... Andrew
2019 gibt der Prinz der BBC ein Interview über sein Verhältnis zu Epstein. Doch er verstrickt sich in Widersprüche
Harry Keogh (2. v. l.) ist offenbar ein enger Freund der Familie. Denn auch bei der Hochzeit von Andrews Tochter Eugenie ist er unter den Gästen
Ein gutes Händchen hat Prinz Andrew bei der Wahl seiner Freunde selten bewiesen. Seine jahrelange Bekanntschaft mit Sexualstraftäter Jeffrey Epstein († 66) ist dafür wohl der beste Beweis. Und schon wieder sorgt der Queen-Sohn mit fragwürdigen Verbindungen für Wirbel. Wie jüngst bekannt wurde, hat der Prinz gemeinsam mit dem Banker Harry Keogh die Finanzfirma „Lincelles“ gegründet. Eine Meldung, die für Entsetzen sorgte, denn Andrews neuer Geschäftspartner ist kein unbeschriebenes Blatt. Keogh wird vorgeworfen, mehrere junge Frauen sexuell belästigt zu haben. Nachdem 2018 die ersten Anschuldigungen laut wurden, trat der 60-Jährige von seinem Chef-Posten bei der Privatbank der Queen (95), Coutts & Co, zurück.
Andrew handelte erst, als er unter Beschuss stand
Und auch die Zusammenarbeit mit dem Prinzen ist jetzt Geschichte! Andrew ließ seinen Partner nachträglich aus dem Firmenregister streichen. Doch die Einsicht des Royals kam leider reichlich spät. Denn erst als er für die gemeinsame Firmengründung öffentlich unter Beschuss stand, distanzierte er sich – zumindest beruflich – von ihm. Ob der Prinz allerdings auch den privaten Kontakt ausgesetzt hat, daran bestehen in England berechtigte Zweifel. Schließlich scheint Keogh fast so etwas wie ein Freund der Familie zu sein. Er stand sogar bei der Hochzeit von Andrews jüngerer Tochter, Prinzessin Eugenie (31), im Oktober 2018 auf der Gästeliste.
Lernt Andrew denn nie aus seinen Fehlern? Welch dramatische Folgen seine zweifelhaften Verbindungen haben können, musste er im Fall Jeffrey Epstein am eigenen Leib erfahren. Denn nicht nur öffentlich wird der 61-Jährige geächtet, auch in der königlichen Familie soll er längst ein Ausgestoßener sein. Von den juristischen Konsequenzen, die auf ihn zukommen könnten, ganz zu schweigen. Schließlich stehen noch immer die Vorwürfe von Virginia Roberts Giuffre (37) im Raum, die behauptet als 17-Jährige von Andrew sexuell missbraucht worden zu sein.
Schweigen nach seinem desaströsen Interview
Obwohl der Prinz auf seiner Unschuld beharrt, hat er sich nach dem desaströsen BBC-Interview zu diesem Thema 2019, das vor Ungereimtheiten nur so strotzte, entschieden, zu allen Vorwürfen zu schweigen. In Palastkreisen heißt es, vielmehr die Königin habe ihm einen Maulkorb verpasst. Und auch nach dem jüngsten Skandal um seinen Geschäftspartner dürfte die Queen ihrem Sohn die Leviten gelesen haben.
Fotos: BB-News, dana press (2), dpa/pa (2), Getty Images