Nachrichten über die Flora und Fauna ferner Welten, von den Wundern der Natur, waren seit der Renaissance, also im Zeitalter der Welterkundung, von hohem Wert. Eroberung von Natur und Welt geht bis heute Hand in Hand. Es kommen damals Pflanzen und Tiere nach Europa, die im biblischen Schöpfungsplan nicht vorgesehen sind. Morphologisches Neuland und ganze Pflanzengattungen, die vor das Auge und weiter auf das Papier gelangen. Die Darstellungen widersetzten sich der mittelalterlichen Symbolik, die alles Bekannte in die göttliche Sprache einordnete. Eine Blume, die von Symbolen noch nichts weiß, steht, von jedem Dogma befreit, auf Bildtafeln erstmals nur für sich. Eine Blume ist eine Blume ist eine …
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts fördert das Auge nicht nur Entdeckungen aus fernen Ländern, sondern auch aus dem Mikrokosmos eines Wassertropfens hervor. Die technische Bewaffnung des Sehens hält Einzug in ...