Im September des Jahres 2004 wurde im Zuge einer Ausgrabung unter Leitung des Archäologen Georgi Kitow (1943–2008) im zentralbulgarischen Rosental, genauer gesagt in der Nähe der unweit vom Schipkapass gelegenen Ortschaft Kazanlak, ein mächtiger Tumulus mit einem nicht ausgeraubten Kammergrab geöffnet, das Kitow «Goljama Kosmatka» nannte (Abb. 1). Die Tatsache, dass im Dromos Feuerspuren und in den drei Kammern große Mengen an Silbergefäßen, Goldschmuck, Waffen, Münzen u. a. sowie menschliche Zähne und das Skelett eines mitbestatteten Pferdes gefunden wurden, weist das unterirdische Grabhaus als Ort kultischer Handlungen aus. Vor seinem Eingang wurde der sorgfältig vergrabene Kopf einer Bronzestatue gefunden (Abb. 2). Wäre dieser exzellent erhaltene Bronzekopf eines älteren Mannes mit gewaltigem Bart und langen Haaren ohne weiter Angaben im Kunsthandel aufgetaucht, hätte er als qualitätvolles ...