In der Donau leben sechs verschiedene Arten vonStören . Einer davon, der Hausen, kann100 Jahre alt werden, wahrscheinlich sogar noch älter. Der erwachsene Stör lebt im Schwarzen Meer. Nur um seine Eier abzulegen, wandert er den Fluss hinauf. Früher schwamm er bis nachWien oder noch weiter, durch Österreich hindurch bis nach Deutschland. Den Stör gab es schon zur Zeit derDinosaurier . Inzwischen ist er vom Aussterben bedroht, weil die Menschen seine Eier essen, die dann Kaviar genannt werden. Der größte Stör, der je gefangen wurde, war 8 Meter lang, also so lang wie ein großer Wohnwagen. In Österreich lebt auf einem kleinen Abschnitt der Donau in Oberösterreich nur noch der Sterlet-Stör. Er ist auch der Einzige, der nicht bis ins Meer schwimmt. Er wird bis 100 cm lang und bis zu 28 Jahre alt.
STECKBRIEF
Name: Stör
Verbreitung: Donau
Größe: 40 cm bis 8 m
Beute: Würmer, Krebse, kleine Fische
Merkmal: Es gab ihn schon zur Zeit der Dinosaurier
Wer stört den Stör, bitte söhr?
Der Schnellste
EinWanderfalke kann bis zu 300 km/h schnell werden, wenn er im Sturzflug einer Beute, etwa einer Taube, hinterherjagt. Damit ist der Raubvogel das schnellste Tier der Welt. Angeblich wurden sogar schon 400 km/h gemessen, das wäre dannschneller als viele Rennautos . Er legt seine Eier in Felsvorsprünge, aber auch auf Kirchtürme. Wenn zwei Falken miteinander Junge bekommen, bleiben sie ihrganzes Leben lang zusammen. Der Wanderfalke war in Österreich schon einmal sehr, sehr selten. Aber weil er unter strengemArtenschutz steht, hat sich der Bestand wieder erholt.
STECKBRIEF
Name: Wanderfalke
Verbreitung: ganz Österreich
Körpergröße: 70 –80 cm
Beute: Tauben, Enten
Merkmal: Erreicht im Sturzflug rund 300 km/h und ist das schnellste Tier der Welt.
Die Umsichtigste
DieLibelle fängt ihre Beute im Flug und ist dabei bis zu 40 km/h schnell. Damit ihr keine Mücke oder Fliege entgeht, besitzt sie30.000 Einzelaugen. Sie sieht also gleichzeitig nach vorne und nach hinten, nach rechts und nach links. Sie hat vier Flügel, mit denen sie geschickt umgehen kann. Darum ist es ihr möglich, fast regungslos in der Luft zu verharren oder im Flug blitzschnell die Richtung zu ändern. Einige Libellenarten können sogarrückwärts fliegen . Um sich fortzupflanzen, legt sie ihre Eier auf Pflanzen, in ein Gewässer oder an dessen Ufer. DieLibellenlarve schwimmt und jagt im Wasser, bis sie beschließt, an Land zu gehen. Dann setzt sie sich auf einen Ast oder Halm und holt derart tief Luft, dass ihre Haut platzt und daraus die Libelle schlüpft. Auf dem Bild siehst du dieblaue Federlibelle . Sie ist 3,5 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 4,5 cm. In Österreich existieren 77 Libellenarten.
STECKBRIEF
Name: Libelle
Verbreitung: ganz Österreich
Flügelspannweite: 2,5 bis 11 cm
Beute der Larve: Kaulquappen, kleine Fische, Wasserflöhe
Beute der Libelle: Fliegen, Mücken
Merkmal: Sieht gleichzeitig in fast jede Richtung
Fressen, fressen, fressen, fressen - fast hätt ’ich es vergessen.
Die Gefräßigste
Fressen muss jedes Lebewesen, um Energie zu haben. Je kleiner ein Tier ist, desto mehr Energie verbraucht es. DieSpitzmaus frisst besonders viel. Ihr Herz schlägt zwischen 800 und 1.000 Mal pro Minute, also mehr als zehn Mal schneller als deines. Das ist also sehr anstrengend. Wenn die Spitzmaus erschrickt, kann ihr Herz bis zu 1.200 Mal pro Minute schlagen. Daran kann sie sogar sterben. Sie kann fast so viel fressen, wie siewiegt . Überleg dir einmal, wie viel du essen müsstest, wenn du eine Spitzmaus wärst. Sie ist übrigens kein Nagetier wie die Maus, sondern einInsektenfresser und mit dem Maulwurf verwandt. Es gibt leider immer weniger von ihnen.
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Name: Spitzmaus
Verbreitung: ganz Österreich
Größe: 4 bis 8 cm
Beute: Insekten, Regenwürmer
Merkmal: Frisst am Tag fast so viel, wie sie wiegt.
