2 GENIALE ERFINDUNG
…den der britische Ex-Royal-Marine Richard Browning (r.) entwickelt hat. Hier zeigt er Adam Savage, wie’s geht
3 SUPERLEICHT UND ROBUST
Aus 250 Titan-Einzelteilen, die im 3D-Drucker angefertigt wurden, besteht der Iron-Man-Anzug
4 WIE IM FILM
Der Anzug wurde nach der Anleitung für den Prototyp Mark II aus dem ersten Film gebaut - der allerdings bestand aus Plastik
Zehn lange Jahre hat der gebürtige New Yorker Adam Savage von einem eigenen Iron-Man-Anzug geträumt. „Träum weiter“, würden Kenner der Filme mit Robert Downey jr. in der Rolle des Marvel-Helden sagen. Schließlich entspringt dessen Technologie der blühenden Fantasie der Filmemacher. Die Rüstungen des fiktionalen Tech-Gurus Tony Stark sind unzerstörbar und verfügen über ein komplettes Waffenarsenal, ein Lebenserhaltungssystem und eine höfliche künstliche Intelligenz (J.A.R.V.I.S.). Aber die Fans von Adam Savage wissen, dass dieser Mann nichts unversucht lässt. Gemeinsam mit Jamie Hyneman klärte der 52-Jährige in der Wissenschafts-Show „Mythbusters – Die Wissensjäger“ von 2002 bis 2016 den Wahrheitsgehalt urbaner Mythen, fast 3000 actionreiche Experimente gehen auf das Konto des Duos. In seiner neuen, achtteiligen Reihe „Savage builds – Adams krasse Konstruktionen“ beweist der frühere Experte für Film-Spezialeffekte wieder unerschrockenen Tatendrang. Diesmal will er etwa die Multifunktionswaffe ZF-1 von Zorg alias Gary Oldman aus dem Film „Das fünfte Element“ oder einen raketengetriebenen Karren nachbauen, der von britischen Militärs im Zweiten Weltkrieg entworfen wurde. Und den „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson, der Kampfflugzeuge aus dem Ersten Weltkrieg sammelt, hat er zu einem Lasertag-Kampf in der Luft über Neuseeland gefordert.
ZORGS WUNDERWAFFE
Raketenwerfer, Flammenwerfer und Gefriersystem in einem: die ZF-1 aus „Das fünfte Element“
Fliegt der Titan-Mann?
Bei seinem „Iron Man“-Projekt in Folge eins muss Adam Savage allerdings auf den berühmten leuchtenden Elektromagneten und den Arc-Reaktor verzichten, der den Anzug mit Energie versorgt, denn diese Erfindungen sind wirklich noch pure Science-Fiction. Doch eine Rüstung, die sowohl kugel- als auch bombensicher ist und dazu noch zum Fliegen verhilft, wird anspruchsvoll genug – bei Marvels Kinodrehs kam nur ein schnöder, nicht flugfähiger Plastikanzug zum Einsatz. Savage will stattdessen Titan verbauen, das Leichtmetall ist so robust wie Stahl, aber wesentlich leichter. Ein Hersteller für 3D-Drucker und Studenten der Golden Colorado School of Mines, einer US-Uni für Bergbau, stellen ihm 250 Einzelteile für die Rüstung zur Verfügung. Zusammengebaut testet Savage sie auf Schüsse und Explosionen. Wird auch sein Traum vom Fliegen in der Rüstung wahr? Hier verlässt er sich auf den Prototyp eines Jet-Anzugs, den der Brite Richard Browning entwickelt hat. Fünf Gasturbinen, je zwei an den Armen und eine auf dem Rücken, sollen ihn zum Abheben bringen. Nur so viel wird vorab verraten: Nicht alles gelingt in dieser Folge, aber dennoch verblüfft, was Hightech inzwischen möglich macht.
FOTOS: DISCOVERY COMMUNICATIONS, LLC. (6), MARVEL/CONCORDE/DISNEY