Bildquelle: Raspberry Pi Geek, Ausgabe 10/2021
Von Hause aus hat Pi OS zahlreiche Editoren im Gepäck, die von der einfachen Texterfassung bis zur Entwicklungsumgebung alle Wünsche bedienen. Der Editor Tea eignet sich für viele Aufgaben und glänzt hinter seiner schlichten Oberfläche mit einem großen Funktionsumfang. Eine ältere Version bringt Pi OS bereits mit, das aktuelle Paket müssen Sie selbst kompilieren. Dazu benötigen Sie die Qt-Entwicklungsbibliotheken.
Nach dem Start erwartet Sie eine gut strukturierte Oberfläche. Die Liste der unterstützten Dateiformate schließt Open-Document und Kword ein. Aktivieren Sie beim Kompilieren die PDF- und Djvu-Unterstützung, lassen sich laut Entwickler auch Texte aus diesen Formaten extrahieren. Eine Übersicht aller unterstützten Formate findet sich im integrierten Manual. Tea unterstützt alle Formate jedoch nur lesend; es speichert Dateien als einfachen Text. Programmierern bietet das Tool ein umfassendes Syntax-Highlighting für über 40 Satz- und Programmiersprachen. Dazu gehören neben gängigen Vertretern wie wie HTML oder LaTeX auch weniger populäre Sprachen wie Basic oder Assembler. Die aktuelle Version bietet ein Highlighting für Rust und unterstützt in Lua programmierte Erweiterungen.
Darüber hinaus bietet das Tool ein großes Sortiment an Funktionen, um Text zu sortieren, zu filtern oder zu analysieren.
Für die Rechtschreibkontrolle setzt Tea auf das externe Werkzeug Aspell. In Sachen Layout weicht der Editor etwas vom Standard ab: Jede geöffnete Datei verwaltet der Editor in einem eigenen Reiter. Am rechten Fensterrand stellt die Software außerdem Reiter bereit, die einen schnellen Wechsel zwischen Editor, integriertem Dateimanager, Konfigurationsmenü, Kalender und Online-Dokumentation ermöglichen. Abhängig vom gewählten Reiter passt Tea den Inhalt seiner Ausklappmenüs entsprechend an. Wechseln Sie etwa in den Reiter Dateimanager, steht das Menü Fm bereit. Im Konfigurationsreiter müssen Sie auf die Optionen zum Suchen verzichten. Für Entwickler bietet Tea ein IDE-Menü, über das Sie Ihren Code direkt kompilieren und ausführen.
Bildquelle: Raspberry Pi Geek, Ausgabe 10/2021