Bei Holzpellets handelt es sich um einen Festbrennstoff. Daher braucht es bewegliche Transportschnecken, um die Pellets zum Brenner zu transportieren. Nach der Verbrennung bleiben kleine Mengen Asche zurück, die entsorgt werden müssen.
Die Vorteile einer Pelletheizung liegen auf der Hand: Sie erzeugt Wärme aus lokal anfallenden, nachwachsenden Rohstoffen aus der Holzverarbeitung. Im Vergleich zu Erdöl oder Erdgas sind die Preise für Pellets zudem stabil und niedriger. Es ist also davon auszugehen, dass sich die vergleichsweise höheren Anschaffungskosten für den neuen Heizkessel, den Pufferspeicher, die Umbaukosten eines Lagerraums für etwa 5–7 t Pellets sowie das im Idealfall vollautomatische Beschickungssystem im Laufe der Zeit amortisieren. Je höher der Verbrauch (ab etwa 35.000 kWh pro Jahr) und je höher die Öl- und Gaspreise künftig steigen, desto mehr rentiert sich schließlich die Pelletheizung. Zudem gibt es Fördermöglichkeiten durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Bei Holzpellets handelt es sich um einen Festbrennstoff, der mechanisch zum Brenner transportiert wird. Dabei helfen Förderschnecken oder ein Saugsystem (Maulwurf). Die stäbchenförmigen Holzpellets werden aus Holzabfällen wie Hackschnitzeln, Säge- und Hobelspänen unter hohem Druck gepresst.
Qualitativ hochwertige Pellets haben einen Durchmesser zwischen 4 und 10 mm und Längen zwischen 20 und 50 mm. Ihr Wassergehalt beträgt weniger als 10 %, der Heizwert um die 5 kWh pro Kilogramm. Nach der Verbrennung bleiben kleine Mengen Asche zurück, meist zwischen 0,5 und 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Trockensubstanz. Eine Transportschnecke befördert die Asche in einen Behälter, der etwa monatlich geleert wird.
Verbrennungsprozess
Die Pellets werden zum Brennteller transportiert, wo sie bei Temperaturen von 800 °C verbrennen. Dafür wird Primärluft benötigt, die von unten in den Glutbereich eingeleitet wird und die Temperatur im Feuerraum konstant hält. Mithilfe eingeleiteter Sekundärluft, oberhalb der Glutzone, werden bei über 1.000 °C die zuvor freigesetzten Gase gezündet und verbrannt. Primär- und Sekundärluft müssen sich möglichst gut vermischen, damit die Gase optimal ausbrennen.
Bildquelle: selbermachen, Ausgabe 2/2020
Systemaufbau: Pellets werden angeliefert und im Keller gelagert. Von dort werden sie per Schlauch oder Transportschnecke in den Vorratsbehälter des Heizkessels befördert. Ein Kombispeicher nimmt dessen Wärme auf und versorgt den Warmwasser-Kreislauf.
Bildquelle: selbermachen, Ausgabe 2/2020
Illustrationen Tillman Straszburger Text Thomas Armonat