... der linken Hand fixierten Fadens drücken. Halten Sie den Faden nicht zu fest, damit er durch die Finger fließen kann.
9 Den Faden wie zum Stricken einer rechten Masche um die rechte Nadel legen.
10 Die so gebildete Schlinge durch die Lücke zwischen den beiden Maschen ziehen. Es kann helfen, das Fadenende in der linken Hand zu halten, damit der Anschlag sauber und stabil gelingt.
11 Die Schlinge nach oben durchziehen und auf die linke Nadel legen. Weil sie aus der Lücke zwischen den ersten zwei Maschen entstanden ist, zeigt sie eine etwas andere Schräge als die vorhergehenden Maschen. Ab * für jede weitere Masche wiederholen.
12 Die fertige Anschlagkante ist dehnbar, sauber und endet so, dass die nächste Reihe eine Hinreihe ist. Wenn die Arbeit für ein Rippenmuster zur Runde geschlossen werden soll, ist es einfacher, die erste und letzte Masche der Anschlagkante links statt rechts zusammenzustricken.
DOPPELT GEDREHTER ANSCHLAG
(Abbildungen siehe Seite 58.)
13 Dies ist eine besonders saubere Variante des Maschenanschlags durch Aufschlingen, die sich besonders gut dazu eignet, Maschen innerhalb einer Reihe anzuschlagen. Beginnen Sie mit einer Anfangsschlinge auf der rechten Nadel (sofern dort nicht ohnehin schon Maschen liegen) und führen Sie den Arbeitsfaden wie abgebildet über die linke Hand.
14 Die Nadelspitze unter dem Faden zwischen Zeige- und Mittelfinger der linken Hand hindurchführen. Dann bewegen Sie die Nadelspitze über den Faden zwischen Daumen und Zeigefinger und ziehen sie zu sich her.
15 Die rechte Nadel nach links und dann wieder nach oben und nach rechts drehen, sodass Sie nun drei Fadenschlingen vor sich haben: zwei auf den Fingern und eine auf der Nadel (siehe Foto).
16 Zuerst die Schlinge auf dem linken Zeigefinger fallen lassen und dann die Schlingen auf dem Daumen zu Ihnen her ziehen. Das fühlt sich locker und ein bisschen ungewohnt an, aber lassen Sie sich dadurch nicht beirren.
17 Bei dieser Anschlagtechnik hat man den Eindruck, die Masche entstünde mehr oder weniger aus dem Nichts. Wiederholen Sie den Vorgang ab Schritt 13 für jede neue Masche. Mit ein wenig Übung lassen sich auf diese Weise Maschen wirklich schnell anschlagen.
18 Die Anschlagkante bildet einen sauberen, festen Rand. Wie beim Aufschlingen von Maschen ist sie sehr dehnbar, wirkt aber ordentlicher. Die Technik eignet sich auch ausgezeichnet für Knopflöcher.
AUFGESTRICKTER LACE-ANSCHLAG
(Abbildungen siehe Seite 58.)
19 Mit einer Anfangsschlinge auf der linken Nadel beginnen. Die Anfangsschlinge mit der linken Hand fixieren und den Arbeitsfaden von hinten nach vorne über die Nadel legen, also einen Umschlag arbeiten.
20 Den Arbeitsfaden mit der rechten Hand festhalten. Wenn die Masche sich um die Nadel verdreht, die Anfangsschlinge einfach zur Unterseite der linken Nadel zurückschieben und dort festhalten.
21 Die rechte Nadel zwischen dem Umschlag und der Masche links davon einstechen, ähnlich wie beim aufgestrickten Kordelanschlag, und den Faden wie beim Rechtsstricken erfassen.
22 Die dadurch gebildete Schlinge zwischen den beiden Maschen durchholen und weiter den Arbeitsfaden fest in der rechten Hand halten. (Als Engländerin ist Rosee Woodland es gewöhnt, den Arbeitsfaden in der rechten Hand zu halten. Der Lace-Anschlag funktioniert aber auch in der kontinentalen Strickweise mit dem Arbeitsfaden über der linken Hand.)
23 Die neue Masche auf die linke Nadel heben. Nun sollten Sie drei Maschen haben. Ab Schritt 19 fortlaufend wiederholen und dabei immer erst einen Umschlag arbeiten und dann eine Masche zwischen diesem Umschlag und der folgenden Masche herausstricken. So schlägt man jedes Mal zwei Maschen zugleich an.
24 Diese Anschlagtechnik bildet eine attraktive Schlingenkante. Sie lässt sich nur für eine ungerade Maschenzahl anwenden. Ist eine gerade Maschenzahl erforderlich, lässt man in der ersten Reihe die erste Anfangsschlinge fallen.