Der Lauteste
Die Sache mit derLautstärke ist nicht so einfach. Menschen hören manche Töne nicht, die aber für manche Tiere sehr, sehr laut sind. Das Heulen desWolfes ist für deine Ohren lauter als andere Geräusche heimischer Tierarten. So wurden schon 90 bis115 Dezibel gemessen (Dezibel nennt man die Maßeinheit, mit der man die Lautstärke misst). So laut ist es zum Beispiel bei einem Rockkonzert. Ein Wolf kann laut oder leise heulen, hoch oder tief. Er teilt dann anderen WölfenInformationen mit, oft über weite Strecken. Das Heulen kann bedeuten: „Mein Rudel ist hier, wo seid ihr?” Oder auch: „Bleibt weg, ihr habt hier nichts zu suchen!” Im Moment leben etwa 30 Wölfe in Österreich, aber einzelne Tiere ziehen auch von Land zu Land. Sie sind sehrscheu und fürchten sich vor Menschen. Wenn sie ein Schaf fressen, liegt das daran, dass es nicht wie früher von einem Schäfer und einem Hirtenhund bewacht wurde.
Hast du heute auch schon geheult?
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Name: Wolf
Verbreitung: Ober- und Niederösterreich
Höhe: 66–80 cm, Länge: 1, 2–2 m
Beute: Rehe, Wildschweine
Merkmal: Heult laut und ist sehr sozial.
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Name: Krähe oder Rabe Verbreitung: ganz Österreich
Körpergröße: 46 cm (Saatkrähe) bis 67 cm (Kolkrabe)
Beute: Körner, Insekten, tote Tiere
Merkmal: Die intelligentesten Tiere Österreich
Die Schlauesten
DieKrähe und derRabe (er ist der größere der beiden) gehören zur großen Familie der Rabenvögel, und die sind ganz besonders schlau. Zum Beispiel benutzen die Krähe und der RabeWerkzeuge , um an Futter zu kommen. Das können, soweit bisher bekannt ist, sonst nur Menschenaffen und Menschen. Ein Rabenvogel plant vorher, wie er es am besten anstellen kann, um zu bekommen, was er will. Zum Beispiel legt erNüsse auf die Straße und wartet, bis ein Auto darüberfährt und die Nüsse für ihn knackt. Oftstibitzt er etwas, zum Beispiel Eier von anderen Vögeln oder auch ein Brot von dir, wenn du es unachtsam liegen lässt. Damit dem Rabenvogel niemand etwas wegnehmen kann, versteckt er seineBeute gut und passt dabei auf, dass ihn niemand beobachtet – schon gar niemand aus seiner klugen Familie. Am verbreitetsten in Österreich sind der Kolkrabe und die Saatkrähe.
Niemand ist so stark wie ich, und die Frauen lieben mich
Der Stärkste
EinenNashornkäfer zu sehen ist sehr unwahrscheinlich. Er ist so selten, dass er unter strengem Schutz steht. Das bedeutet, du musst ihnin Ruhe lassen. Er kann das850-Fache seines eigenen Körpergewichts tragen. Wenn du zum Beispiel 23 Kilo wiegst, müsstest du zwanzig Tonnen tragen oder vier dicke Elefanten, um so stark wie der Nashornkäfer zu sein. Männchen kämpfen gegeneinander, wenn sie eine Nashornkäfer-Frau erobern wollen. Für ein Männchen, das nicht so stark ist wie die anderen, gibt es einen Trick: Ihm wächst kein Horn. So sieht es wie ein Weibchen aus und kann unbemerkt in die Nähe einer Nashornkäfer-Frau kommen, ohne kämpfen zu müssen. Sehr stark ist übrigens auch derMistkäfer. Er kann zwar nicht so viel tragen, aber das1.141-Fache seines Körpergewichts ziehen.
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Name: Nashornkäfer
Verbreitung: Österreich, aber extrem selten
Größe: 16 bis 25 mm
Trinkt: Baumsäfte
Merkmal: Kann das 850-Fache seines Körpergewichts tragen.
Die Hellhörigste
DieFledermaus verbringt mehr als die Hälfte ihres Lebens inHöhlen oder Mauerspalten. Erst wenn die Nacht anbricht, wird sie aktiv. Sie ist fast blind, was bei Dunkelheit nicht stört. Die Fledermaus vernimmt Töne bis zu200.000 Hertz, sie hört also zehnmal besser als du. Sie sieht sozusagen mit denOhren. Wenn sie Insekten fangen will, stößt sie Laute aus. Die Schallwellen prallen von den Insekten ab und kommen wieder zur Fledermaus zurück, genauso wie bei einemEcho. Je nachdem, wie lange das dauert, weiß die Fledermaus, wie weit die Beute entfernt ist.28 Arten gibt es in Österreich, dennoch sind sie viel seltener als früher und stehen unter Schutz. Du kannst dich über die Fledermaus freuen: Sie frisst die lästigenGelsen.
FOTO: BLICKWINKEL
Schau mich nicht so komisch an, nur weil ich so gut hören kann!
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Name: Fledermaus
Verbreitung: ganz Österreich
Körperlänge: 4 bis 8 cm
Beute: Insekten
Merkmal: Ist fast blind, hört aber umso besser
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