... Strömungskante lauern sie auf vorbeiziehende Kleinfische. Prallseiten von Hafeneinfahrten, Flussmündungen, Außenkurven und strömungsstarke Buhnen sind jetzt echte Hotspots. Allgemein halte ich es für sinnvoll, eher abgelegene Stellen aufzusuchen, da der Angeldruck dort nicht so hoch und die Chance auf Kapitale größer ist. Außerdem ist es wichtig, aktiv zu bleiben. Die Zander wandern auf der Suche nach Beute, hin und her. Tun wir es ihnen gleich und verweilen nicht nur auf einer Stelle, haben wir gute Chancen, den ganzen Tag über gut zu fangen. Auch wenn häufige Stellenwechsel oft zum Erfolg führen, habe ich doch die Erfahrung gemacht, dass große Fische immer wieder an den gleichen Hotspots gefangen werden. Kennen wir solche Stellen, lohnt es sich also immer mal wieder dorthin zurück zu kehren.
GIB GUMMI!
Als Köder kommen bei mir Gummifische ab 12 cm Länge zum Einsatz. Besonders Gummis in natürlichen Dekors haben sich beim Jiggen bewährt. Großen Wert lege ich im Sommer auf Schaufelschwänze. Sie machen unter Wasser ordentlich „Druck“ und verleiten so oft auch träge Zander zum Anbiss. Angstdrillinge sind für mich unverzichtbar, um auch vorsichtige Bisse sicher verwerten zu können. Da beim Zanderangeln auch mal ein Hecht einsteigt, verwende ich für den Stinger ausnahmslos dünnen Stahl. Damit er ordentlich am Gummifisch anliegt, und die Zander beim Biss nicht stört, befestige ich ihn mit zusammengedrückten Tackerklammern aus dem Bürobedarf am Gummifisch. Als Vorfach verwende ich unauffälliges 0,35er Hard Mono Material. Snaps oder Karabiner kommen bei mir nicht zum Einsatz. Stattdessen schlaufe ich meine Köder ein: Das ist unauffälliger und kostet zudem kein Geld.
WARUM DER SOMMER?
In der warmen Jahreszeit ist das Wasser voll mit Fischbrut und Weißfischen. Die Zander stellen sich darauf ein und schlagen sich jetzt so richtig die Mägen voll! Gerade im Fluss sind die Fische jetzt durchgehend aktiv und wir Angler haben gute Chancen auf tolle Fänge!
Damit die Stinger nicht vom Gummifisch abstehen und so den Zander beim Biss stören, werden sie mit zusammengedrückten Tackernadeln am Shad befestigt
Gummifische in natürlichen Farben und mit Schaufelschwanz sind im Sommer die Lieblingsköder von Moritz Schulz
Ein guter Zander hat den Gummifisch genommen! Auch dieser Fisch hat vorsichtig gebissen und hängt nur am Stinger
EXTRATIPP, WENN’S NICHT SO LÄUFT: Parfum für den Köder
Lockstoffe gibt es im Fachhandel als Pasten oder als Spray
An Tagen, an denen die Zander nicht so richtig beißen wollen, hat Moritz gute Erfahrung damit gemacht, seine Köder mit etwas Duft zu versetzen. Hierzu verwendet er verschiedene, fischige Lockstoffe, die er einfach auf die Gummifische aufträgt. So wirkt der Köder für den Zander noch natürlicher und die Fische packen oft aggressiver zu.
Moritz mit einem großen Zander. Fische dieses Kalibers sind jederzeit möglich
Fotos: M.Schulz