Einer geht immer – der Softjerk lässt sich immer fischen, aber wegen möglicher Fehlbisse trauen ihm nicht alle Angler
Foto:AW
Laub, Laub, Laub! Ganz plötzlich haben sich unsere Gewässer nach dem ersten Sturm mit diesen herbstlichen Angel-Hindernissen gefüllt. Das alleine ist schon ärgerlich, aber noch viel ärgerlicher ist die Tatsache, dass die Hechte ausgerechnet jetzt besonders gut beißen. Egal, geangelt wird trotzdem! Es kommt nur auf den richtigen Köder und die beste Angelstelle an.
Man kann die Hechtköder in unterschiedliche „Laubklassen“ aufteilen. Laubklasse bedeutet: fängt wenig Laub (Klasse 0) bis fängt viel Laub (Klasse 6). Die Klassen haben direkt mit der Anzahl der Haken zu tun, in denen sich das Laub fangen kann.
Dieser Köder geht mitten durch Blätter und Kraut, ideal also, um jetzt auf Hecht zu fischen
Fotos: aw/nb
„LAUBKLASSE 0“ DER SOFTJERK
Zu dieser Kategorie gehören die Softjerks. Sie sind mit nur einem Haken ausgestattet, der auch noch im Köder verborgen ist. Wenn ein Blatt in die Nähe kommt, dann gleitet es garantiert ab. Mit diesem Köder kann man voll durch den Laubteppich fischen. Gefährlich wird es erst, wenn ein Hecht beißt, dann schert der Haken seitlich aus und fasst im Idealfall auch im Hechtmaul.
Der Spinner lässt sich in den allermeisten herbstlichen Gewässern einsetzen und fängt auch gut
Fotos:Dirk Landahl
„LAUBKLASSE 3“ DER SPINNER
Spinner sind sehr gute Hechtköder und haben auch eine recht gute Laubgängigkeit. Zum einen liegt es daran, dass nur ein Drilling Blätter fängt, zum anderen sorgt aber auch das rotierende Spinnerblatt für Druck, der die Blätter vom Köder fernhält. Spinner sind also top Köder, wenn die Laubmasse nicht allzu stark ist.
Der Jig mit Einzelhaken ist sehr beliebt, weil er eigent-lich immer fängt und besonders jetzt im Herbst allererste Wahl ist, wenn es in Hindernisse geht
Fotos:aw/rs
„LAUBKLASSE 1“ DER JIG
Ein einzelner Haken am Jigkopf, bestückt mit einem Twister oder Gummishad. Das ist ein Top-Hechtköder, und die Chance, dass sich Laub im Einzelhaken verfängt und das Ganze nicht mehr fischt, ist noch relativ gering. Sollte es trotzdem passieren, genügt oft ein Ruck, um das Blatt wieder zu lösen, und es kann weiter gefischt werden
Viele Haken fangen viel – viel Kraut und Schmutz. Daher sind die sonst so erfolgreichen Hardbaits nur etwas für Freiwasser-Angler
Fotos: Sven Halletz
„LAUBKLASSE 6“ DER WOBBLER
Ein Köder, der im Herbst am besten in der Box bleibt, ist der Wobbler. Ausgestattet mit 2 oder gar 3 Drillingen, also 6 bis 9 Haken, zieht er versunkene und schwimmende Blätter geradezu magisch an. Aber es gibt auch laubfreie Bereiche, die der Wind freigeweht hat. Meist ist die dem Wind abgewandte Seite des Gewässers frei und problemlos befischbar. Aber leider ist die dem Wind zugewandte Seite mit dem Laub meist deutlich produktiver und bringt Hecht.