... Spracherkennung des Fernsehers. Auch in diesem Fall dient ein Schalter an Rückseite des Fernsehers dazu, diese Funktion optional zu deaktivieren.
GAMING-TIPP KAUFTIPP
Testurteil: gut Preis/Leistung: ausgezeichnet
Quick Check
Anschlüsse: 4 × HDMI (HDMI1&2: 4K 120 Hz HDR, HDMI 3&4: 4K 60 Hz HDR oder 1 440p 120 Hz HDR), 1 × eARC (HDMI 1), 1 × USB, 1 × Netzwerk (oder WLAN), 1 × analog AV (Adapter), 1 × digital optisch Audio, 1 × Kopfhörer
Gaming-Funktionen: 4K in HDR mit bis zu 120 Hz, VRR, ALLM, Input Lag: ca. 17 ms (60 Hz), 8 ms (120 Hz), höchste Dimming-Stufe erhöht Input Lag auf ca. 19 – 26 ms
Tuner-Funktionen: Single-Tuner für DVB-S/-C/-T, Unicable-Support, 1 × CI, keine USB-Aufzeichnungsfunktionen
Streaming-Apps: Netflix, Amazon Video, Disney+, Apple TV, DAZN, Youtube (inklusive AV1-Decoding) u. v. m.
Ausleuchtung und Kontrastfilter: zum Großteil gleichmäßige Lichtverteilung (ca. 80 % Homogenität), allerdings schattige kreisförmige „Flecken“ bei Testgerät, keine Nachleuchteffekte, Kontrastfilter ermöglicht sattes Schwarz bei Umgebungslicht, Reflexionen sichtbar
HDR- und Audio-Formate: HDR10, HDR10+, HLG, Dolby Vision (IQ), Dolby Atmos, DTS, DTS:X via eARC (Modus: Durchschleifen), Stereo-PCM
HDR und Gaming
In den Kinoeinstellungen präsentiert der C825 bereits ab Werk natürliche Farben und einen gelungenen HDR-Abgleich, sodass die Wiedergabe von Filminhalten überzeugt. Beim Upscaling von HD-Inhalten präferiert TCL eine starke Konturglättung, weshalb feinste Details künstlich erscheinen können. Der Glättungsfilter gewinnt noch weiter an Intensität, je geringer die Bildauflösung ausfällt: Mit veralteten SD-TV- Signalen kommt deshalb wenig Freude auf. Der Bildschärferegler erhöht vorrangig den Pixelkontrast und dient damit nicht dazu, den Glättungseffekt zu mindern. Gegen Banding-Artefakte bietet TCL einen separaten Filter, der Bilddetails jedoch zusätzlich weichzeichnen kann. Die Rauschfilterung klappt hingegen in niedriger Stufe effektiv, um Artefakte zu mindern, ohne das gesamte Bild zu stark zu beeinflussen. TVund Filmbildsignale brachten den C825 nicht in Verlegenheit, sondern der Fernseher zeigte eine meist fehlerfreie Bewegtbilddarstellung. Die Zwischenbildberechnung ermöglicht es, Judder-Effekte bei Filmen sanft zu mindern oder einen extrem flüssigen Look zu generieren. Artefakte und Aussetzer stellen dabei stets die Ausnahme dar. Als einer der wenigen Fernseher am Markt ist der TCL 825 zu den dynamischen HDR-Formaten HDR10+ und Dolby Vision kompatibel. Abhängig von der Dolby-Vision-Einstellung ändert sich allerdings nicht nur die Grundaufhellung in dunklen Bildbereichen, sondern auch die Detaildarstellung in hellen Szenen. Die Dolby Vision IQ Funktion erleichtert es mittels einer Lichtsensorsteuerung, dunkle HDR-Bilder auch in hellen Räumen zu genießen. Ähnlich umfangreich wie die HDR-Unterstützung zeigt sich die Audioformatwiedergabe: Neben Dolby-Digital- Tonspuren wird auch Dolby Atmos und DTS unterstützt. Mittels eARC-Verbindung lassen sich sogar DTS:X-Signale an eine Soundbar weiterleiten (Modus „Durchleiten“), in diesem Fall wird aber ein HDMI-2.1-Anschluss blockiert (HDMI 1). Sollten die Lautsprecher wie in unserem Test einmal stumm bleiben, hilft ein Neustart des Fernsehers (Power-Taste der Fernbedienung gedrückt halten). Abgerundet wird das XXL-Ausstattungspaket durch modernste HDMI-2.1-Gaming-Features, sodass sich mit Xbox Series X und PS5 Games mit 120 Bildern pro Sekunde in 4K-HDR-Qualität genießen lassen. Der variable Bildfrequenzabgleich nach VRR-Standard stellt sicher, dass Bildfrequenzschwankungen ausgeglichen werden. Einzige Einschränkung: Wollen Sie Dolby-Vision-Signale am gleichen HDMI-Eingang abspielen, müssen Sie vorab VRR deaktivieren. Zwar bietet der Fernseher ebenfalls die Möglichkeit, einen PC-Modus zu nutzen, um eine verlustfreie RGB-Wiedergabe sicherzustellen, doch hierbei wird das Local Dimming deaktiviert und gerade HDR-Inhalte verlieren an Zugkraft. Somit sollten auch PC-Spieler auf den Spielmodus setzen.
