Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht. Und mach dann noch ’nen zweiten Plan – geh’n tun sie beide nicht“, so singt Bettlerkönig Jonathan Peachum in der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill. „Was ist denn das?“, fragt Polizeichef „Tiger“ Brown am Anfang. „Das Lied von der Unzulänglichkeit. Kennen Sie nicht?“, antwortet Peachum, „da können Sie was lernen.“ Das gilt nicht nur für Londoner Polizeichefs, sondern auch für Fahrtensegler, besonders auf Kleinkreuzern.
Denn Peachums eingängiger Vers lässt sich gut als Maxime der Törnplanung verwenden: Man braucht eine, aber man kann sich nicht darauf verlassen. Auf kleinen Booten gilt das ganz besonders, weil sie weniger Schutz vor den Elementen bieten, denen man als Segler ausgesetzt ist. Insofern ist der Begriff der Törnplanung etwas irreführend, weil es eigentlich um ganz andere Dinge geht als darum, einen Plan abzuarbeiten: Es ...