlich. Der Abverkauf wurzelnackter Rosen an Privatkunden hingegen sei weiter rückläufig. Auch aufgrund der neuen Konzepte blickte Kordes den folgenden Wochen positiv entgegen.
Die Rosenbetriebe
In diesem Jahr beteiligten sich folgende Züchter und Rosenbaumschulen direkt an unserer Umfrage zum Rosenmarkt:
• Meilland (Frankreich) c/o Rosarie Pflanzenhandel GmbH, Heidgraben
• Noack Rosen, Gütersloh
•W. Kordes’ Söhne, Klein Offenseth-Sparrieshoop
• Poulsen, Fredensburg/ Dänemark
• Rosen Tantau, Uetersen
db