SKY-FRAME: In einem der dunklen Bögen der Ventura Centrale steht ein spezielles Objekt, eine Art Kaleidoskop. Der Betrachter kann hineingehen und die Lichtszenerie verändern. Dabei fühlt er sich, als ob er vom All auf die Erde herabsehen könnte. Mit der Installation «A Piece of Sky» feiert Sky-Frame, der Schweizer Hersteller von rahmenlosen Schiebefenstern, sein Debüt in Milano. Im Interview in unserem Online-Magazin erzählt Stefan Hürlemann von der Idee, die hinter der Installation steckt.www.sky-frame.comInterview auf www.meter-magazin.de/skyframe
PATTERNS AS TIME
Ventura Centrale DAI NIPPON PRINTING (DNP): Die von den beiden De-signteams AtMa und Noiz gestaltete Installation «Patterns as Time» verbindet die Magie uralter Kino-mo- und anderer Muster mit der fortschrittlichsten Drucktechnik unserer Zeit. Teilweise verlor sich der Betrachter sowohl im Raum als auch in der Zeit.www.dnp.co.jp
HUMANSCALE
Ventura Centrale TODD BRACHER & STUDIO THEGREENEYL: In Anlehnung an Da Vincis vitruvianischen Menschen wurde bei der Installation «Humanscale» die Bewegung des Besuchers per Sensoren aufgenommen und mittels Lichtpunkte an eine Kreisrunde Wand projiziert. Die Installation wurde von Todd Bracher und Studio TheGreenEyl designt.www.toddbracher.com
Erlebnisreiche Vielfalt
Am FUORI SALONE spriesst das Leben. Installationen laden zum Staunen, Schmunzeln und Nachdenken ein.
DANIEL FREITAG
Ventura Centrale FREITAG: «Warum reden wir anstatt über gutes nicht einmal über schlechtes Design?», fragte sich die Zürcher Manufaktur Freitag. In der Installation «Unfluencer – De-Sinning The Designer», die in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Künstler Georg Lendorff entstanden ist, durften sich die Besucher von ihren Design- oder Konsumsünden freisprechen lassen.www.freitag.chDas Interview dazu gibts auf www.meter-magazin.de/freitag
INTERSTELLAR
via Pietro Mascagni 8 DIMOREMILANO: Die neue Marke, bestehend aus Möbel-, Stoff-, Objekt- und Outdoor-Kollektionen von Dimorestudio, feierte ihr Debüt opulent in einem ehemaligen Kinosaal. Weiter führte die Ausstellung in ein leer stehendes, heruntergekommenes Gebäude, wo die Stoffkollektion präsentiert wurde.www.dimorestudio.eu
CAFFÈ POPULAIRE
Alcova LAMBERT & FILS und DWA: Die Lichtgestalter aus Montreal und das Mailänder Designstudio betrachten ihre Kollaboration als harmonische Ansammlung von Material, Raum und Mensch. Wann sonst lässt sich gutes Design schon so zeitvergessen betrachten wie bei einem Teller Pasta …www.caffepopulaire.com
CONIFERA
Palazzo Isimbardi COS: Die Installation «Conifera» entstand in Zusammenarbeit mit dem französischen Architekten Arthur Mamou-Mani. Sein Studio mit Sitz in London hat die Open-Source-Software für den 3D-Druck entwickelt, die in der gesamten Branche weit verbreitet ist. Im vergangenen Herbst entwarf er Galaxia, die tempelähnliche Opferstruktur, die das emotionale Herz des Festivals Burning Man bildete. Für Milano wurde eine ineinandergreifende modulare Skulptur gewählt, die an einen Pavillon erinnert.www.cosstores.comwww.mamou-mani.com
A SPACE FOR BEING
