... Hetzjagd durch die Alpen gezwungen wird. Der beliebte „Bergdoktor“? Nicht wiederzuerkennen.
„Ich bin Schauspieler und nicht Arzt!“, stellt Hans Sigl im Interview mit TVdirekt klar. „Nach 13 Jahren ‚Bergdoktor‘ bin ich über jede Abwechslung glücklich.“ Da kam ihm der Thriller gerade recht. Er konnte erneut mit Regisseur Marcus O. Rosenmüller („SOKO Kitzbühel“) arbeiten – und durfte sich als „körperlicher Schauspieler“ bei Actionszenen austoben.
Voller Körpereinsatz, volles Risiko
So sieht man ihn ins Wildwasser springen, über Stock und Stein laufen, sogar an einer Hauswand runterkraxeln. „Wenn man nicht gerade Tom Cruise heißt, muss man bei Stunts Sicherheitsauflagen einhalten. Aber: In der Szene, in der ich da hänge, wurden Teile der Wand von mir selbst erklommen“, erzählt Sigl. Und das mit deutlich mehr Gewicht auf den Rippen. „Ich sehe mit Absicht massiger aus, um Klaus Burg eine andere Optik zu verpassen als die vom ‚Bergdoktor‘ Martin Gruber.“ Kontrolliert und ohne „ständig Schnitzel mit Pommes oder vier Pizzen am Tag zu essen“ hat Sigl 15 Kilo draufgepackt!
Die Berge passen einfach
Jeder Drehtag war für ihn ein Genuss, trotz „viel Zeit in der Maske für die Blessuren“. Auch, weil der Film in den Alpen spielt: „Das ist mein natürliches Habitat!“ Der in der Bergstadt Rottenmann in der Steiermark geborene Hans Sigl sieht sich da perfekt aufgehoben, in einem Umfeld, in dem er als Darsteller authentisch sein kann. So verbringt er die meiste Zeit des Jahres in Tirol, wo er im Januar und Februar das „Bergdoktor“-Winterspecial dreht und von Juni bis November an der jeweils neuen Serienstaffel werkelt.
Rein und raus aus der Schublade
Auch durch seine Affinität zu den Bergen wird Sigl seit Jahren immer wieder gefragt, wie er damit umgeht, in einer Schublade zu sein. „Damit habe ich kein Problem!“, sagt er. Im Gegenteil, er sieht den „Bergdoktor“ als Auftrag, gegen das Klischee Heimatfilm anzuspielen und dessen Geschichten Folklore-frei zu erzählen. „Trotzdem sende ich nun die Botschaft, dass ich auch was anderes mag – und kann!“ In „Flucht durchs Höllental“ überzeugt Hans Sigl als eiskalter Unsympath, der bereit ist, über Leichen zu gehen – auch wenn der später geläutert wird. „Ich bin sehr glücklich mit dem Film!“
Zuschauermagnet „Bergdoktor“
Bis zu sieben Millionen Fans schalten die Serie ein. Die neue, 13. Staffel startet nach dem Winterspecial im Januar
TVTIPP
Flucht durchs HöllentalTHRILLER Heftige Jagd durch Top-Kulisse
MO 23.9.
20.15 ZDF
FOTOS: SCHULLER/SCHUMANN/ZDF