... Tests überwachen, etwa durch das Messen von Blutwerten. Dann ernährte er sich eine Zeit lang vegan. Welche Lebensweise sich als gesünder erwiesen hat, verrät der Reporter natürlich erst in seiner Doku. In TVdirekt gibt er aber bereits einen Vorgeschmack auf das, was uns erwartet. Relativ wenig. Und ich achte auf gute Qualität.Richtig! Dabei spielte die Qualität überhaupt keine Rolle. Im Gegenteil: Ich habe täglich bis zu einem Kilo sehr günstiges Fleisch konsumiert. Ein typischer Tag begann mit Fleischwurstbrötchen, während es mittags ein Riesenschnitzel und abends bis zu drei Koteletts gab.Nach zwei Tagen hatte ich so starke Schmerzen, dass ich zum Arzt musste. Er ließ ein Blutbild erstellen, um herauszufinden, ob das viele Fleisch für meine Schmerzen verantwortlich war. Und das war es! Während der folgenden Tage hat sich mein Körper dann an das Fleisch gewöhnt, während mein Widerwille immer größer wurde. Und nachdem ich das Experiment zwei Wochen durchgezogen hatte, begann schließlich die vegane Phase, in der ich fast nur noch Gemüse gegessen habe.Einerseits gibt es Mediziner und Ernährungswissenschaftler, die nicht ganz vom Fleisch abraten und zu gemäßigtem Konsum raten. Andere behaupten, dass der Mensch kein Fleisch brauche, weil wir uns das darin enthaltene Eisen, Vitamin B12 und Selen auch durch Hülsenfrüchte beziehungsweise B-Vitamine zuführen könnten. Fakt ist, dass sich alle durch Fleischverzicht bedingten Vitaminmängel mit rein pflanzlicher Ernährung ausgleichen lassen.Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 600 Gramm Fleisch pro Woche. Viele Mediziner jedoch finden das zu viel. Ich kenne Menschen, die wegen ihres früheren Fleischkonsums Leiden wie Rheuma und Gicht entwickelt hatten oder sich ständig schlapp fühlten. Als sie sich jedoch vegetarisch oder vegan ernährten, wurden sie leistungsfähiger und gesünder. Ich persönlich fühlte mich in der veganen Experimentierphase leichter, energiegeladener, reiner und sauberer als in der Fleischphase.
TIERWOHL Auch Massentierhaltung und Qualzucht sind Themen der Doku
Angeblich haben Männer, die regelmäßig viel Fleisch essen, öfter Erektionsprobleme als Vegetarier oder Veganer.
Auch das checken wir in der Doku – mit einer Penismanschette. Dieses Gerät misst nachts, wenn man keine Kontrolle über seine Erektionen hat, deren Häufigkeit und Stärke.
Die Doku befasst sich auch mit dem Wohl der Tiere. Was haben Sie über Massentierhaltung erfahren?
Massentierhaltung ist ein Verbrechen an Tieren. Weil die Fleischindustrie und der Handel nun die wachsende Kritik der Verbraucher spüren, kle- ben sie „Tierwohl-Siegel“ auf die Verpackungen und versuchen damit, Augenwischerei zu betreiben. Denn bei diesen Klebeetiketten handelt es sich um eine Irreführung der Verbraucher, die damit anfängt, dass die Note eins die schlechteste ist, während Note vier die beste ist. Bei Note eins leben die Tiere ohne Stroh und Tageslicht im Stall, werden verschmiert auf engstem Raum zusammengepfercht und bekommen die Zähne abgeschliffen, damit sie sich nicht vor Stress die Schwänze abbeißen. Das ist blanker Horror. Aber natürlich denkt jeder, Note eins ist top – und die Lebensmittelindustrie klärt den Irrtum nicht auf.
TVTIPP
Das Jenke-Experiment
DOKU Ein spannender Selbstversuch zu Grundfragen der Ernährung
MO 2.3.
20.15 RTL
FOTOS: GREGOROWIUS/ TVNOW