Mini-LED-Kontraste
Die Lichterzeugung wird beim C825 durch eine vollflächige Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung eingeteilt in 160 Dimming-Zonen (16 × 10 Felder) sichergestellt. Die LED-Ansteuerung ist von TCL so optimiert worden, dass Blooming- Effekte nur selten in Erscheinung treten. Die beste Schwarzdarstellung und die geringsten Blooming-Effekte lassen sich in der höchsten Dimming-Stufe erzielen. Dies gilt gleichermaßen für den Spielmodus, allerdings steigt hierbei die Eingabeverzögerung etwas an. Kleinste HDR-Lichter werden in der Helligkeit enorm gedrosselt, um Aufhellungen (z. B. bei einem Sternenhimmel) bestmöglich zu unterbinden. Größere Flächen können hingegen mit bis zu 1 000 Nits leuchten, was gerade mit brillanten HDR-Inhalten überzeugt. Sowohl die Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen, als auch das Fernbleiben von störenden Banding-Artefakten lässt Film- und Spielbilder in HDR-Qualität aufblühen. An die Grenzen kommt das Dimming-System erst, wenn HDR-Szenen fast nahtlos ins Schwarz übergehen. Zeigen Filmbilder eine weiche Auf- oder Abblende, erfolgt die LED-Ansteuerung sprunghaft und winzige Elemente vor einem dunklen Bildhintergrund können im Ausnahmefall ganz verschwinden. Schwierigkeiten zeigten beispielsweise die Intro-Szenen von „Der Marsianer“ und „The Revenant“: Teilweise blitzten die LEDs über die gesamte Fläche kurz auf oder einzelne LED-Dimming-Zonen waren schemenhaft sichtbar. Von diesen Ausnahmefällen abgesehen, konnte die Filmwiedergabe überzeugen: Der C825 findet meist das richtige Mittelmaß, um helle und dunkle HDR-Bildbereiche ansprechend zur Geltung zu bringen und das HDR-Tonemapping ist TCL präzise gelungen. Mit HDR10-Quellen passt der TCL825 die Clipping-Grenze auf Basis statischer Metadaten an, um Detailverluste zu vermeiden. Optional können Sie eine dynamische Nachbearbeitung aktivieren, um HDR10-Signale aufzuhellen und fehlende Details bei sehr hohen Helligkeitswerten sichtbar zu gestalten. Im Test konnte es mit der aktivierten Nachbearbeitung jedoch zu Helligkeitsschwankungen je nach Filmszene kommen, weshalb wir auf diese Funktion verzichteten. Sobald der interne Schwellenwert übersprungen ist, hat der C825 ebenfalls keine Mühe, dunkle HDR-Details fehlerfrei anzuzeigen. Wählen Sie eine Kinoeinstellung, werden Sie mit einer kinokonformen Farbdarstellung belohnt und TCL vermeidet es, das Bild zu stark nachzubearbeiten oder zu kühl wiederzugeben. Einen ganz eigenen Weg schlägt der IMAX-Enhanced-Modus ein: Hier sind keine manuellen Korrekturen erwünscht. Aufgrund möglicher Helligkeitsschwankungen mit HDR-Quellen infolge der intern ablaufenden dynamischen HDR10-Nachbearbeitung empfehlen wir, nicht den IMAX-Enhanced-Modus, sondern den Kinomodus zu nutzen, wenn eine filmische Abstimmung erzielt werden soll. Großen Anteil