Zwischen Individualismus, Patriarchat und großen Gefühlen: Nach 200 Jahren „Faust“ auf der Bühne ziehen die Theater eine Bilanz des bis heute vielschichtigsten Antihelden der Deutschen
Blitzende Augen hinterm bergenden Draht des Lids: Gustaf Gründgens als Mephisto
Faust. Ein Mann, ein Wort. Faust, die Verkörperung der Tat, des ewig menschlichen Strebens nach Sinn und Wahrheit. Faust, der Grenzgänger zwischen Melancholie und Selbstüberschätzung. Faust, der Hohepriester der deutschen Seele. Der Überflieger hat im Laufe der Jahrhunderte viele Zuschreibungen erfahren und gilt seit seiner fragmentarischen ...