REPORT
Dem Lake Oroville geht das Wasser aus. Die 4,3 Kubikkilometer, die der kalifornische Stausee normalerweise fasst, sind kaum noch zu erahnen: Dort, wo sonst Boote umherschippern, erstreckt sich nun eine kilometerlange trockene Sandf läche. Eine Entwicklung mit fatalen Folgen. So steht das dortige Wasserkraftwerk, durch das bis zu eine halbe Million Haushalte mit Strom versorgt werden, erstmals seit seinem Bau 1967 still. Der Wasserstand des Sees liegt unter dem erforderlichen Minimum.
Die Situation am Lake Oroville ist kein Einzelfall. Laut einer Studie des World Resources Institute von 2019 leiden bereits jetzt 17 Staaten weltweit unter extremem Wasserstress, 27 weitere weisen ein hohes Risiko auf. Bis 2050 sollen sogar zwei Drittel der Weltbevölkerung von den Auswirkungen der Wasserarmut betroffen sein. Besonders in warmen Regionen ist das Risiko hoch, etwa in der Türkei oder im Iran. Hier ...