an der überzeugenden Filmdarstellung hat auch das LCD-Panel inklusive des Quantum-Dot-Farbfilters: Der gute native Pixelkontrast und das hohe Farbvolumen stellen sicher, dass Farben und Kontraste auch unter anspruchsvollen HDR-Anforderungen überzeugen. Allerdings setzt der C825 eine optimale Sitzposition bzw. Ausrichtung zum Sitzplatz voraus, denn Blickwinkelabweichungen werden mit deutlichen Kontrastnachteilen und flaueren Bildern quittiert. Störende Nachzieheffekte haben Sie mit dem C825 nicht zu befürchten. Einzig in dunklen Bildbereichen zeigt sich die nicht perfekte Pixelreaktionszeit und schnelle Bewegtbildszenen erscheinen trotz 100/120-Hz-Panelansteuerung etwas weich. Das Mini-LED-Backlight kann hier aber zumindest im TV- und Filmmodus nachhelfen: Durch ein LED-Backlight-Scanning („LED Bewegung löschen“) wird die Bewegtbildschärfe sichtbar beflügelt und die Helligkeit fällt mit Filmbildern oder 60-Hz-Inhalten fast identisch aus, nur bei 50-Hz-TV-Material dunkelt das Bild sichtbar ab. Zwar lässt sich dieser Trick auch im Spielmodus bei 60-Hz-Signalen anwenden, allerdings entsteht dadurch ein Doppelbildeffekt, weshalb wir die weichere Standard-Wiedergabe bevorzugen. Die Lichtverteilung profitiert vom Mini-LED-Backlight und ist durchaus gleichmäßig gelungen. Unser Testmuster zeigte allerdings fast schon kreisförmige Schattenmuster, vergleichbar zu Staubpartikeln innerhalb einer Kameralinse. Bei der Tonwiedergabe setzt TCL auf ein klassisches Stereolautsprechersystem, doch durch ein großzügiges Gehäusevolumen und einen auf der Rückseite platzierten Tieftontreiber gefällt die Klangwiedergabe. Der C825 erschallt direkt und druckvoll, einzig bei der Klangabstimmung und Natürlichkeit ist noch Luft nach oben und für Dolby-Atmos-Effekte empfehlen wir eine Soundbar- oder Mehrkanal- Lautsprecherlösung.
Immer weiter nach oben
TCL muss mit dem C825 keinen LCD-Konkurrenten fürchten und liefert eine Gesamtqualität, die angesichts des günstigen Preises bemerkenswert ist. Einzig die Bildausleuchtung sollten Sie nach dem Kauf direkt kontrollieren. Davon abgesehen ist der C825 ein überzeugender Fernseher, der TV-, Streaming-, Film- und Gaming-Inhalte tadellos wiederzugeben vermag.
CHRISTIAN TROZINSKI
Einstellungen für ein natürliches Bild
Bildmodus Kino oder Spiel
Helligkeit Je nach Wunsch (HDR: max.)
Kontrast 100
Schwarzstufe 50
Dynamischer Kontrast Aus („Schliessen“)
Schwarz-Erweiterung Aus („Schliessen“)
Dyn. Tonzuordnung Aus („Schliessen“)
Lokal dimmen Hoch oder Mittel
Lokaler Kontrast Aus („Schliessen“)
Gamma 0
Farbsättigung 50
Farbton 50
Dyn. Farbe Aus („Schliessen“)
Farbtemperatur Warm, –5
Bildschärfe 10
MPEG NR Aus („Schliessen“)
DNR Aus oder Niedrig
Abstufung glätten Aus oder Niedrig
LED Bewegung löschen Je nach Wunsch
Reduzierung Unschärfe 10
Reduzierung Ruckeln Je nach Wunsch
Overscan Aus