Die neue Sigma-Kamera misst 112,6 x 69,9 x 45,3 mm und bringt in betriebsbereitem Zustand 422 Gramm auf die Waage. Damit eignet sich die fp nicht nur als kleine Kamera für unterwegs, sondern beispielsweise auch für den Einsatz mit einer Drohne.
Vorder-und Rückseite bestehen aus einer Magnesium-Legierung, gegen Staub und Spritzwasser ist die Kamera an 42 Stellen abgedichtet.
Als Bildwandler kommt ein CMOS-Sensor in BSIBauweise mit einer Auflösung von 24,6 Megapixeln zum Einsatz. Als erste Sigma-Kamera setzt die fp auf das L-Bajonett, für das Sigma parallel Objektive vorgestellt hat (siehe Seite 78). Es sollen sich aber auch Panasonicund Leica-Objektive mit L-Bajonett nutzen lassen.
Zu den Besonderheiten der fp gehört der Verzicht auf einen mechanischen Verschluss. Die Belichtungszeiten (1/8000 bis 30 s, Bulb) werden also ausschließlich mit einem elektronischen Verschluss realisiert. Wie gut Sigma die bisher bei anderen Kameras vorhandenen Nachteile des E-Verschlusses (Rolling Shutter, Problem mit flackerndem Kunstlicht) im Griff hat, wird ein Test zeigen, sobald uns eine Kamera vorliegt. Ein Nachteil des E-Verschlusses lässt sich aber bereits an der kürzesten Blitzsynchronzeit von 1/30 s ablesen. Der E-Verschluss erlaubt das lautlose Auslösen und einen sehr schnellen Serienmodus mit 18 Bildern/s. Das AFSystem basiert ausschließlich auf einer Kontrast-Detektion und beherrscht auch die Gesichts-und Augenerkennung.
Der Touch-Monitor der fp hat eine Diagonale von 3,15 Zoll und stellt 2,1 Millionen Punkte dar. Als Zubehör ist unter anderem der Aufstecksucher LVF-11 erhältlich. Ein Blitz ist nicht integriert und ein externer Blitz lässt sich nur über einen Adapter mit Hotshoe anbringen.
Spezialitäten
Eine weitere Besonderheit ist der „Teal and Orange”-Modus, der Aufnahmen im weitverbreiteten Hollywood-Look erzeugt. Neu sind auch die Tonwert-und Füll-Licht-Funktion. Für Farbe und Farbton existieren mechanische Tasten auf der Rückseite. HDR-Modi stehen sowohl für Foto als auch für Video zur Verfügung. Mit der Cinemagraph-Funktion lassen sich in der Kamera animierte GIFs erzeugen.
Viel Wert legt Sigma auf die Videofunktionen. So nimmt die Kamera 4K mit 30p, 25p und 24p mit H.264-Komprimierung auf. Auf einem externen Rekorder kann sie über USB 3.1 im CinemaDNGFormat mit 12 Bit aufzeichnen. Ein Mikrofon-Eingang ist vorhanden, ein Kopfhörer-Ausgang fehlt allerdings.
Die fp wird voraussichtlich im Herbst verfügbar sein, einen Preis hat Sigma noch nicht genannt.
Neben der fp mit herkömmlichem Bayer-Sensor will Sigma nach wie vor eine Kamera mit L-Bajonett und dreischichtigem Foveon-Vollformat-Sensor auf den Markt bringen.
Sie wird voraussichtlich 2020 verfügbar sein und soll pro Schicht rund 20 Megapixel auflösen; Sigma gibt eine Gesamtauflösung von 60,9 Megapixeln an.Aj
Die fp hat eine Bildschirmdiagonale von 3,15 Zoll. Die Farben lassen sich direkt über die Tone-und Color-Tasten regulieren.