... auch die Afrikanische Riesenapfelschnecke mitt els Sipho atmosphärischen Sauerstoff, indem sie das Atemrohr durch die Wasseroberfl äche streckt. Und ebenfalls wie andere Apfelschneckenarten verschließt sie ihr Gehäuse mit einem Deckel (Operculum). Bei ist das Operculum mehrere Millimeter dick.
Auch wenn Apfelschnecken zwischenzeitlich das Wasser verlassen, bewegten sich die Riesenschnecken bei uns - trotz vorhandener Möglichkeiten - nie aus dem Bis zu 13 Zentimeter Gehäusedurchmesser können die Tiere erreichen.
Wasser. Lediglich ein Bruchteil des Gehäuses durchbrach die Wasseroberfläche in seltenen Fällen, sodass wenige Millimeter aus dem Wasser schauten.
GROSSES WASERVOLUMEN
Die Weichtiere bewegten sich zeitweise überraschend schnell, jedoch bisweilen auch sehr brachial: Wollten sie durch eine Engstelle kriechen, so bereitete es ihnen keinerlei Schwierigkeiten, verschiedene Einrichtungselemente einfach an die Seite zu schieben.
Gut sind die Augen und Fühler zu sehen.
Eine Afrikanische Riesenapfelschnecke mit „mitreisender“ Sumpfdeckelschnecke.
Schon alleine ihre Größe erklärt anschaulich, warum diese Schnecken nicht in kleinen Aquarien gehalten werden können, aber auch die Tatsache, dass sie stark schleimen, sodass regelrechte Schleimfahnen im Wasser treiben, verpflichtet zu einem ausreichend großen Wasservolumen. Aquarien ab einer Kantenlänge von 80 cm x 40 cm sollten hier als Mindestmaß zugrunde gelegt werden.
Während der neun Monate, die P. wernei bei uns lebten, erwiesen sie sich als Allesfresser, die pflanzliche Kost genauso gut wie tierische Nahrung annahmen. Beides wurde in großen Mengen vertilgt. Verfügt man über einen Garten, bietet es sich an, Löwenzahn zu sammeln und hängend zu trocknen. Während frischer Löwenzahn gänzlich ignoriert wurde, nahmen die Schnecken den getrockneten gerne an.
Ihre Nahrung tragen die Mollusken mittels ihrer Raspelzunge in kleinen Partikeln ab und fressen sie dann.
Wie alle Apfelschnecken ist auch die Afrikanische Riesenapfelschnecke getrennt geschlechtlich. Der Literatur zufolge werden die Gelege außerhalb des Wassers befestigt, was wir leider selber nicht beobachten konnten. Ein vermutlich weibliches Tier gaben wir nach neun Monaten an eine Halterin weiter, die sich intensiver mit der Zucht von Schnecken beschäftigt. Bisher haben wir jedoch noch keine Informationen zu daraus resultierendem Nachwuchs.
Fotos: Oliver Mengedoht