Spazio Maiocchi MUUTO X GOOGLE: Hier gab es weder etwas gratis noch hatte sich ein Popstar angekündigt. Die Installation «A Space for Being» untersuchte die Auswirkung von Design auf unsere Biologie und lockte die Besucher in Scharen an. Leider gehören Massenaufläufe wie diese immer mehr zum Fuorisalone dazu – einige Besucher standen für das kurzweilige Erlebnis gar über drei Stunden in der Schlange. Uns war dann die Zeit zu schade, und es gab ja auch noch viel anderes zu entdecken!www.muuto.comInterview auf www.meter-magazin.de/muuto
HERMÈS HOME
La Pelota HERMÈS: Im Rahmen des Fuorisalone präsentierte das Modelabel seine neue Home-Kollektion in einem aufwendig gestalteten Setting mitten im Designviertel Brera. Steinmauern durchzogen die grosse Fläche und unterteilten den Raum streng geometrisch. Sparsam waren darin die Hermès-Home-Produkte verteilt, die wie kleine Farbinseln zwischen den rauen Steinwallen wirkten. Das Konzept hinter der Präsentation setzt den Fokus auf die Materialien und ihre Bedeutung für das Design.www.hermes.comMehr auf www.meter-magazin.de/hermes
PEZO VON ELLRICHSHAUSEN
Palazzo Litta ECHO PAVILION: Der Besuch des Palazzo Litta ist jedes Jahr ein Must. Nicht nur ist hier jeweils Pro Helvetia mit einer Auswahl junger Schweizer Designer anwesend, sondern man entdeckt hier auch immer spannende neue Labels oder Installationen. Wie der Spiegelpavillon «Echo» von Pezo von Ellrichshausen, der unserer Wahrnehmung einen faszinierenden Streich spielte.
SALONE DEL MOBILE
Piazza della Scala BUCHSTABEN: Der diesjährige Salone del Mobile stand unter dem Motto «Design in concerto». Kein Wunder wurde auch auf der Piazza della Scala mit mannshohen Lettern auf den Event hingewiesen.www.salonemilano.it
HANDS ON VISION
Via dell’Orso 16 EPFL + ECAL LAB: An Board von «Nina» in 50 Jahre Musikgeschichte eintauchen – hier könnte man echt die Zeit vergessen. Die Digitalisierung von Archiven wie dem des Montreux Jazz Festivals, das übrigens zum UnescoWeltkulturerbe gehört, macht Musiker wie Miles Davis oder Nina Simone neu erfahrbar.www.epfl-ecal-lab.ch
NO MAN’S LAND
Via Archimede 26 KVADRAT / RAF SIMONS: Seit der belgische Ausnahmedesigner der Mode den Rücken gekehrt hat, ist die Welt der Heimtextilien um einige Kollektionen reicher. Kvadrat präsentierte in der alten Industrieanlage Garage 21 Stoffe mit haptischen Texturen in spannungsvollen Farben. Dass wider Erwarten auch der menschenscheue Simons anwesend war, verlieh dem Anlass zusätzliche Würze.www.kvadrat.com
LEONARDO HORSE PROJECT
Ippodromo San Siro LEONARDO HORSE PROJECT: Die Stars der Mailänder Rennbahn heissen Filo Boy oder Macho Wind. Pferde der anderen Art entstanden zu Leonardo Da Vincis 500. Todesjahr. Initiiert von Rennbahnbesitzer Snaitech und kuratiert von der Mailänder Journalistin Cristina Morozzi, wurden Reproduktionen von seiner Pferdeskulptur geschaffen. Gestaltet wurden sie von verschiedenen Firmen und Designern, darunter auch das venezianische Textilunternehmen Rubelli.
THE MANZONI
Via Alessandro Manzoni 5 TOM DIXON mit MADE A MANO: An ein Mittagessen war leider nicht zu denken – das neugestaltete Restaurant im Stadtzentrum wurde geradezu gestürmt von hungrigen Designliebhabern. Dafür konnten wir einen Blick auf das Interieur werfen, das vom britischen Gestalter Tom Dixon entworfen wurde. Ein besonderes Highlight sind die Kacheln von Made a Mano aus Lavastein.www.tomdixon.net ,www.madeamano.com
Fotos: Marion Nitsch