me N° 120 HELDEN
Mehr als ein Dutzend Studioalben, zehn Top-Ten-Singles – im Frühling 1971 kann Stevie Wonder schon auf eine beeindruckende Veröffentlichungsliste zurückblicken. Ein ganzes Jahrzehnt in der eng getakteten und streng überwachten Hit-Maschine von Tamla Motown Records liegt hinter ihm. Dann wird er 21 Jahre alt. In dieser Reihenfolge.
Bei den meisten Amerikanern folgt auf die Geburtstagsfeier zur Volljährigkeit wohl erst mal ein fetter Kater und dann ein paar Jahre des Ausprobierens im Zustand der neuen Freiheit. Bei Stevie Wonder läuft das – wie so vieles, wie eigentlich alles – ganz anders. Mit elf war er zu Motown gekommen. Mit 16 war er dort bereits zu einem der talentiertesten Label-Songwriter herangewachsen. Und was auf seinen 21. Geburtstag folgt, ist dann das, was man wohl immer noch als die längste Leuchtfeuerphase der Popgeschichte bezeichnen kann. Zwischen 1972 und 1976 legt ...