... Übungen, die in der Lage sind, eine Migräne- Attacke zu verhindern.“
„Probieren Sie aus, welche Übung Ihnen am besten hilft“
Wer unter Migräne leidet, weiß, wann eine Attacke droht. „In der Anfangsphase ist es wichtig, mit den Übungen gegenzusteuern“, rät Dr. Jansen. Mit ein wenig Erfahrung merkt jeder Patient, welche der Übungen am besten hilft. „Wichtig ist aber: Wenn’s nicht gleich so funktioniert, wie gewünscht, doch zur Tablette greifen, damit sich die Migräne gar nicht erst hochschaukelt“, so Dr. Jansen. „Aber mit den Übungen unbedingt am Ball bleiben.“
Model Susanne Gramatté (48) ist Orthopädin, leidet seit 30 Jahren unter Migräne. Mit den Übungen und Sport beugt sie den Attacken vor
1 Aura-Stopp
Bei Migräne mit Aura: Die Augen schließen, dann so weit wie möglich nach oben schauen. Zusätzlich mit den Daumen rechts und links in den Augenspalt gehen und vorsichtig nach oben drücken – so, als wolle man dem Auge helfen, noch weiter nach oben zu schauen. Dreimal fünf Sekunden.
2 Massage zur Ablenkung
Aufrecht hinsetzen und die Augen schließen. Mit den Mittelfingern die Grube an den Schläfen ertasten, leichten Druck ausüben, den Bereich mit kreisenden Bewegungen massieren. Diese Übung lenkt das Gehirn ab.
3 Dehnung
Je nachdem, von welcher Seite die Migräne ausgelöst wird, eine Hand über den Kopf führen, den Kopf fassen und dann vorsichtig zur Seite auf die rechte oder linke Schulter drücken. Die andere Schulter möglichst nach unten drücken, sodass eine intensive Dehnung entsteht.
4 Beruhigung des Occipitalnervs
Aufrecht hinsetzen und mit Zeige- und Mittelfinger die beiden Höcker im unteren Kopfbereich am Ansatz des Nackens ertasten. Dann die beiden Finger ein wenig nach oben führen. Bei dem dort zu ertastenden Höcker handelt es sich um den Occipitalnerv, den jeder Migränepatient kennt. Durch kreisende Massagebewegungen lässt sich der Nerv beruhigen.
5 Kopf- Entspannung
Aufrecht hinsetzen und die Schulter locker hängen lassen. Dann den Kopf wie eine Melone langsam nach vorne fallen lassen. Dabei so entspannt wie nur möglich sein. Diese Übung löst Blockaden, führt zu einer besseren Versorgung des Gehirns.
6 Kiefer lockern
Im Stehen oder Sitzen fasst eine Hand an die Stirn, die andere Hand an den Unterkiefer des geöffneten Mundes. Dann den Kiefer vorsichtig mit der einen Hand nach rechts und mit der Stirnhand den Kopf zur anderen Seite drücken. Dreimal fünf Sekunden.
7 Isometrische Übung 1
Rechten Arm abspreizen, die flache Hand gegen Stirn und Schläfe legen. Mit der Hand leichten Druck ausüben. Durch Muskelspannung so dagegenhalten, dass der Kopf in der Mittelposition bleibt. Dreimal fünf Sekunden drücken, wieder entspannen. Die Seite wechseln. Diese Übung führt zu einer deutlichen Entspannung der Muskulatur und kann die Durchblutung normalisieren.
8 Isometrische Übung 2
Den Kopf gerade halten und die Hände gegen die Stirn legen. Dann Druck aufbauen und versuchen, den Kopf nach hinten zu drücken. Dreimal fünf Sekunden. Dann die Hände hinter den Kopf und versuchen, den Kopf nach vorne zu drücken. So lernt die Muskulatur sich zu entspannen.
9 Meisterpunkt der Schmerztherapie
Ertasten Sie die kleine Wulst im Dreieck zwischen Daumen und Zeigefinger. Dort befindet sich ein schmerzempfindlicher Muskel namens Adduktor pollicis. Akupunkteure bezeichnen ihn als Meisterpunkt der Schmerztherapie. Diesen Punkt mehrmals mit dem Daumen für einige Sekunden drücken.
10 Fantasiereise
Fotos: Anika Büssemeier