Ann Wilson
Fierce Bliss
★★★☆☆
Die Stimme von Heart weiß immer noch, was Drama ist
Selbst in Nashville gilt schon länger:Anything goes. Weshalb auf den zweiten Blick kaum noch verwundert, dass auch Ann Wilson gern mal ein lokales Gast-Goldkehlchen engagiert, hier den supernetten, keinen Anruf ignorierenden Vince Gill, zuletzt mit den Eagles eher so semiglücklich. Als hätten sie die Eingangsthese vernommen, geht’s ran an einen Queen-Klassiker. Was dann aber doch keine so gute Idee war. Nicht weil Wilson und Gill an „Love Of My Life“ gesanglich scheitern würden – nein, das Stück eignet sich per se schlecht für ein Duett, weil ein imaginiertes Gegenüber die Abwesenheit einer Liebe halt besser darstellt als ein reales. Wobei: „When I grow older, I will be there at your side to remind you how I still love you.“ Vielleicht haben sie nur die Zukunft von einst zur Gegenwart gemacht. Altersmäßig haut das ja ...