... laut einer Umfrage als „unglücklich“. Allerdings stimmen 67 Prozent zu, dass jeder für sein Glück mitverantwortlich ist. Doch wie? Experte Sacha Bachim gibt in seinem neuen Buch „Therapie to go“ Tipps, wie wir wieder gelassener werden. Grübelstopp + Neues probieren + Perspektivwechsel und weitere Ansätze – voilà, hier ist seine Erfolgsformel, die unser Leben wieder leichter macht.
BUCHTIPP
„Therapie to go“ mit 100 Psychotherapie Tools für mehr Leichtigkeit im Alltag; Sacha Bachim, Remote Verlag, 19,99 €
Entscheidung treffen
Links die Argumente dafür, rechts die dagegen: Es gibt keine einfachere Methode zur Entscheidungshilfe als die gute, alte Pro-Contra- Liste. Da nicht jedes Argument gleich schwer wiegt, sollten einzelne Punkte auf einer Skala (-10 bis +10) gewichtet werden. Hilfreiche Fragen zur Bewertung sind: Was gebe ich auf? Worauf freue ich mich? Was bereitet mir Sorgen? Was ist langfristig positiv? Wichtig: Dieser Reflexions-Trick dient nicht dazu, Selbstzweifel zu beseitigen, sondern sich nicht länger von ihnen einschüchtern zu lassen.
48% der Deutschen wollen dieses Jahr mehr Sport treiben. Auch das ist ein prima Entstresser!
Schluss mit Grübeln
Ein kleines Experiment: In den nächsten zehn Sekunden dürfen Sie an alles denken, außer an rosa Pferde. Ist bei Ihnen auch sofort das Bild eines farbigen Ponys aufgeploppt? „Dieses Phänomen der Gedankenunterdrückung zeigt, wie paradox unser Denkapparat ist“, erklärt Bachim, und wie schnell wir in die Grübelfalle tappen. Das Problem am Grübeln ist, dass es unstrukturiert und nicht lösungsorientiert passiert. Die Gedanken drehen sich wie auf einem Karussell. Trick: Beenden Sie das Kreiseln mit einem lauten „Stopp“. Es funktioniert.
Den Ängsten stellen
Gibt es Dinge, vor denen Sie sich fürchten, obwohl Sie wissen, dass sie nicht gefährlich sind? Wie die Angst davor, im Restaurant den Teller zurückgehen zu lassen? Doch wenn die Furcht die Lebensqualität einschränkt, sollten wir uns dem stellen. Laut Studien entwickeln ca. fünf Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens eine Angststörung. Übung: Konfrontationstherapie statt Vermeidungsstrategie. Also sich bewusst einer unangenehmen Situation stellen. Das baut Stress und Ängste ab, stärkt das Selbstvertrauen.
Perspektive wechseln
Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten ist immer dann sinnvoll, wenn es nicht weitergeht. „Reframing“ nennt sich diese Methode, und es lässt sich trainieren. Sie haben den Job nicht bekommen? Seien Sie nicht frustriert, sondern fragen sich, wofür die Absage gut war. Sie wurden verlassen? Freuen Sie sich darauf, als Single keine Kompromisse mehr eingehen zu müssen. Ob das Glas halb voll oder halb leer ist, entscheiden Sie! PS: Studien belegen, dass Optimisten gesünder sind und länger leben.
Konstruktives Denken
In der Psychologie wird unterschieden zwischen der „Problemdusche“ und der „Lösungsdusche“. Das bedeutet, „dass allein die Vorstellung, wie wir von Problemen überflutet werden, uns verzweifeln lassen kann“, weiß Bachim. Statt also den „Problemhahn“ („Das pack’ ich nie“) anzuschalten, sollte man sich gedanklich unter die „Lösungsdusche“ („Ich schaffe das!“) stellen. Diese Übung fördert konstruktives Denken.
Neues probieren
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier! Wer etwas Neues ausprobieren will, der muss also erst einmal raus aus der Komfortzone. Dadurch entsteht dann ein Gefühl der Anspannung, doch es lässt sich positiv nutzen: Wir sind hochkonzentriert, voller Adrenalin. Neues zu wagen, kann einen Dominoeffekt auslösen und uns super für neue Ziele motivieren. Es fällt Ihnen aber eher schwer, Entscheidungen zu treffen? Ein Psycho- Tipp für Unentschlossene: eine Münze werfen. Zahl? Verschieben. Kopf? Vollgas!
Schlechte Laune verduftet
Die meisten ätherischen Öle fördern nicht nur die Durchblutung und haben somit einen schmerzlindernden Effekt, sie bekämpfen dazu auch Stress und hellen die Stimmung auf. Grund: Bei der Verdampfung wandern die Duftstoffe über die Nase ins limbische System – den Teil im Hirn, der für unsere Emotionen zuständig ist. Lavendel wirkt beruhigend (bei Einschlafproblemen), Orange pusht die Konzentration, Vanille hat einen aphrodisierenden Effekt, Rose harmonisiert.